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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2009

Neubau einer Tagesklinik für das Max-Planck-Institut für Psychiatrie

1. Preis / Nach Überarbeitung

Muck Petzet Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Besuchererlebnis: der Weg in das Gebäude:
Der sich weit zu den Besuchern öffnende Eingang liegt direkt am Hauptzugang in das Gelände. Das ganze Gebäude scheint sich hier dem Ankommenden zuzuwenden. Die Tagesklinik liegt direkt an der Zufahrtsstraße, folgt aber in Ihrer strengen Grundgeometrie der Ausrichtung der anderen Gebäude des Instituts. Durch die leichte Verdrehung gegenüber der bestehenden Straße entsteht eine sich am Eingang aufweitende Vorzone. Über einen ‚räumlichen Filter’ aus Hängestützen erreicht man den schräg zum Eingang hin ansteigenden Eingangshof und blickt bereits durch das Foyer hindurch in den dahinterliegenden Garten.
Spürbare Zugehörigkeit:
Auf einer unbewußten Ebene schafft die Übernahme der Grundgeometrie und Ausrichtung der anderen Gebäude des Instituts ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit mit dem Neubau. Das klare Rechteck der Außenkontur und die seriellen Fassaden ,spiegeln’ die der Bestandsbauten. Die Tagesklinik ist nicht als Solitär sondern als Mittelpunkt und selbstverständlicher Teil der Gesamtanlage konzipiert. Die eingesetzten architektonischen Mittel nehmen Bezüge sowohl von den Klinikbauten der Nachkriegsmoderne (horizontale Decken- und Fensterbänder) als auch vom historischen Kraepelin-Bau (haptische Qualität der Bauteile, Tiefenschichtung der Fassade, Rahmungen) auf.
Das Gebäude erinnert gleichzeitig mit seiner geringen Höhe und der ‚leichten’ Fassade an einen Pavillionbau und entspricht damit seiner Position ‚im Garten’.
Baukörper / Position der Funktionsbereiche:
Aus dem zugrunde liegende Rechteck werden zwei Höfe ausgeschnitten: der sich nach N öffnende Eingangshof mit den Zugängen und Foyer sowie der sich zum Garten hin öffnende ruhige Innenhof der Tagesklinik auf den die meisten Nutzungen der Tagesklinik orientiert sind. Dieser Hof liegt auf dem niedrigeren Gehwegniveau. Dadurch entsteht zusammen mit dem leichten Dach der zusätzlich angebotenen ‚Gartenhalle’ der Eindruck eines ‚inneren’ – ruhigen und eher privaten Bereichs. Das Obergeschoß folgt wieder der äußeren Rechteckform. Auch hier ist die Tagesklinik zum Gartenhof orientiert. Der Eingangshof wird hier zum Wohnhof. Das dem zum Garten hin aufragenden Dachgeschoß nimmt repräsentative Sonderfunktionen auf. Von hier läßt sich das gesamte Institut überblicken. Baukörperlich wird durch diesen zum Garten hin versetzten Hochpunkt das Gefühl verstärkt, daß die Tagesklinik die Mitte der Anlage bildet.
Zwischen diesem Hochpunkt und dem Hörsaalgebäude spannt sich ein hochwertiger, öffentlich genutzter Freibereich – mit dem wertvollen Baumbestand der Bestandsanlage auf.
Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3

Plan 4

Plan 4

Modell

Modell