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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2009

Wettbewerb fĂŒr das Bundesarchiv in Berlin - Masterplan

Engere Wahl

Diener & Diener Architekten

Architektur

Vogt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

GebÀudekörper im Park

FĂŒr die geplante Erweiterung des Bundesarchivs auf dem ehemaligen GelĂ€nde der Preussischen Kadettenanstalt von 1878, die ĂŒber mehrere Jahrzehnte und in drei Etappen zusĂ€tzliche ArbeitsplĂ€tze und ArchivflĂ€chen schaffen soll, wird eine Strategie vorgeschlagen, die dafĂŒr sorgt, dass sich das GebĂ€udeensemble in jeder Bauphase als ein zusammenhĂ€ngendes GefĂŒge entwickelt.

Die besondere Form des Entwicklungskonzepts ergibt sich aus der Haltung gegenĂŒber dem Denkmalbestand. Soweit es das Gartendenkmal betrifft, zĂ€hlen die gleichen Kategorien wie fĂŒr den Bestand an GebĂ€uden. Es gibt keine einzelne gĂŒltige Fassung des Denkmals, weder jene von 1878, noch jene von 1945, noch eine spĂ€tere. Alle Fassungen sind wichtig und deshalb wird der heutige Zustand des Parks integral als das Gartendenkmal angenommen. Das heißt auch, dass der inzwischen dichte Bestand an BĂ€umen ebenso Teil des Denkmals ist wie die noch vorhandenen Bauten der Kadettenschule.

Das Projekt fĂŒr die Erweiterung des Bundesarchivs trĂ€gt diesem VerstĂ€ndnis sichtbar Rechnung, denn es organisiert die neuen GebĂ€udetrakte nicht nur in einem prĂ€zisen Vis-Ă -vis zu den bestehenden GebĂ€uden, sondern auch in einer erlebbaren Beziehung zum Park mit seinen BĂ€umen. Die Folge der GebĂ€ude sucht sich förmlich ihre Entwicklung zwischen den BĂ€umen durch den Park. Die fĂŒnf neuen GebĂ€udetrakte sind ĂŒbereck miteinander verbunden. Es geht dabei ebenso um eine rĂ€umlich-architektonische Fassung der Erweiterungsbauten, wie um eine betrieblich-funktionale.

Konzept Freiraum

PrĂ€gend, sowohl fĂŒr das GrundstĂŒck des Bundesarchivs als auch fĂŒr den Stadtteil, ist der alte Baumbestand. Den Grossteil der bestehenden FreiflĂ€chen bilden grosse Rasen- und WiesenflĂ€chen. Diese schon vorhandene parkartige Struktur soll weiterentwickelt und in verschiedenen RaumqualitĂ€ten herausgearbeitet werden.

Der Entwurf arbeitet mit dem alten Baumbestand und erhĂ€lt ihn so vollstĂ€ndig wie möglich und integriert die BĂ€ume in die neue Gestaltung. Idee ist es, durch gezielte Pflanzungen eine ĂŒbergeordnete Struktur zu entwickeln, die sowohl auf die neuen GebĂ€ude und die abschnittsweise Realisierung reagiert, als auch die bestehenden FreiflĂ€chen einbindet. Das Spiel aus offenen, lichten Bereichen und dichten Baumgruppen erzeugt ein spannungsvolles GesamtraumgefĂŒge, welches die neuen Baukörper in sich aufnimmt.