Neugestaltung Unterer Markt – Spitalplatz

STADTLANDSCHAFT

Zwei landschaftliche Elemente prägen Hollfeld: die Flussaue der Kainach und die sonnenexponierten Terrassengärten. Die landschaftlichen Potentiale werden als zusammenhängender Erlebnisraum erfahren und entwickelt.
Ab der Wiesent biegt der Rundweg als Verbindung dieser Grünräume zur Kainachaue ein. Verschiedene Stationen wie die Kainachinsel oder sonnige Sitzstufen zur Aue bereichern das Erlebnis Bachlauf. Die Mühlinsel bietet Aufenthalt und intime Sitzplätze mit Blick in den Grünraum der Kainach. Der Anschluss des Weges an die Terassengärten führt bis hoch zum Marienplatz. Unterer Markt und Spitalplatz sind belebte Start- und Zielpunkte des Rundwegs.

PLATZFOLGE

Der Hauptverkehrsraum der Stadt wird mittelfristig vom Verkehr beeinträchtigt bleiben. Deshalb wird vorgeschlagen trittsteinartig eine Abfolge von Plätzen ¬und Aufweitungen als gesicherte Aufenthaltsbereiche für Passanten im öffentlichen Raum zu schaffen. Der Straßenraum wird zum Stadtraum mit unterschiedlichen Raumqualitäten.

STRASSENRAUM

Das prägnante helle Granitpflaster als 'Stadtteppich' soll sich auch entlang der innerstädtischen Hauptwege wiederfinden und die modernisierte Innenstadt Hollfelds akzentuieren.
Rund um das Bartholomäusspital entsteht ein Quartier, das vielfältigen Nutzungen gerecht wird und das zukünftig mit den beiden Inseln in der Kainach einen großzügigen Anziehungspunkt städtischen Lebens bieten kann.

AM UNTEREN MARKT

Leichte Höhenversprünge prägen das vorhandene Gefälle. Die durch die Abtreppung entstehenden Terrassen setzen sich über den fließenden Verkehr der Bamberger Straße und bieten Rückzugsräume für Aufenthalt und Gastronomie.
Der Verkehr wird aus dem direkten Blickfeld genommen und eine großzügige, gestufte Platzsituation öffnet sich nach Norden. Für den Rundweg durch Hollfeld schließt sich hier ein wichtiges Bindeglied zwischen 'Oberer Stadt' um den Marienplatz und der 'Unteren Stadt' um den Spitalplatz.

AM SPITAL

Zurückhaltende Einbauten geben den verschiedenen Orten und Plätzen jeweils einen eigenständigen Charakter und Charme. Am Spitalplatz gliedert eine Baumsetzung mit Rundbank den Ort, bietet Aufenthalt und unterschiedlich offene (von Norden) und intimere Blickwinkel auf das Spital. Dabei bleibt genug Spielraum für andere Funktionen wie z.B. die Verlagerung des Wochenmarktes.

Die Bushaltestelle mit leichtem Dach ist in die Gestaltung integriert, der Platz zeigt sich aus einem Guss, ist aufgeräumt und bringt die Architektur, insbesondere das denkmalgeschützte Spitalgebäude, wieder in den Vordergrund. Eine Nutzung des Spitals als Stadtinformation, eventuell mit kleinem Café ist sehr zu empfehlen.

Mit der Lichtgestaltung werden unterschiedliche Qualitäten des Mühlviertels betont. Das Spitalgebäude und die Baumkrone tauchen in warmes Licht, wie auch die Zugänge zum Kainachweg bzw. Hollfeldrundweg. Die charaktervollen Lampen des Oberen Marktes lassen sich hier fortführen. Auch die kleinen Brücken über die Kainach leuchten dezent und führen in den Grünraum.
Am Unteren Markt sind die weiten Treppen wie ein neues Ornament in den Platz geschoben und werden am Abend durch integrierte LED's akzentuiert.