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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2009

Schul-, Medien- und Freizeitzentrum auf dem Schulcampus Eppelheim

Skizzen

Skizzen

1. Preis

wulf architekten

Architektur

Jetter Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Schul-, Freizeit und Medienzentrum Schulcampus Eppelheim
Idee, Leitgedanke
Da es für die gewünschte Kombination verschiedener Nutzungen keine gängige Bautypologie gibt, stand bei der Ideenfindung die Suche nach einem geeigneten Haustypus im Mittelpunkt.
Das Ergebnis ist ein Volumenkonzept, bei dem 5 Baukörper und 4 Außenhöfe zu einer Einheit verschmelzen. Auf diese Weise sind die einzelnen Funktionsbereiche eindeutig beheimatet und dennoch zu einem starken und unverwechselbarem Gesamtgebäude verbunden. Dabei übernehmen die Zwischenhöfe die Außenbeziehung und Vernetzung mit dem Umfeld. Der gewählte Bautypus versteht sich als Kristallisationspunkt des gesamten Campus in Verbindung mit der Öffentlichkeit.

Städtebauliche und freiräumliche Einbindung
Der zweigeschossige Baukörper nimmt nahezu das gesamte Baufeld ein und zieht somit die umliegenden Bauten zusammen. Die Zwischenräume sind klar definiert und den angrenzenden Nutzungen zugeordnet. Die Außenhöfe sind räumlich gefasst und als Teil des Baukörpers zu begreifen. Sie öffnen sich unterschiedlich stark in alle Richtungen – am deutlichsten Richtung Maximilian-Kolbe-Weg, dem auch der Haupteingang zugeordnet ist. Der große Saal (Aula/ Mensa) nimmt die Mitte des Hauses ein und ist von starker zentrierender Wirkung. Jedem der Höfe sind eine Freiraumfunktion und ein Eingang zugeordnet. Die gesamte Anlage hebt sich auf einer artifiziellen Platte minimal aus der Umgebung heraus, um seiner Bedeutung auch als öffentliches Gebäude gerecht zu werden.

ErschlieĂźung und Funktion
Alle Funktionseinheiten können sowohl separat als auch zentral erschlossen und betrieben werden. Im OG wird ein Ringschluss angeboten, so dass keine Umwege entstehen. Alle Bereiche sind klar ablesbar und gut auffindbar. Aufgrund des Tageslichtbezuges über die Höfe fällt die Orientierung im Gebäude leicht. Generell sind alle Räume optimal mit Tageslicht versorgt.
Das akustisch wirksame Volumen des Saales (Aula/ Mensa) entspricht den Anforderungen an eine gute Musikakustik.
Die strategische Anordnung der beiden Aufzüge erlaubt trotz der „5 Häuser“ eine problemlose, barrierefreie Erschließung aller Räume.
Alle Baukörper können auch in die Zwischenräume hinein erweitert werden.

Architektur und Raumqualität
Die Zweigeschossigkeit ist in fast allen Bereichen als innenräumliche Qualität erlebbar. In den Bereichen Aula/ Mensa und Bibliothek ergeben sich reizvolle Galeriesituationen.
Die Höfe sind so gestaltet, dass sie als Außenzimmer genutzt werden können. Sie erhalten zum Teil leichte Überdachungen als Regenschutz (Pausenfreibereiche, Eingangsvordächer etc.).
Trotz der Kleinteiligkeit wird der groĂźzĂĽgige Gesamteindruck infolge der klaren Gesamtform nie in Frage gestellt.
Das Baumassenkonzept ermöglicht eine spannungsvolle Fassadengestaltung, da die Öffnungen proportionsbewusst und frei gesetzt werden können, weil sie teilweise mit Innenraum und teilweise mit Außenraum hinterlegt sind.
Das Materialkonzept der Fassade unterstreicht die Homogenität des Ensembles: Brettgeschalte Sichtbeton-Oberflächen mit rötlicher Lasur strahlen Wärme aus und betonen die Sonderstellung des Gebäudes. Angestrebt wird eine einschalige Bauweise in Dämmbeton zumindest in Teilbereichen. Dies erscheint aufgrund der niedrigen Bauweise statisch möglich. Bauphysikalisch erscheint bei temporär genutzten Räumen auch eine partielle Innendämmung sinnvoll.



Ă–konomie und Ă–kologie
- Konsequent niedrige Bebauung in Stahlbetonmassivbauweise
- gute Speichermassen, die zur Beheizung und KĂĽhlung aktiviert werden
- guter innerer Schallschutz infolge Massivbauweise
- ausreichendes Saalvolumen verringert erforderliche LĂĽftungsleistung
- LĂĽftung Aula/ Mensa ĂĽber Quellluft aus Erdkanal
- konsequente Begrünung der Dächer
- minimierte Fassadenverglasung (Lochfenster)
- keine Ăśberkopfverglasungen
- Regenwasserversickerung, teilweise ĂĽber Rigolen
- Es wird eine DGNB - Zertifizierung in Gold angestrebt.
- Sonnenschutz durch bewegliche Lamellen im Scheibenzwischenraum


AuĂźenanlagen
Der Masterplan zur Neuordnung der Freianlagen zeichnet sich durch eine Gliederung des Gesamtgebietes in ĂĽberschaubare Nachbarschaften aus.

Die große gemeinschaftliche Verbindung zwischen den Nachbarschaften gewährt der öffentliche, nord – südlich verlaufende Campus, der dem öffentlichen innerstädtischen Maximilian Kolbe Weg folgt und als zentrale Achse im Zentrum die zukünftige Identität des Quartiers prägt.

Durch das orthogonale Wegesystem und den immer gegenwärtige Sichtbezug zum grünen, durch markante Baumreihen gefasste, Campus wird eine leichte und übersichtliche Orientierung für alle Alterstufen gewährleistet. Das lineare Wegenetz bindet an alle notwendigen Querverbindungen an die Wohnquartiere an und setzt sich als übergeordnetes Wegeleitsystem bis zur Rudolf –Diesel Strasse und die stadtnahen Erholungswege der Flur im Osten fort.
Die selbstverständliche und klare Raumordnung des Konzeptes bietet zugleich ein hohes Maß an Offenheit und Flexibilität für die Erfüllung verschiedenster Freizeitbedürfnisse.

Das Leitbild des Masterplans ergibt sich durch die Position der Eingänge - die schulinternen Freiräume, wie Pausenflächen, Werkflächen, Flächen für Sport und Freizeit – werden horizontal gegliedert, so dass sie als zusammenhängende Nutzungsfelder klar erkennbar sind und zueinander unterschiedliche und abwechslungsreiche Räume bilden.
Diese unterschiedliche Gestaltung dieser Nutzungsstreifen ergibt ein Wechselspiel zwischen einheitlichen und wechselhaften Räumen; zwischen naturnah und naturfern gestalteten Flächen mit dauerhafter – oder nur temporärer Belegung und Frequentierung.

Die Pausenhöfe verbleiben räumlich den einzelnen Schulen angegliedert und sind entsprechend den Alters- und Klassenstufen ausgestaltet - Flächen der Erschließung sowie die großzügigen Sportflächen sind so positioniert dass sie gemeinschaftlich von allen genutzt werden.
Auf eine Strukturierung der Belagsflächen in einzelne Wegeflächen und partielle Hofflächen wird zu Gunsten eines nahtlosen Belagskonzeptes verzichtet. Eine homogene Asphalt-Einstreudecke ohne Randeinfassung verbindet alle Eingangbereiche und Pausenflächen und vernetzt so die Freiräume zu einem ganzheitlichen Campus.
Die Allee aus hochstämmigen Linden der Campusachse verbindet alle Teilbereiche zu einem gemeinschaftlichen Ganzen. Die lineare Baumanordnung gibt eine klare Orientierung und Führung im Schulzentrum vor - der hohe Kronenansatz der Solitärgehölze hält die visuellen Verbindungen im Gesamtareal offen und frei.

Der vorhandene Baumbestand außerhalb der Campusachse wird in die Gestaltung integriert und punktuell ergänzt. Neue Bäume orientieren sich am heimischen Vegetationsbestand und sind in Ihrer Einzelstellung und im Habitus auf die räumliche Situation und gewünschte Gliederung des Areals abgestimmt.
Ein differenziertes Beleuchtungskonzept aus direkter und indirekter Beleuchtung macht das Schul- und Sportgelände auch am Abend für Bewohner, Sportler oder Veranstaltungsbesucher sicher passierbar.


Sport – und Spielflächen
Dem Grundraster des Masterplanes folgend werden die bestehenden Sportflächen um ein Kleinspielfeld und zwei mögliche Badminton-Felder nach Osten hin erweitert.
Die ganzjährig nutzbaren Kleinspielfelder sind der neuen Dreifeld-Halle sowie der bestehenden Sporthalle zugeordnet, so dass sie sowohl für den Schulsport, als auch den Freizeitsport für Schüler und Jugendliche frei zugänglich und auf kurzem Wege erreichbar sind.
Den Sportplätzen und dem wichtigen innerschulischen Verbindungsweg zwischen Campus – Neuer Sporthalle und Rudolf Diesel Strasse folgend, werden nördlich davon bandartige, naturnahe `play grounds` angeordnet – die differenziert nach Altersgruppe und Spielintension ausgestattet und gestaltet werden.


Schulgarten – Kletternetz – Beachvolleyball
Östlich des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums und der Humboldt-Realschule befindet sich der Schulgarten mit integrierten Hochbeeten und Pflanzflächen, der durch die Anbindung an das Wegenetz ebenso von der Friedrich-Ebert-Schule sowie des Postillions gut erreichbar ist.

In unmittelbarer Nähe davon befindet sich auch das „Grüne Klassenzimmer“, nutzbar durch sämtliche umliegende Schulen, dass durch seine Lage abseits der Sportflächen beziehungsweise der Campusachse ein Lärm- und Störungsfreies Lernen im Freien ermöglicht.
Das bereits vorhandene Kletternetz wird in einem Grünfeld nahe der Campusachse wiedererrichtet und ist innerhalb weiterer Freizeitsportflächen, wie dem angrenzenden Beach-Volleyball-Feld, eingebunden. Beide Flächen sind durch ihre zentrale Lage gut erreichbar und beleben den Kernbereich des Campus.


Freiflächen Schul- Freizeit- und Medienzentrum
Der Neubau des neuen Schul- Freizeit- und Medienzentrums, der die verschiedenen Nutzungen und Raumeinheiten in einem Gebäudekomplex vereint, erhält durch vier, räumlich voneinander getrennte Terrassen einen Bezug zum Freiraum.
An dieser Stelle erhält das Gebäude einen Raumabschluss – Innen- und Außenräume bilden zusammen eine orthogonale Fläche – gleichzeitig verzahnt sich der Neubau durch die Gebäudeaussparungen mit der Umgebung.
Die Terrassen orientieren sich in Bezug auf ihre Nutzung an den unmittelbar angrenzenden Gebäudeeinheiten und sind an das Hauptwegenetz angeschlossen. Durch eine Belagsgestaltung, sowie durch markante und besondere Gehölze unterscheiden sich die Terrassen vom angrenzenden Wege- und Grünsystem des umliegenden Campus und werden somit optisch als zum Neubau gehörenden (Außen-)Teilräume erkannt.
Die Terrasse der Mensa liegt im ruhigen, von der Campusachse abgewandten, westlichen Seite des neuen Medienzentrums.

Die umgebenden Grünflächen der Schulgebäude werden locker mit Bäumen begrünt und können flexibel als Erholungs- und Bewegungsflächen sowie als extensive grüne Retentionsflächen genutzt werden.
Eine direkte Versickerung des anfallenden Oberflächenwassers der befestigten Flächen wird zentral durch eine Rigole in der Campusachse abgeleitet.

Im Sinne der neuen Gebäudestruktur werden die differenzierten Freiräume zu einer gemeinschaftlichen Gesamtanlage verbunden und zusammengeführt.
Damit ergeben sich Chancen für eine funktionale Optimierung, die Neuorganisation des Erschließungssystems, der Aufwertung der Frei- und Sportflächen und der Aufbau des neuen Freiraumsystems mit einer belebten Mitte.

Die Terrasse der Mensa liegt im ruhigen, von der Campusachse abgewandten, westlichen Seite des neuen Medienzentrums.

Die umgebenden Grünflächen der Schulgebäude werden locker mit Bäumen begrünt und können flexibel als Erholungs- und Bewegungsflächen sowie als extensive grüne Retentionsflächen genutzt werden.
Eine direkte Versickerung des anfallenden Oberflächenwassers der befestigten Flächen wird zentral durch eine Rigole in der Campusachse abgeleitet.

Im Sinne der neuen Gebäudestruktur werden die differenzierten Freiräume zu einer gemeinschaftlichen Gesamtanlage verbunden und zusammengeführt.
Damit ergeben sich Chancen für eine funktionale Optimierung, die Neuorganisation des Erschließungssystems, der Aufwertung der Frei- und Sportflächen und der Aufbau des neuen Freiraumsystems mit einer belebten Mitte.
Lageplan

Lageplan

Schnitt

Schnitt

Grundriss

Grundriss