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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2009

Neugestaltung Rathausfassade

3. Preis

RKW Architektur +

Architektur

IBL – IngenieurBüro Limmer GmbH

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Der vorliegende Wettbewerbsbeitrag sieht ein überraschend einfaches Fassadenkonzept vor, das in energetischer und wirtschaftlicher Hinsicht überzeugt.

Die ordnende Kraft einer seriellen Lochfassade betont die zentrale Bedeutung des Gebäudes und bezieht den 1-geschossigen Seitentrakt wie selbstverständlich mit ein.

Der erhöhte Platz mit seinen Treppenanlagen betont zugleich den öffentlichen Charakter des Rathauses. Der städtische Raum kann auf modische Trends verzichten und schöpft die Kraft aus der zeitlosen Eleganz seiner Architektur.

Mit dem Schließen der offenen Arkade entsteht ein bodenständiger, ausdruckstarker Monolith, der zugleich das notwendige Potential für zusätzlichen Büroraum schafft. Mit der ringförmigen Anordnung der Büros entsteht eine zentral gelegene, großzügige Eingangshalle, die sich durch ihre unterschiedlichen Nutzungsanforderungen zoniert.

Die gewählte Sanierungslösung sieht einen Rückbau der bestehenden Betonbrüstung vor und schafft damit die Möglichkeit einer ganzheitlich energetisch wirksamen, neuen Außenhaut, die bei einer Ertüchtigung des Bestandes in dieser Nachhaltigkeit nicht gegeben wäre.

Im Brüstungsbereich werden die bisherigen Konvektoren durch Plattenheizkörper an den neuen massiven Brüstungen im bestehenden Leistungssystem ersetzt. Mit dem neuen Elektrokanal im Brüstungsbereich ist eine wesentlich flexiblere Nutzung der Büroachsen gegeben.

Die künftige Raumaufteilung sieht ein neues Ausbauraster von 1,50 m vor, weil die bisherigen Möglichkeiten mit 1,20 m Achsenmaß nicht mehr zeitgemäß sind und dabei einen bildschirmgerechten Arbeitsplatz ausschließen.

Im Zuge der Sanierung werden die Dächer energetisch optimiert und mit einer extensiven Begrünung versehen.

Das Fassadenmaterial der vorgehängten und hinterlüfteten Fassade besteht aus langlebigem, recycelbarem Glasfaserbetonplatten. Sie bewirken ein junges, dynamisches Erscheinungsbild im Spannungsfeld zu den eloxierten, bronzefarbenen Einrahmungen der Fenster mit gleichfarbigem außen liegendem Sonnenschutz. Die Fenster bleiben öffenbar.

Die Besonderheit der Erdgeschossnutzung bringt sich durch die zusätzliche Anordnung eines Gitterlochblechs zum Ausdruck.

Die Selbstverständlichkeit der Lösung begründet sich in der Übereinstimmung der Maßlichkeit von Fenstern und Kubus.