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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2009

Wettbewerb "Mut zur Lücke"

Strassenfassade

Strassenfassade

3. Preis / Lücke Stendaler Str. 11/13

arc architekturconzept GmbH | Lauterbach - Oheim - Schaper

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Idee – „Das Stadthaus mit Brandwandgestaltung!“

Im Stadtring von Haldensleben in der Stendaler Straße klafft eine Lücke. Die Nachbarn auf der linken und rechten Seite haben sich auf der gesamten Grundstückslänge hinter tristen Brandwänden verschlossen. Ein Anwohner möchte seine Zufahrt, die durch das Baufeld führt, behalten. Eine Lücke wird immer bleiben.

Mit der Wettbewerbsaufgabe gibt es die Chance diesen stadträumlich unschönen Bereich aufzuwerten. Ein besonderer Ansatz des Entwurfs ist es daher mit den nachbarlichen Brandwänden umzugehen, zu gestalten. Die Durchfahrt wird als Teil im Gesamtkonzept integriert. Konsequent ist es, zwei Häuser zu platzieren, die links und rechts an die Brandwände anschließen. Die Durchfahrt wird dazwischen entlang der Fassaden geführt. Es wurde ein Haustypus entwickelt, der sich in die
Tiefe des Grundstücks entwickelt. Der Haustyp stellt sich zur nord-östlichen Seite, der Straßenseite, geschlossenen und dreigeschossig dar und repariert die Straßenfront. Zur Gartenseite öffnet sich der Baukörper zweigeschossig und lässt viel Sonne in die Tiefe der Räume. Durch eingeschnittene Innenhöfe als Terrassen und Freisitze wird zusätzlich Licht auch bis in die straßenseitigen Zimmer geholt.
Für die Parzellierung der Grundstücke besteht die Möglichkeit eine Parzelle nur für die Durchfahrt zwischen den beiden Grundstücken freizuhalten. Auch zu prüfen wäre jedoch, ob die beiden Grundstücke an der Mitte der Durchfahrt zusammen stoßen und ein Wegerecht ausreichend ist.
Hauskonzept

Konzipiert wurden die 2 Häuser für junge Familien, denen man attraktives Wohnen in der Stadt anbieten kann und zusätzlich die Qualität eines angeschlossenen Grünraums auf dem eigenen Grundstück bieten kann. Die Erdgeschosszone mit direktem Gartenanschluss kann dabei unterschiedlich genutzt werden. Ebenso sind auch das Wohnzimmer, die Koch und Esszone oder das Elternschlafen hier vorstellbar. Auch eine teilgetrennte Nutzung, zum Beispiel als kleine Einheit mit
Küche für die Oma oder die Nutzung als Büro sind einfach umsetzbar. Der Zugang ins Haus und der Anschluss an den Garten sind barrierefrei.
Die Baukörper richten sich fast in Nord-Süd-Richtung aus. Mit der Zonierung und Staffelung der Wohnräume zur südlichen Gartenseite wird die Sonnenenergie optimal in das Gebäude eingetragen. Versprünge und Auskragungen schützen im Sommer vor Überhitzung.
Die Nutzung der Grundstücke und die Idee den Garten ins Haus zu holen formen einen großzügig dimensionierten Baukörper mit vielen Freiflächen auch in der Kubatur. Die tägliche Nutzung des Gartens wird zum Spielen und weniger für Gartenarbeit gesehen. Dennoch lässt die Konzeption es zu den Baukörpern auch kleiner zuhalten um mehr Gartenfläche anzubieten. Der Entwurf ist so wie
dargestellt eine Idealvorstellung und kann auch mit weniger Flächen umgesetzt werden. Da in diesem speziellen Fall jedoch nicht ins Gewicht fällt, wie viel das Grundstück kostet, ist es einen gewollte Entscheidung das Haus zum Garten zu machen.
Grundrisse – „Das Haus wird zum Garten über den Dächern der Stadt.“
Mit dem Lichthof, der aus dem Freisitz des 1. Obergeschosses als Außenraum ins Erdgeschoss führt wird zusätzlich Licht ins Haus geholt und eine Beziehung zwischen dem Tagesbereich im Obergeschoss und der Eingangszone hergestellt. Zur Straßenseite, auf der auch der Eingang mit einem kleinen Rücksprung zur Fassade liegt, sind im Erdgeschoss die notwendigen Nebenräume, sowie ein PKW-Stellplatz sinnvoll untergebracht. Mit direktem Blickbezug zum Garten wird man über den Bereich der Diele ins 1. Obergeschoss geführt. Um den Freisitz herum sind hier die Räume angeordnet. Zur Gartenseite ist der Koch-und
Essbereich ausgerichtet. Mit der innen liegenden Terrasse gibt es die Möglichkeit auch im Freien zu Essen oder abends geschützt zu sitzen. Die anschließenden Räume zur Straßenseite können sich so, über diesen Freisitz auch nach Süden ausrichten. Mit der Möglichkeit über den Freisitz Luft und Licht herein zu holen, kann die laute Straßenseite geschlossen gehalten werden. Über den Luftraum wird die Verknüpfung zum 2. Obergeschoss hergestellt. Die Übergänge zwischen den Räumen und zwischen Innen und Außen fließen ineinander. Das Wohnen liegt auf der Nordseite im 2. Obergeschoss. Nur hier ist das Gebäude 3-geschossig, um sich, unter anderem auch, in die Maßstäblichkeit der Nachbarbebauungen harmonisch einzufügen. Zur Südseite ist vor dem Wohnbereich eine Dachterrasse vorgesehen. Zum einen erhält damit auch das 2. Obergeschoss einen Gartenbezug, zum anderen wird noch mal ein herausgehobener Freiraum auf dem Grundstück
angeboten. Von hier kann man über den Dächern der Stadt sitzen und sich aus der Enge zwischen den Brandwänden lösen. Im Umgang mit dem schmalen tiefen Grundstück und den nachbarlichen Brandwänden wird mit der Staffelung der Innenräume und der Freiräume über mehrere Etagen das Wohnen immer im Bezug zum Garten hergestellt.
Lageplan

Lageplan

Ansichten

Ansichten

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Obergeschoss

Obergeschoss

Schnitt

Schnitt