Nichtoffener Wettbewerb | 08/2009
Stadtsanierung Pegnitz - Neubau einer Sport- und Kulturhalle am Wiesweiherpark
©BAYER & STROBEL ARCHITEKTEN
2. Preis
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Gesamtidee und Gestalt
Die überraschende Leitidee eines „Fensters zum Park“ aus der angehobenen Sporthallenebene heraus, vom Verfasser „Beletage“ genannt, überzeugt.
Es entsteht ein ungewöhnlicher, aber sehr kraftvoller Bezug zum Wiesweiherpark. Die zur „Beletage“ führende Freitreppe verknüpft die Halle qualitätvoll mit dem Außenraum. Dieser eigenständige Ort wirkt als Kristallisationspunkt am Abschluss des Parks, der der Bedeutung der Halle als Sport- und Kulturzentrum in hohem Maße gerecht wird. Der Judobereich ist folgerichtig als untergeordneter Baukörper an seinem derzeitigen Standort vorgesehen.
Funktion und Erschließung
Die funktionalen Anforderungen sind weitgehend erfüllt. Insbesondere die Zugangssituation in die Halle mit Foyerbereich und Mittagsbetreuung überzeugt. Funktionale Schwächen bestehen u.a. in der fehlenden Zuordnung des Seminarraums zur Judofläche und der fehlenden behindertengerechten Erschließung des Zuschauerbereichs der Judofläche. Die Raumqualität im Innern ist mit Ausnahme des Flures zwischen Umkleiden und Geräteräumen hoch, eine gute Orientierung im Haus ist durch die kompakte Raumzonierung gegeben. Es besteht
eine gute Kombinationsmöglichkeit der Räume untereinander für die verschiedenen
Nutzungsarten. (...)
Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit
Der Baukörper ist kompakt, weist aber dennoch aufgrund der konzeptionell unverzichtbaren Stellplatzebene vergleichsweise ungünstige Kennwerte auf. Gegenüber Lösungen mit unabhängigen Stellplätzen besteht der Nachteil einer zwingend höheren Anfangsinvestition. Konstruktion, Bauaufwand und Technik wirken durchdacht und angemessen. Mit dem vorherrschenden Material Holz greift das Gebäude regionale Bezüge auf und bindet es so selbstverständlich in die Umgebung ein.
Fazit
Bei der Arbeit handelt es sich um eine überraschende Lösung, die aufgrund der besonderen Verknüpfung mit dem Wiesweiherpark einen deutlichen Mehrwert bietet. Sie kann ihre Stärken jedoch nur entfalten, wenn die nicht benötigte Grundstücksfläche hauptsächlich für die Erweiterung des Parks genutzt werden kann und nicht in großen Teilen für die Realisierung der erforderlichen Verkehrsbeziehungen benötigt wird. Den entsprechenden Nachweis bleiben die
Verfasser leider schuldig.
Die überraschende Leitidee eines „Fensters zum Park“ aus der angehobenen Sporthallenebene heraus, vom Verfasser „Beletage“ genannt, überzeugt.
Es entsteht ein ungewöhnlicher, aber sehr kraftvoller Bezug zum Wiesweiherpark. Die zur „Beletage“ führende Freitreppe verknüpft die Halle qualitätvoll mit dem Außenraum. Dieser eigenständige Ort wirkt als Kristallisationspunkt am Abschluss des Parks, der der Bedeutung der Halle als Sport- und Kulturzentrum in hohem Maße gerecht wird. Der Judobereich ist folgerichtig als untergeordneter Baukörper an seinem derzeitigen Standort vorgesehen.
Funktion und Erschließung
Die funktionalen Anforderungen sind weitgehend erfüllt. Insbesondere die Zugangssituation in die Halle mit Foyerbereich und Mittagsbetreuung überzeugt. Funktionale Schwächen bestehen u.a. in der fehlenden Zuordnung des Seminarraums zur Judofläche und der fehlenden behindertengerechten Erschließung des Zuschauerbereichs der Judofläche. Die Raumqualität im Innern ist mit Ausnahme des Flures zwischen Umkleiden und Geräteräumen hoch, eine gute Orientierung im Haus ist durch die kompakte Raumzonierung gegeben. Es besteht
eine gute Kombinationsmöglichkeit der Räume untereinander für die verschiedenen
Nutzungsarten. (...)
Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit
Der Baukörper ist kompakt, weist aber dennoch aufgrund der konzeptionell unverzichtbaren Stellplatzebene vergleichsweise ungünstige Kennwerte auf. Gegenüber Lösungen mit unabhängigen Stellplätzen besteht der Nachteil einer zwingend höheren Anfangsinvestition. Konstruktion, Bauaufwand und Technik wirken durchdacht und angemessen. Mit dem vorherrschenden Material Holz greift das Gebäude regionale Bezüge auf und bindet es so selbstverständlich in die Umgebung ein.
Fazit
Bei der Arbeit handelt es sich um eine überraschende Lösung, die aufgrund der besonderen Verknüpfung mit dem Wiesweiherpark einen deutlichen Mehrwert bietet. Sie kann ihre Stärken jedoch nur entfalten, wenn die nicht benötigte Grundstücksfläche hauptsächlich für die Erweiterung des Parks genutzt werden kann und nicht in großen Teilen für die Realisierung der erforderlichen Verkehrsbeziehungen benötigt wird. Den entsprechenden Nachweis bleiben die
Verfasser leider schuldig.
©BAYER & STROBEL ARCHITEKTEN