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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2009

Sanierung des Kulturhauses und Neubau der Stadtbücherei

Anerkennung

h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten

Architektur

WSP Deutschland AG

Tragwerksplanung

Conplaning GmbH

TGA-Fachplanung

LWKONZEPT

Brandschutzplanung

Erläuterungstext

Städtebauliche Konzeption

Als architektonische Einheit entsteht mit dem neugestalteten Kulturhaus und der Stadtbibliothek in Verbindung mit Galerie und dem Haus der Musik der kulturelle Mittelpunkt der Stadt Kornwestheim.
Mit dem Neubau des Kulthauses gelingt es den Marktplatz auf der Südseite räumlich neu zu definieren und die Konzeption des Kulturkarree als zentrale Anlaufstelle für Kunst und Kultur im Stadtbild architektonisch zu vollenden.
Mit den an dem Platz angelagerten kulturellen Nutzungen sowie der Markt-platznutzung entsteht ein lebendiger urbaner Stadtraum.


Über den neu gestalteten Platz wird das neue Kulturhaus im Stadtbild eindrucksvoll inszeniert.

Die Vereinigung der beiden Nutzungen – Theater und Bücherei- in einem Haus wird durch das grosse Vordach nach außen symbolisiert. Das aus einer silberfarbenen, metallisch glänzenden Wabenstruktur gebildete Vordach, das sich aus der Gebäudestruktur entwickelt, wird zum Wahrzeichen des neuen Kulturhauses. Nachts strahlt es warmes Licht nach Aussen, tagsüber bietet es Schutz vor der Sonnenstrahlung.

Die dahinter leuchtete zweigeschossige Eingangshalle empfängt die Besucher vom Platz. Das Eingangsfoyer übernimmt die Verteilung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche im Haus.
Durch den, vor dem Theatersaal gelegenen, alle Geschosse übergreifenden Luftraum, wird der Besucher durch das Foyer in die Tiefe des Raumes zu den Sälen geführt. Der Theatersaal wird so eindrucksvoll räumlich inszeniert.

Durch die Lufträume wirkt die über dem Theaterfoyer gelegene Bücherei brückenförmig aufgespannt. Ein Foyer mit spannenden abwechslungsreichen Raumgefügen, lässt so alle Ebenen mit einander verschmelzen. Ein- und ausblicke in die verschiedenen Nutzungen von Theater und Bibliothek verstärken die räumliche Einheit des Kulturhauses.

Beide Foyers und die Bibliothek können getrennt vom Eingangsfoyer erschlossen werden. Über mobile gläserne Faltwände können nach Bedarf getrennte Foyers geschaffen werden oder beide Foyers mit dem Eingangsfoyer zu einem großen Foyer zusammengeschaltet werden.
Das Restaurant ist vom Foyer direkt zugänglich und ermöglicht die Bewirt-schaftung der Veranstaltungen. Das Theaterbistro im Eingangsfoyer steigert die Attraktivität des Hauses auch außerhalb der Veranstaltungen.

Über die großzügige, skulptural ausgeformte Spindeltreppe wird der Aufgang auf die Bibliotheksebene räumlich inszeniert. An der Nahtstelle von Theaterfoyer und Bibliothek gelegen, wird sie zum bestimmenden innen-räumlichen Element des neuen Theaterfoyers. Über den Aufgang wird sowohl die Bibliothek, wie das Lernzentrum vom Foyer erschlossen.
Das Lernzentrum erhält zusätzlich einen separaten Eingang von der Stuttgarter Straße. Über diesen Zugang kann auch die Verwaltung oberhalb der Bibliotheksebene erschlossen werden.


Die Bibliotheksebene ist entsprechend der Anforderungen organisiert. Die Belichtung erfolgt hauptsächlich über die mehrgeschossigen Lufträume. Über die über das Eingangsfoyer auskragende Leseebene zeichnet sich die Bibliothek nach außen zum Marktplatz ab, und ermöglicht einen Zutritt bis an die Fassade. Sie markiert den Eingang und bildet den architektonischen Gegenpol zur Kubatur des bestehenden Restaurants. Der Lesegarten, über dem bestehenden Restaurant gelegen, bietet ein zusätzliches Angebot. Über eine interne Treppe ist eine direkte Verbindung zur Verwaltung möglich.

Die Anlieferung des Kulturhauses erhält eine direkte Anbindung an die Stuttgarter Straße, bleibt aber sonst in der inneren Organisation, entsprech-end den Forderungen, im wesentlichen unverändert. In der Konstruktion und Materialwahl werden einfache Systeme gewählt um den Kostenrahmen zu ent-sprechen. Während die Eingangsfassade aufwändig gläsern entsprechend ihrer Bedeutung gestaltet ist nehmen sich die anderen Fassaden im Erscheinungs-bild bewusst zurück.

Klarheit, Offenheit, Angemessenheit und Funktionalität der Kontrast zwischen Alten und Neuem, die Ablesbarkeit der Funktionen, Maßstäblichkeit und
Materialehrlichkeit, die spannungsvolle Wechselbeziehung der Raumfügungen sind die Kennzeichen dieser neuen Architektur.
Durch die kompakte Bauform sowie durch die Auswahl der Materialien, wird die Grundlage für ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit bei den Investitions- und Betriebskosten bei gleichzeitig hohem architektonischem wie ökologischem Anspruch.