modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Mehrfachbeauftragung | 11/2008

Mehrfachbeauftragung Neubau Feuerwehrhaus

1. Rang

Krummlauf Teske Happold Architekten BDA

Architektur

knoll landschaftsarchitekten bdla

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Neubau des Bönnigheimer Feuerwehrhauses setzt ein deutliches Signal im östlichen Zufahrtsbereich nach Bönnigheim. Am Kreuzungspunkt der Straßen Kirchheimer Straße und Schlossbergallee bildet die neue Feuerwache einen kraftvollen und identitätsbildenden Solitär.

Der Entwurf wird durch einen zweigeschossigen, annähernd quadratischen Baukörper charakterisiert. Die sehr disziplinierte Anlage verzichtet bewusst auf überzogene, dem Ortsbild fremde Gebäudeformen und Materialien.

Durch die kompakte Anordnung der Feuerwehrnutzungen verbleiben große zusammenhängende Freiräume für: Stellplätze, Grünflächen und Übungs- und Aufstellflächen. Das Gebäudekonzept, die Erschließung und die Organisation der Freiflächen benötigen nur eine sehr geringfügige Inanspruchnahme des Flurstücks 1818 im nördlichen Bereich.

Die Parkplätze im Südwesten des Grundstücks mit separater Erschließung von der Kirchheimer Straße sowie eine Bedarfszufahrt von der Schlossbergallee ermöglichen eine querungsfreie Alarmausfahrt auf die Kirchheimer Straße. Dies gilt auch bei anderweitiger Nutzung des Übungshofes (z. Bsp. Feuerwehrfest oder Ä.)

Die Verfasser legen großen Wert auf eine kompakte klare Grundrissgliederung, die in allen Funktionsbereichen auf die Förderbedingungen des Landes eingehen kann.

Das Erdgeschoss enthält die 4 dem Einsatz dienenden Bereiche: Steuerung, Umkleiden, Lager- und Geräteräume und die Fahrzeughalle.

Im Alarmeinsatz erreichen die Einsatzkräfte auf kürzestem Weg von den Parkplätzen über den Alarmzugang die Umkleidebereiche und von diesen im unmittelbaren Anschluss die Fahrzeughalle. Von den Bereichen: Foyer, Verwaltung/Bereitschaft und Schulungsbereich im OG besteht ein weiterer direkter Zugang zu den Umkleiden.
Das Ausrücken geschieht unter unmittelbarer Kontrolle von Halle, Aufstellfläche und Alarmausfahrt auf die Kirchheimer Straße durch die Einsatzzentrale und Funkraum. Somit sind alle Voraussetzungen geschaffen, die vorgegebene Ausrückzeit einhalten zu können.

Im Obergeschoss ist der Schulungsbereich mit allen notwendigen Nebenräumen angeordnet. Von den Schulungsräumen hat man einen direkten Ausblick auf den Übungshof mit Übungsturm. Dies ermöglicht eine Verknüpfung von theoretischer Unterweisung mit realen Einsatzszenarien! Die zentrale Küche versorgt sowohl den großen Schulungsraum als auch den Raum für die Jugendfeuerwehr.

Der kompakte Entwurf garantiert eine wirtschaftliche Erstellung des Gebäudes und schafft die Voraussetzungen für einen sparsamen Unterhalt des Gebäudes in der Folgezeit.

Die Freiflächen sind aus dem Bedarf der Funktionsflächen heraus und in jeder Sicht nutzungsorientiert bemessen.
Die Belagsflächen sind zum Teil aus farbigem Asphalt mit Funktionslinien, Rasenpflaster und Betonverbundsteinen.

Sämtliche Freiflächen sollten die Sichtbeziehungen für Aus- und Einfahrten optimal berücksichtigen, jedoch einen grünen Rahmen entwickeln, d.h. das Baumdach einer Obstwiese und Weiden bzw. Erlen am Mühlkanal majestätisch herausbilden.

So entsteht am Mühlkanal biotopähnlich ein idealer Landschaftsraum im Seitenschluss des Mühlkanals für Übungen mit und am Wasser, mit sensibler Einbettung in das vorhandene Landschaftsschutzgebiet.
Es bietet den entsprechenden Freiraum nach den Mühen des Einsatzes oder aber auch nach den anstrengenden Übungs- und Dienstzeiten.

Der Neubau der Feuerwehr soll Beispiel werden für einen städtebaulich signifikanten Stadteingang an der Kirchheimerstraße.