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Mehrfachbeauftragung | 04/2009

Neue Fächer Freianlagenplanung (Gutachterverfahren)

Teilnahme

Mettler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der ruderale Charakter des heutigen Obstbaugeländes mit einem Netz von Trampelpfaden wird aufgenommen, gestärkt und in einer dem Neubau angemessen Form umgesetzt.
Die Neugestaltung gliedert die Fläche in zwei Bereiche: den zentralen offenen Platz und den wilden Hain. Ein weiterer Teil sind die Hofgärten. Alle drei Bereiche grenzen sich eindeutig voneinander ab, haben aber gleichzeitig das Thema Obst als verbindendes Element.

Das Herz der Anlage wird der großzügige Platz in der Mitte. Der einheitliche Bodenbelag aus Betonplatten übernimmt das orthogonale Raster der Gebäudestruktur und orientiert sich durch das unregelmäßig ausgedünnte Verlegemuster an alten und neuen Wegeverbindungen. Die Fläche wird leicht modelliert, so daß sich die Mitte gegenüber den Rändern leicht senkt und die Aufenthaltsqualität erhöht. Drei Baumgruppen aus großkronigen Esskastanien (Castanea sativa) prägen den Platz und geben ihm durch ihren prächtigen Wuchs im Laufe der Jahre einen unverwechselbaren Charakter.
Die Bäume zusammen mit dem großen Anteil an Rasenfläche sorgen für ein angenehmes Klima und einen weichen Platzcharakter.
Sitzelemente aus Holz laden ein zum Verweilen und Treffen auf dem Platz. Ein Trinkbrunnen sorgt für Erfrischung.
Als Pendant zum Neubau der Kleinen Fächer entsteht auf dem südlichen Gelände ein Baumvolumen.
Getrennt durch eine Betonmauer auf Sitzhöhe grenzt der Baum-Hain direkt an den Platz. Die vorhandenen Trampelpfade finden eine selbstverständliche Fortführung auf dem Platz und verbinden die beiden Bereiche. Die Baulandreserve wird zum wilden Hain aus Bestandsbäumen, Wildkirschen (Prunsus avium), Wildbirne (Pyrus communis), Mirabellen (Prunus domestica subsp. Syriaca) und Nussbäumen (Juglans regia). Gepflanzt wird in Forstgehölz-Qualität (junge Pflanzen), dadurch bleibt die Investition gering und bei Bauerfordernis kann die Fläche gerodet werden. Das heute bereits in Ansätzen vorhanden Grünvolumen kann sich zu einem Baumvolumen entwickeln oder wird bei Bedarf durch ein Gebäudevolumen ersetzt.

Die Innenhöfe nehmen das Thema der Obstgehölze in Verbindung mit den jeweiligen Studienrichtungen auf. Die Hofgärten werden zu grünen Oasen mit speziellen Pflanzen aus dem jeweiligen Gebiet (geographisch, kulturell). Wünschenswert sind auch einige Kübelpflanzen wie Grantapfel, Olivenbäume oder Buddhas Hand (Citrus medica) die den Winter in kühlen Eingangsbereichen verbringen.