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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2009

Realisierungswettbewerb "Bürgerhaus" Kernen im Remstal

Anerkennung

F29 Architekten

Architektur

A24 Landschaft

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Beurteilung des Preisgericht:

Der Entwurf macht erst einmal durch seine besondere Gebäudeform neugierig. Das Gebäude nimmt an der Nordseite die Richtung der Stettener Straße auf und schafft mit ihrer abgewinkelten Westfassade einen schönen räumlichen Vorbereich mit dem Rathaus. Auch das Hineinführen des Grünzuges zwischen die Gebäude ist gut gelungen. Nicht zuletzt durch die Form des Gebäudes und seine Lage kann sich der Grünzug großzügig an den Gebäuden an der Südseite entlang entwickeln.

Die Lage des Eingangsbereiches ist problematisch wegen der zu erwartenden Lärmbelastung.

Innenräumlich zeigt der Entwurf eine klare Anordnung. Allerdings verfügen weder das Café noch das Foyer mit der Treppe über besondere räumliche Qualitäten. Die fünfeckige Form des Saales verspricht in der Fläche eine Vielfalt von Aufteilung- und Abtrennungsmöglichkeiten. Räumlich übersetzt mit den Paketen der Schiebewände dürfte der Raum dann aber weniger reizvoll sein. Bei Veranstaltungen und geschlossenem Saal ist der vom Foyer abgehende Flur mit der Theke des Cateringraumes auch nicht überzeugend. Das Obergeschoss ist funktional gelöst.

Die Zufahrt mit der Rampe von Westen an der Stettener Straße funktioniert an dieser Stelle nicht, da die HauptbesucherInnen von Osten kommen. Die Anlieferung ist nicht gelöst.

Schwer verständlich sind die Ansichten des Gebäudes. Der Massivbau mit seinen Mauerwerkswänden und Stahlbetondecken dürfte be- oder verkleidet sein mit einer Pfosten- Riegel- Holzkonstruktion. Diese ist nicht nur in seiner Unterhaltung aufwändig und nach einigen Jahren unansehnlich sonder auch konstruktiv schwer zu verstehen. Auch die Ausformulierung des Daches ist wohl nur Verständlich im antrophosophischen Kontext. Das Gebäude in seiner Ausformulierung der Außengestalt wirkt nicht sehr einladend. Gleich wohl hätte es sicherlich in einem großen Gartengelände seine Reize. Jedoch hier an diesem konkreten Ort erscheint das Gebäude als Fremdkörper, jedoch leider ohne den Reiz, den etwas außergewöhnlich Fremdes mit sich bringen kann.

Insgesamt stellt die Arbeit einen wertvollen Beitrag dar, ohne jedoch so überzeugend zu sein, dieses Gebäude realisieren zu wollen.