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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2009

Energetische Modernisierung Schulzentrum Deegfeld

4. Preis

HARTIG / MEYER / WÖMPNER Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Konzept

Die bestehende Fassade des Schulzentrums Deegfeld ist in die „Jahre“ gekommen. Es kann ihr jedoch, wie auch der Schule insgesamt, eine architektonische Qualität nicht abgesprochen werden. Der Entwurf beabsichtigt daher den ursprünglichen Eindruck nicht zu verfremden, sondern das Prinzip der Horizontalität eher zu stärken und neu zu interpretieren. Das Haus erhält ein neues Kleid in hellen Farbtönen, das durch seine Materialität und den flächenbündigen Fenstern der Obergeschosse leichter wirkt als bisher.



Gestaltung und Material

Auch für die neue Fassade der Schule wird eine Reduktion der Materialien vorgeschlagen. Glas, farbige Fassadentafel und Holz bestimmen das Bild der Ansichten. Liegende Formate der Fensteröffnungen werden unterbrochen durch die Akzente der vertikalen Öffnungsflügel aus Holz. Die vorgehängte Fassade der geschlossenen Flächen wirkt durch ihre Materialwahl und durch seine verschiedenen, warmen Grautöne feingliedriger als die alten Betonfertigteile. Die klarlackierten Holzprofile der Pfosten-Riegel-Fassade und die Holzelemente der Öffnungsflügel sorgen im Innenraum für eine natürliche und angenehme Atmosphäre.



Konstruktion und Energie

Die natürliche Belichtung und Belüftung der Klassen- und Unterrichtsräume steht im Vordergrund des Fassadenentwurfs.
Für die Fensterflächen ist eine Pfosten-Riegel-Fassade als Holz-Aluminiumkonstruktion mit einer Systembreite von 56mm vorgesehen. Gegenüber einer reinen Konstruktion aus Aluminium kann hier ohne Dämmung der Profile (kostenrelevant) mit einer 2-Scheiben-Isolierverglasung der angestrebte Uw-Wert von 1,1W/m²K erreicht werden. Die gehobelten Brettschichthölzer der Unterkonstruktion, mit hoher Oberflächenqualität, werden transparent lackiert. Die äußeren Deckleisten aus Aluminium sind pulverbeschichtet und anthrazitfarben. Akzente setzen die Holzelemente der Öffnungsflügel, deren Beschläge aus Edelstahl vorgesehen sind. Durch die zurückliegende Fassade und den Einsatz einer Sonnenschutzverglasung wird im Erdgeschoss der Innenraum vor Überhitzung geschützt.
Die Klassenräume in den Obergeschossen erhalten ein zurückgesetztes Unterlichtband, dass durch die Verschattung der darüber liegenden Fensterbank ohne Sonnenschutz auskommt und so den sitzenden Kindern zu jeder Zeit einen ungehinderten Ausblick ermöglicht. Durch Klappflügel in dieser Ebene kann der Raum natürlich belüftet werden. Die Abluft wird auf der Flurseite des Klassenraums durch einen Deckenschlitz abgeführt. Die mechanische Unterstützung der Lüftung wird durch Öffnen der Fensterklappen aktiviert und sorgt damit für einen höheren Luftwechsel. Die Abluft ist zur Wärmerückgewinnung an das Heizsystem gekoppelt.