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Begrenzt offener Realisierungswettbewerb | 02/2005

Um- und Neubau einer Wohnanlage mit ca. 160 Wohneinheiten

4. Preis

CODE UNIQUE Architekten

Architektur

PRUGGER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHES KONZEPT

Gesamtkonzept

Das städtebauliche Konzept umfasst mit dem Bereich Dianastraße und dem Bereich Heimstättenstraße zwei Schwerpunkte, die hinsichtlich der geplanten Maßnahmen unterschiedlich behandelt werden. Während der Bereich Heimstättenstraße vorwiegend mittels neuer Bebauung verdichtet und revitalisiert wird, soll im Bereich Dianastraße mit der Neuordnung des Freiraumes eine höhere Aufenthaltsqualität geschaffen werden, die das gesamte Umfeld bereichert. Durch das verschwenken der Straße und oberflächengleichen Belagswechsel wird die Dianastraße verkehrsberuhigt. Der Kreuzungspunkt Dianastraße wird zur grünen Mitte des Wohnquartiers und schafft ein Angebot an Spiel- und Aufenthaltsflächen, die nicht nur durch die unmittelbar angrenzenden Wohnhäuser genutzt werden können. Die vorhandenen Stellplätze werden unter einem „grünen Dach“ neu geordnet und vorrangig als Pufferzone bzw. Abstandsfläche zum angrenzenden Gewerbegebiet genutzt.
Der Baumbestand wird bis auf wenige Ausnahmen erhalten.
Östlich der Heimstättenstraße wird die vorhandene Bebauung durch mehrere Wohnzeilen ersetzt. Die neue Bebauung wird parallel zur Heimstättenstraße ausgerichtet, so dass hinter der Bebauung vor dem Lärm der Straße geschützte private und öffentliche Grünflächen entstehen. Es werden mehrere Durchgänge zwischen Grünfläche und Heimstättenstraße durch die Bebauung hindurch geschaffen. Das private Grün der neuen Wohnbebauung geht in den öffentlichen Grünzug über, der sich zwischen Zeppelinstraße und Siedlerplatz erstreckt. Der Grünzug schafft die notwendige Abstandsfläche zur angrenzenden Einfamilienhausbebauung. Im Zuge der Neugestaltung des Grünzugs wird die Zeppelinstraße (Übergang der Grünfläche) mittels oberflächengleichem Belagswechsel verkehrsberuhigt. Die Bäume im Bereich Heimstättenstraße werden in die neue Straßen begleitende Pflanzung integriert.

Dianastraße

In der Dianastraße wird keine weitere neue Wohnbebauung vorgesehen, sondern mittels Umgestaltung der Freiflächen und des Straßenraumes eine höhere Aufenthaltsqualität geschaffen. Lediglich am Schnittpunkt des Nord- Süd verlaufenden Grünzugs mit der Dianastraße wird ein Gebäude mit dem zentralen Bürgerbüro im Erdgeschoß angeordnet. Im Obergeschoß wird eine multifunktionale Nutzfläche vorgesehen. Eine Umnutzung des Gebäudes oder auch eines einzelnen Geschosses zu Ladenfläche, Gastronomie oder auch Wohnraum ist möglich. Dem Gebäude zugeordnet werden eine vielfältig nutzbare Platzfläche, ein Kinderspielplatz sowie Grünflächen.
Die Stellplätze der bestehenden Bebauung werden zusammengefasst und vorwiegend in ein Baumraster eingebunden. Dieses Baumraster fungiert gleichzeitig als Abstandsfläche zum angrenzenden Gewerbegebiet während die neue Grünfläche nach Norden hin fließend in die vorhandenen Freifläche der Wohnbebauung übergeht. Die Dianastraße wird im Verbund mit dem kreuzenden Grünzug zum grünen Rückgrat der umgebenden Bebauung.

Heimstättenstraße

Die Neubebauung östlich der Heimstättenstraße kann in 3 Bauabschnitte unterteilt werden. Jeder Bauabschnitt ist mit einer eigenen Tiefgarage bzw. Stellplatzanlage versehen, so dass abschnittsweise der Nachweis der Stellplätze gewährleistet ist.

Struktur/ Zonierung

Im Norden der neuen Bebauung befinden sich vorwiegend behindertengerechte und barrierefreie Wohnungen sowie altersgerechtes Wohnen. Die beiden verbleibenden Bauabschnitte beinhalten Wohnungen variabler Größe.

Die straßenbegleitende Bebauung ist in ihrer Tiefe gestaffelt bzw. zoniert. Zur Heimstättenstraße orientieren sich die Laubengänge (nördlicher Teil),Treppenhäuser und Funktionsräume wie Küchen, Bäder und Abstellräume . Diese Zonierung gewährleistet einen natürlichen Schallschutz durch die Grundrissorganisation. Die Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer sind zur vom Straßenlärm abgeschirmten Grünfläche hinter der Zeilenbebauung orientiert und können wahlweise mit Balkonen, Loggien und Wintergärten erweitert und komplettiert werden.

Dennoch sind die Wohnungen so strukturiert, dass ein „durchgestecktes“ Wohnen von der Ostseite zur Westseite möglich ist. Die Wohnbereiche im Osten gehen fließend in die den Küchen zugeordneten Essbereiche an der Westseite über. So verfügen die Wohnräume in der Nord-Süd ausgerichteten Hauszeile immer über eine direkt besonnte Außenseite.

Die Hauszeile besteht aus aneinander gereihten Einzelhäusern, welche als Zweispänner ausgebildet sind. Die Zonierung der Wohnungen erlaubt, dass bei unveränderter Struktur der Küchen und Bäder an der Westseite die Zimmer an der Ostseite mittels Schalträumen beinah beliebig den Wohnungen zugeordnet werden können. Es werden verschiedene Wohnungskombinationen innerhalb eines Hauses möglich:

- 3- Raumwohnung + 3- Raumwohnung
- 2- Raumwohnung + 4- Raumwohnung
- 2- Raumwohnung + 5- Raumwohnung

Es kann mit einem Haustyp mittels geringfügiger Veränderungen ein umfangreiches Spektrum an Wohnungsgrößen realisiert werden. Selbst spätere Änderungen der Wohnungsgrößen sind möglich.