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Freiraumplanerischer & StÀdtebaulicher Ideenwettbewerb | 08/2002

Freiraumplanerischer & StÀdtebaulicher Ideenwettbewerb "City Nord"

City Nord Lageplan

City Nord Lageplan

3. Preis

nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB schonhoff schadzek depenbrock

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

City-Nord

Die City-Nord ist dem Leitbild der Stadtlandschaft verpflichtet: SolitĂ€rgebĂ€ude, mit solitĂ€ren Außen-rĂ€umen verbunden, sind in öffentliche FlĂ€chen eingefĂŒgt. In der City Nord haben diese nicht die urprĂŒnglich geplante RĂ€umlichkeit – als öffentliche GrĂŒnrĂ€ume – erlangt, dadurch nehmen sich die SolitĂ€re zum Teil gegenseitig ihre Wirkung.
Um das Image der heutigen City-Nord aufzuwerten, werden die Intentionen des ursprĂŒnglichen Konzeptes aufgenommen und weiterentwickelt. Der eigenstĂ€ndige Charakter der BĂŒrostadt im GrĂŒnen wird gestĂ€rkt und erhĂ€lt dadurch eine neue QualitĂ€t.
Das Konzept zielt auf eine VerstĂ€rkung des stadtlandschaftlichen Themas durch Bildung eines grĂŒnen Passepartouts im öffentlichen Bereich, der die SolitĂ€re als Lichtungen in einen Baumhain einbettet und sie so in ihrer SingularitĂ€t steigert. Aufgebaut wird dieser Passepartout aus Baum-reihen, die die vorhandenen Platanenreihen auf-nehmen und in die FlĂ€che verstĂ€rkend als ein arboretum-artiger Hain unterschiedlicher Baumarten wirken.
Drei Kriterien fĂŒr die Auswahl der BĂ€ume werden ĂŒberlagert:
‱ dem Standort besonders entsprechende Gehölze
- Betula pendula
- Carpinus betulus
- Crataegus monogyna
- Ilex aquifolium
- Quercus petraea
- Tilia platyphyllos

‱ ausgeprĂ€gte Baumcharaktere (Habitus)
- Fraxinus excelsior
- Pinus silvestris
- Sorbus intermedia
- Sophora japonica

‱ besondere Stimmungen induzierend: Licht / Schatten, Farbe von BlĂ€ttern, BlĂŒten, HerbstfĂ€rbungen, Bewegungen
- Acer platanoides Schwedleri
- Eleagnus multiflorus
- Liquidambar styraciflua
- Malus floribunda
- Populus tremula
- Populus alba
- Prunus avium ‘Plena‘
- Pyrus calleryana

Die ausgewĂ€hlten Arten sind im Norden klimafest – sie bieten sich auch gegenseitig Schutz.
Diese Arten werden in Reihen unterschiedlicher LĂ€nge angeordnet, greifen ineinander und bilden ein Baumdach, das von oben – aus den SolitĂ€rbauten gesehen – ein in Farbe und Form abwechslungsreiches Muster bildet, das sich wie ein „Baumcode“ liest.
Diese Wirkung wird durch eine Reihung von Licht-stelen verstÀrkt.
Im Sinne des zugrunde liegenden stÀdtebaulichen Prinzips der Raumbildung wird auch der zentrale Bereich neu interpretiert.
Die Baumreihen geben dem öffentlichen Raum ein Volumen, das gegenĂŒber den Baumassen standhĂ€lt und einen neuen Maßstab fĂŒr den öffentlichen Raum bildet. Neben den, die SolitĂ€rbauten um-gebenden „Licht“-ungen werden öffentliche Lichtungen, als Platzfolge dem Hauptweg von SĂŒd nach Nord zur S-Bahnstation folgend, eingefĂŒgt.
Die so entstehenden eigenstĂ€ndigen Orte schaffen einen neuen Kontext fĂŒr das gesamte Areal.
Die AttraktivitĂ€t des neuen Zentrums wird gesteigert durch die Einrichtung eines Urban Entertainment Centers. Unterschiedliche Freizeit-aktivitĂ€ten sind hier unter einem gemeinsamen Dach, als eingehĂ€ngte Boxen in einem licht-durchfluteten Raum, frei organisiert. Die neuen grĂŒnen ZĂ€suren im zentralen Bereich schaffen eine VerknĂŒpfung beider StadtteilhĂ€lften untereinander und zur „grĂŒnen Mitte“.
Die Platzfolge:
Im SĂŒden: Im Übergang vom Stadtpark ein Platz mit Baumbastion – aus dem Bestand entwickelt, gefolgt von einem wasserbestimmten Platz, der zu einem steinernen Platz ĂŒberlĂ€uft. Dieser stellt zugleich Auftakt und Verbindung zum geplanten Urban Entertainment Center her. Ein weiterer „Wasserplatz“ fĂŒhrt zu einem nördlich anschlies-senden Rasenplatz, der als Liege- und Spielwiese dienen kann. Eine langgestreckte Lichtung, die mit Hain-GrĂ€sern besetzt ist und in die schmale Pfade „eingraviert“ sind – die „natĂŒrlichen“ Laufrich-tungen aufnehmend - schließt sich an.
Der S-Bahnhof ist von einem harten Platz umgeben, dieser öffnet sich auch optisch fĂŒr die Anbindung des ÖPNV.
Dem GelÀnde der Fachhochschule, in das Gesamt-ensemble integriert, wird eine Campus-Lichtung zugeordnet.
Die FreirĂ€ume sind in Ost-West-Richtung mit einem ĂŒbergreifenden Netz aus Wegen verbunden.
Die VerkehrsflĂ€chen allgemein, insbesondere die große Straßenschleife, sollten im Profil auf das verkehrlich notwendige Maß reduziert werden, dadurch frei werdende FlĂ€chen sind als Parkstreifen zu integrieren.
Wenn sich zusĂ€tzlich die Notwendigkeit ergibt, Regenwasser abzuleiten, so könnte dies in Form von „GrĂŒppen“ zwischen den Baumreihen erfolgen, was dem Kleinklima und der Vegetation zugute kĂ€me.
Die City-Nord soll weder den Charakter des Stadtparks aufnehmen, noch einem konventionellen stĂ€dtebaulichen Muster folgen sondern durch die dargestellten Maßnahmen in seiner Einzigartigkeit betont werden.
Das vorgeschlagene Konzept insgesamt, erlaubt eine abschnittsweise Realisierung und bietet unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten fĂŒr die verschiedenen Bereiche in der Zukunft.