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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2009

Neubau eines Lehr-, Lern- und Prüfungszentrums (Medicum) Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt

Aussenperspektive Hörsaal

Aussenperspektive Hörsaal

2. Preis

Ferdinand Heide Architekt

Architektur

Erläuterungstext

Erläuterung Audimax
Die Neubauten Audimax und Medicum sind zwei wichtige Bausteine in der Umsetzung des Masterplans für den Standort Uni-Klinik der Goethe-Universität Frankfurt. Der Wettbewerbsbeitrag verfolgt daher das Ziel, den Duktus und den Charakter des Masterplans im Sinne eines stimmigen und zusammenhängenden Ensembles konsequent fortzuschreiben. Dies bedeutet, dass sich das Audimax einerseits in seiner Höhe, Materialität und Architektursprache an dem vorhandenen Hörsaalgebäude orientiert, dass es gleichzeitig aber auch einen kraftvollen und markanten „Drehpunkt“ auf dem Campus formuliert. Die winkelförmige Figur aus Gebäude und Verbindungsgang begrenzt zusätzlich den Campusplatz. Der Baukörper wird daher so neben der vorhandenen Tiefgarage platziert, dass mit dem Torhaus eine durchgehende Platzkante entsteht.

Die architektonische Intention für das Audimax ist von der Vorstellung eines wohl proportionierten, hochwertigen und lichtdurchfluteten Raumes getragen, der sich über zwei große Fenster zur Stadt und zur Skyline öffnet. Das parabolisch ansteigende Gestühl und die radiale Grundrissorganisation sorgen für optimale Sichtbedingungen. Das Foyer ist ein hoher zweigeschosssiger Raum, der direkt vom Campusplatz erschlossen wird und von dem man unmittelbar die untere Saalebene erreicht. Über eine breite, offene zweiläufige Treppe gelangt man im Foyer auf die obere Saalebene.

Im bewussten Kontrast zum dunklen und niedrigen Audimax der Goethe Universität am Standort Bockenheim aber unter Bezugnahme auf das neue Hörsaalzentrum am Campus Westend soll der Medizinischen Fakultät nicht nur ein Veranstaltungsraum für die Lehre, sondern auch ein attraktiver Versammlungsraum angeboten werden, der mit seinem Foyer, mit seiner Ausrichtung zum Campusplatz und durch den Zusammenschluß mit dem Bestand zahlreiche Möglichkeiten eröffnet. Die Verbindung zum bestehenden Hörsaalgebäude wird durch eine einfache Verlängerung des vorhandenen Foyers im Erdgeschoss hergestellt. Als besondere städtebauliche Qualität wird dabei die Verlängerung dieses Foyers nach Westen – unter dem Saal hindurch und parallel zur Magistrale – gesehen, weil damit auch eine ideale Anbindung des westlichen Universitätsareals erfolgt.
Die Verbindung Hauptgebäude / Audimax und gegebenenfalls auch ein Liegendtransport von Patienten erfolgt zunächst über die vorhandene Brücke und den Aufzug ins EG des bestehenden Hörsaalgebäudes und von dort niveaugleich über das Foyer in den Neubau. Eine Brückenanbindung auf der oberen Ebene an den Bestand ist nicht erforderlich, da sich ohnehin der Zugang (liegend) zum neuen Audimax im EG befindet. Die Plätze für Rollstuhlfahrer sind ebenso im EG, jeweils in der ersten Reihe.

Die Anordnung der Sitzreihen, die Positionierung der Tafeln, die Projektionsflächen und die parabolische Steigung setzen die Leitlinien der HIS ohne Einschränkung um. Die Zuluft ins Audimax gelangt als Quelluft jeweils durch Gitter in der Stufe unterhalb des Gestühls in den Raum und wird als Abluft über die Saaldecke abgesaugt. Die Lüftungszentrale liegt direkt unter der Schrägen des Saales wodurch die Anbindung auf kürzestem Wege erfolgen kann. Somit ist nur ein großer Schacht zwischen Keller und Dach erforderlich, durch den die Abluftkanäle von der Decke und die Außenluftansaugung geführt werden. Die Seminarräume haben jeweils eine großzügige Verglasung mit Öffnungsflügeln und außenliegenden, elektrisch betriebenen Raffstores.

Beurteilung durch das Preisgericht

Standort A
Blatt 1

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Blatt 2

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Blatt 3

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Blatt 4

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Innenperspektive Hörsaal

Innenperspektive Hörsaal