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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2009

Stadtsanierung Pegnitz - Neubau einer Sport- und Kulturhalle am Wiesweiherpark

Ankauf

03 Arch. GmbH

Architektur

ver.de Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Parklandschaft

Das Bild der weitläufigen Parklandschaft bildet den Ausgangspunkt für unseren Entwurf. Der Ansatz sucht nach dem Potential des gegebenen Kontexts. Unser Ziel ist es, die Aufwertung des Wiesweiherparks, die durch die Neugestaltung ihren Anfang gefunden hat, mit der Architektur fortzusetzten und den Charakter der Parklandschaft zu stärken. Es gilt, einen neuen Ort zu schaffen, der sich mit der Umgebung des Parks identifiziert uns sich innerhalb dieser positioniert.




Pavillon

Das Konzept des freistehenden Parkpavillons wird aufgenommen und weiter interpretiert. Der Pavillon dient und diente in der Architektur Europas in den Parks und Gärten als Ruheplatz, Aussichtspunkt oder einfach als gestalterisches
Element. Das Konzept des Pavillons folgt dem Prinzip der räumlichen Transparenz, das Bezüge in alle Richtungen zulässt. Boden, Dach und Wandfläche umschließen den Raum nicht, sondern geben nur Grenzhinweise. Trotz der Positionierung am Rande der gebauten Nachbarschaft distanziert sich die Architektur von der Stadt; es entsteht ein spannungsvoller Wechsel von Innen- und Außenraum, von Licht und Schatten, von Gebautem und Natürlichem.




Plattform

Das heterogene Raumprogramm (Sporthalle, Mittagsbetreuung, kulturelle Nutzungen, Judohalle) wird formal auf eine große Plattform reduziert. Aus dem Park entwickelt sich eine eigenständige, identitätsstiftender Architektur, die sich mit offener Geste an die Bürger der Stadt Pegnitz wendet.




Wandelbarkeit

Von weitem wahrnehmbar sind zwei überdachte Volumina, die durch räumlich offenes Foyer miteinander verbunden werden; diese Erschließungszone verändert sich je nach Art der Nutzung in einen Platz oder eine Durchgangszone. Das Gesicht dieses Platzes wandelt sich von einem Ort der Musik, in einen Ort der Literatur, des Zusammentreffens und Feierns. Das Ergebnis ist eine klare Struktur, die unterschiedliche räumliche Zusammenhänge ermöglicht.




Raumkontinuum

Das Gebäude positioniert sich auf einem umlaufend begehbaren, leicht erhöhten Podest. Dieses dient als Erschließungsfläche für den gesamten Bau, als Terrassenfläche zum Wiesweiherpark und kann auch von der Parkseite her als Bühne genutzt werden. Die einzelnen Funktionen werden jeweils von einer transluzenten
Außenhaut umschlossen.
Nach Norden orientiert sich der Bereich für die Mittagsbetreuung und wird als eigenständiger Pavillon mit Blick ins Grüne und dahinterliegender Altstadtsil-
houette auf die Fläche gesetzt.
Das Foyer für die Sport- und Kulturhalle ist vom zentralen Platz aus zugänglich. Das Foyer bietet Platz für Zuschauer und gewährt einen unverstellten Blick in die offene Halle und gleichzeitig die Aussicht ins Grüne. Die Halle ist durch eine mobile Bühne als Ort für kulturelle Veranstaltungen nutzbar.
Neben den Sporthallen sind im Untergeschoß die Nebenräume organisiert. Eine Schleuse durch diese dienende Schicht verbindet den Bereich der Kinderbetreuung mit der Sporthalle. So können die Kinder bei schlechtem Wetter in der Halle toben und spielen.
Die Judohalle wird über eine Treppe separat erschlossen. Der Eingangs- und Zuschauerbereich folgen den gleichen räumlichen Blickbeziehungen wie die Sport- und Kulturhalle. Auch hier kann durch das Absenken der Halle eine optimale Konzentration auf den Sport gewährleistet werden. Durch das direkte Anknüpfen der Nebenräume an die Judohalle werden unnötig lange Wege vermieden.




Erschließung

Zentrale Erschließungsfunktion hat der Platz auf dem Podest zwischen den Baukörpern im Nordteil des Gebäudes. Der Blick öffnet sich von hier nach Osten zum Wiesweiherpark. Für Veranstaltungen dient der Bereich als Freiraumfoyer. Der Judobereich ist südlich angeschlossen und wird gesondert erschlossen.
Das bewährte Erschließungskonzept mit der Haltestelle der Busse am Wiesweiherweg wird beibehalten. Mit dieser Lösung ist die optimale Anbindung der Fußgängerströme an die vorhandenen Bildungsreinrichtungen gewährleistet.
Der Bedarf an 45 Stellplätzen kann zentrumsnah in diesem Bereich nachgewiesen werden. Zur Integration der Parkierungsbereiche in den Wiesweiherpark wird eine Gestaltung der Stellplätze mit Natursteinen als Rasenpflasterfläche vorgeschlagen.