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Kooperatives Mehrfachbeauftragungsverfahren | 06/2009

Raum | Stadt | Brücke

Kulturbrücke

Kulturbrücke

1. Preis

v-architekten GmbH

Architektur

Dirk Melzer Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Konzept:
- Das imposante Brückenbauwerk wirkt als Achse zwischen Wiener Platz und Rhein.
- Das Rampenbauwerk als verbindendes und durchlässiges Element wird gestärkt, die Stadtteile nördlich und südlich der Brücke werden stärker miteinander verzahnt.
- Der neue südliche Brückenkopf komplimentiert die räumliche Fassung des Wiener Platzes.
- Wechsel: Freizeit und Sport an das Mülheimer Ufer, Kirmes, Märkte in die Stadt

Brücke und Stadtraum:
Das rechtsrheinische Rampenbauwerk der Mülheimer Brücke aus dem Jahr 1929 spiegelt eine präzise städtebauliche Planung wieder, die nie realisiert wurde:
Bis zur Mülheimer Freiheit schwebt die Hängekonstruktion aus Stahl kraftvoll über dem Rhein und der Uferzone. Zwischen der Ostseite der Mülheimer Freiheit und Wallstrasse, wo die Brückenfahrbahn noch hoch über den Dächern liegt, reagiert das Rampenbauwerk mit hohen Arkadengängen auf beiden Bückenseiten auf die angrenzende Blockrandbebauung und bildet einen Strassenraum auf dem Niveau der heutigen Bachstrasse aus. Zwischen Wallstrasse und Clevschen Ring sollte die städtische Blockrandbebauung bis an den Brücke heranreichen und auf Höhe der Brückenfahrbahn einen Strassenraum ausbildet, um schliesslich in den urbanen Wiener Platz münden.
Der imposante Brückenbau fügt sich schrittweise in das städtische Gefüge ein und ermöglichst durch seine Durchfahrten eine Kontinuität der nördlichen und südlichen Bereiche von Mülheim.
Entlang der Brücke als verbindende Achse zwischen Wiener Platz und Rheinufer bilden sich neue Identität stiftende Räume, die im Kontext ihrer Umgebung die Kraft haben Mühlheim zu verbinden.

I – Grünzug Uferzone
Das Teilstück am Rhein ist die „Visitenkarte“ Mülheims. Hier erhebt sich die Brücke, das Wahrzeichen Mühlheims, mit großer Leichtigkeit über den Rhein.
Um das Potential dieser attraktiven, leicht erhöhten Fläche mit Ausblick auf das linksrheinsche Ufer zu nutzen, werden hier Freizeit- und Erholungsflächen vorgesehen und folgt damit der Systematik der Sondernutzungen entlang des ehemaligen Mülheimer Ufers mit Werften und Industrie.

II – Kulturbrücke mit Platzfläche
Zwischen der Ferrenbergstrasse im Norden und einer neu geordneten Bebauung entlang der Bachstrasse im Süden spannt sich eine neue Platzfläche. Die neue Kulturbrücke mit den vorgelagerten Arkaden bildet ihr Zentrum. Sie bietet lokale, quartiersbezogene Aktivitäten wie auch flexible Ausstellungsfläche für internationale Events.Der westliche Teil der Arkaden beherbergt die flexiblen Nutzungseinheiten mit wechselndem Programm, der östliche Teil bietet mit dem Kultur-Cafe und dem Kinder- und Jungendzentrum im OG einen festen Bezugspunkt für die angrenzenden Wohngebiete.
Die Platzfläche ist für Feste, Kirmes und Märkte nutzbar. Im Alltag ist die Platzfläche Spielfläche und Aussenraum für das Kulturcafe mit seinem quartiersbezogenen Angeboten.
Die vorgeschlagene Bebauung am südlichen Platzrand (siehe Baulinie) soll langfristig einen neuen Rahmen für den Platz ausbilden. Kurzfristig bietet eine ca. 2m hohe geschnittene Hecke Sichtschutz für die angrenzenden Wohnungen. Langgestreckte Bänke unter Bäumen laden zum Verweilen ein.

III – Spielplatz
Der Spielplatz im Herzen des Quartiers wird erhalten. Durch eine neue Fassung mit Baumreihen erhält er den Charakter eines Quartiergartens.

IV – Brückenkopf
Die vorgeschlagene Bebauung reagiert auf den Niveauversprung zur Bachstrasse mit einem flexiblem Sockelgeschoss, welches durch halboffene Höfe den Strassenraum der Bachstrasse und der Brücke akzentuiert. Städtebauliches Vorbild hierfür ist die Constantinstrasse in Köln-Deutz mit den angrenzenden „Constantinhöfen“.
Durch einzelne Treppen und Rampen und die Anordnung von Eingängen verbindet der neue Stadtblock das Viertel mit der Brückenoberfläche und lässt diese Teil des Straßenraums werden.



V – Wiener Platz
Die westliche Bebauung des Wiener Platzes wird durch die Stirnseite des neuen „Brückenkopfs“ komplettiert. Die Anbindung der U-Bahnverteiler Ebene mit den Geschäftsflächen bindet nun nahtlos an die Bachstrasse mit neuen Geschäftsflächen entlang des neuen Gebäudes an. Buchheimer Strasse und Bachstrasse werden nun gleichwertig an den Wiener Platz angebunden.
Mülheimer Ufer

Mülheimer Ufer

Wiener Platz

Wiener Platz

Modell

Modell

Lageplan 1:1000

Lageplan 1:1000

Lageplan 1:500

Lageplan 1:500