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Einladungswettbewerb | 11/2008

Gemeindehaus Paulus-Kirche und Gemeindehaus Ansgar-Kirche, Kiel

Gemeindehaus Ansgar-Kirche

2. Preis / Gemeindehaus Ansgar-Kirche

Architekten Detlefsen und Figge

Architektur

Erläuterungstext

NEUBAU EINES GEMEINDEHAUSES AN DER ANSGARKIRCHE – ERLÄUTERUNG


1. STÄDTEBAULICHE EINFÜGUNG

Das neue zweigeschossige Gemeindehaus liegt im Baufeld an der Grenze zur Tiefgarage des Wohn und Geschäftshauses im Norden der Ansgarkirche.
Die Ansgarkirche wird optisch wieder freigestellt, die Verbindung zwischen Kirche und Gemeindehaus ist als gläserner Windfang geplant. Das Gemeindhaus bildet mit der Kirche ein Ensemble und setzt sich von der vorhandenen Wohn- und Geschäftsbebauung ab.
Das Gemeindehaus richtet sich nach Osten zur Holtenauer Straße und nach Süden zur Waitzstraße aus. Der Hauptzugang mit Behindertenrampe liegt an der Holtenauer Straße. Von der Waitzstraße (Bürogebäude, Bushaltestelle und Stellplätze) ist der Hauptzugang ebenfalls zu erreichen.
Die Grünfläche an der Waitzstraße bleibt für Aktivitäten der Gemeinde und des Kindergartens erhalten, die Grünfläche an der Holtenauer Straße wird neu strukturiert.
Der Versammlungsraum und der Kindergarten öffnen sich nach Süden, die Begegnungsstätte, die Jugend und Pfadfinderräume öffnen sich nach Osten zur Holtenauer Straße. Im ganzen Gemeindehaus gibt es direkte Blickbeziehungen zur Kirche.


2. FUNKTION

Das Gemeindehaus wird über das Foyer mit angegliederter Treppe erschlossen. Im
Erdgeschoss liegen am Foyer der Versammlungssaal und die Begegnungsstätte mit
Küche, Beh. WC und Nebenräumen, so dass eine direkte Verbindung über den Verbindungsgang zur Kirche möglich ist.
Im Kellergeschoss liegen die WCʼs, Nebenräume und die Räume für die Pfadfinder.
Die Pfadfinderräume erhalten einen abgesenkten Außenbereich. Durch die Absenkung können die Räume belichtet werden und es entsteht ein geschützter Außenbereich für die Pfadfinder.
Im Obergeschoss schließt sich der Jugendbereich und der Kindergarten an. Der Kindergarten öffnet sich mit seinen Gruppenräumen nach Süden, die Nebenräume liegen an der Nordseite. Über ein Nebentreppenhaus ist der direkte Zugang in den Garten und in den Versammlungssaal möglich. Der Flurbereich des Kindergartens wird aufgeweitet und von oben belichtet, so dass genügend Bewegungsfläche vorhanden ist.
Das Gebäude an der Waitzstraße wird zum Bürogebäude mit Küsterwohnung und
zweiter kleiner Wohnung umstrukturiert.
Durch den geplanten Fahrstuhl, der EG bzw. Niveau Straße bis 3. OG verbindet, ist ein behindertengerechter Zugang möglich. Im Erdgeschoss liegen Besprechungsraum, Gemeindebüro, Büro ABS und Beh. WC. Im 1. Obergeschoss befinden sich die Büros der Pastoren mit Teeküche und Nebenraum. Im 2. Obergeschoss schließt sich die Küsterwohnung an, im 3. Obergeschoss sind das Küsterbüro und eine weitere kleinere Wohnung vorgesehen. Im Kellergeschoss befinden sich die WC´s.


GESTALTUNG

Die Fassade des Gemeindehauses ist mit einer weiß-grauen Ziegelverblendung geplant. Damit soll sich das Gemeindehaus sowohl von der anschließenden Wohn und Geschäftsbebauung absetzen als auch eine Verbindung zur Kirche herstellen.
Der Verbindungsgang ist als möglichst rahmenloser Glasgang mit Glasdach vorgesehen.
Als Dach ist ein Gründach geplant.
Die Außenanlagen werden durch die wegbegleitenden Baumreihen gegliedert, die die
Kirche einrahmen. Der Grünbereich zur Waitzstraße bietet weiterhin Platz für Gemeindeaktivitäten und Kindergarten, die Verbindung zum Spielplatz bleibt bestehen. Die Stellplätze an der Waitzstraße werden erhalten.


KONSTRUKTION

Der Bau ist als Mauerwerksbau konzipiert.
Außenwände: Mauerwerk, Dämmung , Luft, Verblendstein
Dach als Leichtgefälledach: Betondecke, Wärmedämmung, Gründach
Stahlbetondecken und Stahlbetonsohle, Parkett im Saal, Begegnungsraum und Gruppenräumen, Plattenbelag im Foyer, Linoleumbelag im Kindergarten.


ENERGIEEINSPARMAßNAHMEN

Dämmung entsprechen oder über ENEV Standart.
Solarkollektoren nach Wirtschaftlichkeitsberechnung durch Fachingenieure auf Gründach, Ausrichtung nach Süden.
Entwurf: Reduzierung der Fensterflächen nach Norden, Öffnung nach Süden, Osten
und Westen.