Neubau eines Dienstgebäudes für die Polizeiinspektion Nürnberg-Süd

Planungsanforderung ist der Entwurf eines Gebäudes im Passivhausstandard. Hierbei soll insbesondere Architektur und Baukonstruktion zu einer energetisch günstigen Gesamtbilanzierung beitragen. Bei der Konzeptionierung wurde eine kompakte Bauweise gewählt, um die Gebäudehüllflächen möglichst niedrig zu halten. Strukturell werden die zwingend natürlich zu belichtenden Räume um eine Kernzone angeordnet, in der sich die nicht zu beheizenden Räume ohne Tageslichtanforderung wie Archivräume, Treppenhäuser, Aufzug und Toiletten befinden. Diese Kernzone wird ausschließlich durch die innere Wärmelast des Gebäudes ausreichend temperiert.
Die nicht zu beheizenden Garagen und Werkstatträume werden vom Hauptgebäude als eingeschossiger Anbau strukturell als auch thermisch separiert. Das Gebäude ist mit einer Langseite nach Süden ausgerichtet, so dass die passiven solaren Gewinne über die Fensterflächen möglichst groß sind. Das betrifft im Besonderen das voll verglaste Erdgeschoss im Süden und Südwesten. Des Weiteren tragen die massiven Bauteile zur notwendigen Wärmespeicherung der hohen internen Wärmegewinne bei. Zur Reduzierung der sommerlichen Überhitzung wird an den Fenstern der Ost-, West- und Südseiten des Gebäudes ein außenliegender Sonnenschutz angebracht. Eine vorgehangene ESG -Scheibe schützt den Sonnenschutz vor Starkwinden und führt zu einem windunabhängigen Sonnenschutz.