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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2009

Ideenwettbewerb "Danewerk und Haithabu"

Teilnahme

Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Kortemeier Brokmann Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

NIEMANN + STEEGE+ Gesellschaft fĂŒr Stadtentwicklung Stadtplanung StĂ€dtebau StĂ€dtebaurecht mbH

Architektur, Stadtplanung / StÀdtebau

ErlÀuterungstext

DANEWERK - LOKAL macht GLOBAL
Kulturtechnik Wallbau und beabsichtigte Handelsstrategie

1. abstract
Das Denkmal des Ensembles Danewerk und Haithabu diente nicht ausschließlich
Verteidigungszwecken mit dem Ziel fremde StÀmme aus dem Wikingerreich fernzuhalten. Es diente auch dem Schutz einer der wichtigsten Handelsrouten der Wikingerzeit. Es war eine Spange zwischen dem westlichen und östlichen Wikingerreich, Nordsee und Ostsee, Island bis Sibirien. Das lokale Landschaftskunstbauwerk Danewerk ermöglichte sichere MobilitÀt und schaffte die
Voraussetzungen fĂŒr die Internationalisierung der Ökonomie und somit fĂŒr ein nordisches Reich. Die Beziehung zwischen der Kulturtechnik des Wallbauwerks und der beabsichtigten Handelsstrategie bildet das Thema unserer Arbeit. Damit treten verbindende Aspekte des Danewerks in den Vordergrund.
Alle folgenden Entscheidungen, von der Maßstabsebene 1:50.000 bis 1:1, dienen der Erlebbarkeit des Konzepts. Mit unserem Konzept haben wir 3 Adressaten im Blick: die Unesco Kommission, die touristischen Besucher und die lokalen Akteure. Die Betonung des VerhĂ€ltnisses der Kulturtechnik des Wallbaus und den Konsequenzen fĂŒr die Handelsstrategie, im Rahmen unserer Arbeit, verstehen wir als
Anwendung des kulturanthropologischen Paradigmenwechsels in der ArchĂ€ologie. Diese Rezeption stellt ein weiteres Argument fĂŒr die Unesco Kommission dar, das Danewerk als Weltkulturerbe anzuerkennen. Die AttraktivitĂ€t fĂŒr Besucher entsteht durch die Nachvollziehbarkeit der Bedeutung des Walls durch das „individuelle Erleben“. Das Erleben wird durch die Freistellung des Walls, die Anlage „narrativer Orte“, die durch das Wegenetz der „Weg der HĂ€ndler“ und der „Pfade der
WallwĂ€chter“ verbunden sind, einem neuen Besucherzentrum sowie durch Signaletik, und visueller Kommunikation ermöglicht. Die prĂ€zise rĂ€umliche Einpassung des Walls, durch die ehemaligen Baumeister des Danewerks, zwischen den GewĂ€ssern und SĂŒmpfen wird durch die Gestaltung der narrativen Orte an der Treene und in Haithabu vermittelt. Weitere narrative Orte bestehen aus
punktuellen Raumgestaltungen abstrakter Formsprache, die vom Leben der Handel treibenden Wikinger erzĂ€hlen. Die Fahrspuren der Fuhrwerke werden zum Gestaltungsmuster fĂŒr narrative Orte und zum Emblem der Arbeit. Die gleichmĂ€ĂŸige Setzung von „narrativen Orten“ versetzt die lokalen Akteure: Gemeinden, Unternehmer und Vereine in die Lage vom Denkmal zu profitieren. Der
Bekanntheitsgrad der Gemeinden wird zunehmen, positive Entwicklungen werden angestoßen und es werden ökonomische Effekte zu verzeichnen sein. Das Projekt macht darĂŒber hinaus das Angebot, einen Ausgleich zwischen den Zielen des Naturschutzes und den Zielen von ArchĂ€ologie/Denkmalpflege herbeizufĂŒhren.

2. Sichtbarmachung des Danewerks
Das Danewerk befindet sich in weiten Teilen auf der natĂŒrlichen GelĂ€ndekante zwischen der tiefergelegenen Marsch und der höher gelegenen Geest. Das Danewerk antwortet in seiner LinienfĂŒhrung auf die topographischen Gegebenheiten, auf das GelĂ€nde. Gerade LinienfĂŒhrung auf der höher gelegenen Geest (Hauptwall, Verbindungswall, Ko-Graben, Nordwall) und geschwungene, an GelĂ€ndekanten angepasste LinienfĂŒhrung in den tiefer gelegenen Marschbereichen (Krummer Wall).
Die ihn umgebende Knicklandschaft hat sich nachtrĂ€glich ĂŒber die Landschaft gelegt und den Wall mit ihr verflochten und so vereinnahmt. Wildaufwuchs von BĂ€umen erschwert ebenfalls die Wahrnehmung des Walls. Der Wall soll wahrnehmbar werden. Die gesamte lineare Abwicklung soll verdeutlicht werden, auch an Stellen, wo der Wall heute nicht mehr erkennbar ist. Dabei stehen
denkmalpflegerische Prinzipien im Vordergrund, Rekonstruktionen werden nur im begrĂŒndeten EinzelfĂ€llen (Waldemarsmauer) umgesetzt.
Gestaltungsprinzip RÀumliche Erlebbarkeit. Um die rÀumliche Wahrnehmung wiederherzustellen, bzw. um diese zu stÀrken, soll der Wall
vollstĂ€ndig von Baum- und Strauchbewuchs freigestellt werden. Das vegetative „Netz“ der Knicklandschaft wird ein wenig zurĂŒckgedrĂ€ngt, so wird das Denkmal visuell erlebbar gemacht wird. Der Kontrast der Knicklandschaft mit dem linearen Verlauf stĂ€rkt die PrĂ€senz des Danewerks, LĂ€nge und Dimensionierung werden erfahrbar. Diese Freistellung sollte entsprechend den naturschutzrechtlichen Anforderungen sukzessive erfolgen. Ersatzpflanzungen sind bei Bedarf
außerhalb der Kernzone zu kompensieren. Als Zielvegetation fĂŒr das Danewerk ist beweidete Gras-Stauden-Flur vorgesehen. Denkmalbereiche ohne sichtbaren Wall (westlicher Teil Krummwall, östlicher Teil Osterwall) werden durch begleitende, thematische Pflanzungen wieder hervorgehoben. Am westlichen Krummwall erfolgt dieses durch begleitende Landröhricht-Pflanzungen als Verweis auf das „nasse Land“ im Bereich der Marsch. Am Osterwall erfolgt dieses durch begleitende
Baumreihen aus Linden, dem Baum der DĂ€nen.

Gestaltungsprinzip „Weg der HĂ€ndler“ und „Pfade der WallwĂ€chter“

Das Danewerk verknĂŒpft innerhalb Schleswig-Holsteins die ErholungsrĂ€ume an der Ostsee mit den ErholungsrĂ€umen an der Nordsee. Ziel ist es, das Danewerk in seiner gesamten Ausdehnung erlebbar und erfahrbar zu machen. Erreicht wird dieses durch ein Wegenetz unterschiedlicher Geschwindigkeiten welches die beiden Endpunkte verbindet. Das Danewerk wird in seiner gesamten Ausdehnung, von Hollingstedt bis Haithabu von zwei Wegen begleitet: Nördlich, und somit im Schutze des Danewerks, verlĂ€uft zwischen den beiden HĂ€fen Hollingstedt und Haithabu der „Weg der HĂ€ndler“ und sĂŒdlich verlĂ€uft der „Pfad der WallwĂ€chter“. Der asphaltierte und 4,00 m breite Weg der HĂ€ndler ist Rad- und Fußweg. Er fĂŒhrt in Teilbereichen auf regionalen und ĂŒberregionalen Rad- oder Wanderwegen und bindet somit das Danewerk in einen ĂŒberörtlichen, touristischen Kontext ein. Der „Weg der HĂ€ndler“ wird durch die Anlage der „narrativen Orte“ in seiner AttraktivitĂ€t gestĂ€rkt. SĂŒdlich des Danwerks verlaufen die „ Pfade der WallwĂ€chter “. Diese 3,00 m beriten Wege erlauben dem Besucher, den Wall abzuschreiten und in seiner Dimension körperlich erfahrbar zu machen. Der Weg ist als Fuß- und Radweg gedacht. Als Belag wird eine splittabgestreute, wassergebundene Wegedecke, d.h. ein „langsamer Belag“, eingesetzt. Wo der Wall nicht mehr vorhanden ist, werden Verbindungen des Wegs der HĂ€ndler“ und des Wegs der Verteidigung hergestellt, so entsteht ein Wegenetz. Ausgehend von Anziehungspunkten wie „Museum Haithabu“, „Besucherzentrum Danewerk“ bieten diese Wege eine Vielzahl an Möglichkeiten fĂŒr kĂŒrzere oder lĂ€ngere Radtouren (Tagestour, Halbtagestour, etc.) und/oder SpaziergĂ€nge. HierĂŒber wird u.a. auch der Ko-Graben und der Ochsenweg in das Wegenetz eingeflochten.

Gestaltungsprinzip Abstand zur Landwirtschaft und Siedlungsentwicklung weg vom Wall.
Die intensive landwirtschaftliche Nutzung soll geringfĂŒgig zurĂŒckweichen, so dass einen Abstand zwischen dem Wall und Landwirtschaft entsteht. Die Pufferzone wird ebenfalls als eine durch Schafe beweidete Gras-Stauden-Flur ausgefĂŒhrt. Die Dörfer sollen potentielle Entwicklungsbiete nicht in Richtung des Walls ausweisen. Die Erweiterung Kleindannewerks könnte nördlich des Lindenwegs, die Erweiterung Großdannewerk östlich K30 bis zur Dorfstraße, die Erweiterung Busdorfs sĂŒd-östlich der Alten Landstraße erfolgen.Gestaltungsprinzip Einbindung der lokalen Akteure. Die Betonung des Ost-West Charakters des Projekts Danewerk begĂŒnstigt eine breite Beteilung ansĂ€ssiger Gemeinden du lokaler Akteure. Die bereite Beteiligung schafft die Basis fĂŒr eine Inwertsetzung der Region um das Danewerk.

3. Erlebbarkeit der Welt der Wikinger durch „Narrative Orte“
Die AttraktivitĂ€t fĂŒr die Besucher entsteht durch die Nachvollziehbarkeit der Welt der Handel treibenden Wikinger durch das Erleben von Raumgestaltungen. Das Wegenetz aus „Weg der HĂ€ndler“ und „Pfade der WallwĂ€chter“ verbindet die narrativen Orte. Die narrativen Orte werden in einer abstrakten, zeitgenössischen Formsprache gestaltet. Unser Vorschlag versteht sich als Entwicklungsstrategie. Im Rahmen der Realisierung können weitere narrative Orte, von lokalen Akteuren vorgeschlagen, entwickelt werden. Folgende narrative Orte (von West nach Ost) schlagen wir vor:
Anlegestelle als Ausgangspunkt Reise in den Westen, an der Treene in Hollingstedt
Platz des Nachtlagers
Platz der MĂŒnzzĂ€hler
PlÀtze der Fahrspuren, an verschiedenen Stellen nördlich des Danewerks
Freiluftausstellung Waldemarsmauer und Besucherzentrum, am Ochsenweg
Danewerkee/Schilfsee
Platz des Burgfrieds und Steg, an der Tyraburg
AussichtsgerĂŒst, am westlichen Ende des Verbindungswalls
Landmarke, an der Autobahn
Landart, westlich Busdorf
Fahrspuren am Wall, in Busdorf
Wikingerpier als Ausgangspunkt der Reise in den Osten, in Haithabu
Seemarke, am Selker noor
Baumraum-Wall, in Kochendorf
Seemarke, am Windebyer Noor
Ein gemeinsames Gestaltungsmerkmal fĂŒr die narrativen Orte entlang dem Wall, bildet die Fahrspur, als Symbol des Handels und Transport. In der Wikingerzeit waren die Wege nicht befestigt. Man kann davon ausgehen, dass die Wege nach Regenfall nass und matschig wurden. Die Fuhrwerke mussten ausweichen, so dass ganze „Fahrspuren-Harfen“ entstanden. Diese Fahrspuren-Harfe verwenden wir
zur Gestaltung der narrativen Orte und als Element fĂŒr Signaletik und Visuelle Kommunikation. Diese Corporate Identity kann auch fĂŒr die Gestaltung von Souvenirs und Publikationen verwendet werden.

Anlegestelle als Ausgangspunkt Reise in den Westen,
Hollingstedt diente den Wikingern als wichtiger Hafen. Hier wurden die aus dem Nordseeraum kommenden Waren auf Fuhrwerke geladen und im Schutze des Danewerks nach Haithabu transportiert. Hollingstedt bildet somit den westlichen Punkt im System Danewerk. Dieser Ort wird gestĂ€rkt durch die Rekonstruktion des Hafenraumes. Ein gastronomische Einrichtung bietet StĂ€rkung, mehrere Fahrspurenwege fĂŒhren zu einer Anlagestelle mit Bootsverleih an der Treene. Die
Reise in den Westen auf Treene kann dadurch durch den Besucher hautnah nachvollzogen werden.

Platz des Nachtlagers
Entlang dem Weg der HÀndler werden verschiedene PlÀtze angelegt. Der Weg verÀndert durch die Anwendung der Struktur der Fahrspuren-Harfen seine Form und wird zum Platz. Die PlÀtze erzÀhlen vom Alltagsleben der handelnden Wikinger. Jeder der Platz wird durch Baumpflanzungen akzentuiert, diese Baumpflanzungen bilden die Ausnahmen, durch die BÀume werden die PlÀtze vertikal markiert
und weithin sichtbar. SitzbÀnke und Hinweistafeln komplettieren die Gestaltung. Am Platz des Nachtlagers wird ein Lagerfeuerplatz und footprints der Fuhrwerke abgebildet.

Platz der MĂŒnzzĂ€hler
Am Platz der GeldzĂ€hler haben die Wikinger GeldmĂŒnzen„verloren“. FrĂŒhe Formen der Buchhaltung werden vermittelt.

PlÀtze der Fahrspuren
Mehrere PlĂ€tze der Fahrspuren werden entlang des Danewerks angelegt. Es handelt sich um Rastpunkte, die ĂŒber die Informationstafeln verschiedene Inhalte vermitteln. Farbige Streifen auf dem Belag, in Form der Fahrspuren-Harfen, markieren die PlĂ€tze.

Freilufttausstellung Waldemarsmauer und Besucherzentrum:
Um die Bedeutung des Danewerks, auch gegenĂŒber Haithabu, herauszustellen bedarf es eines eigenstĂ€ndigen touristischen Zentrums. Der Durchstich des Ochsenweges, d.h. der wichtige historische Begegnungs- und Handelspunktpunkt zwischen Norden und SĂŒden wird zum Ort des neuen Besucherzentrums. In Zusammenhang mit der Schanze 14, der Waldemarsmauer und dem
bestehenden Museum, durch die gute Verkehrsanbindung (Autobahn) wird Großdannewerk zu einem wichtigen archĂ€ologietouristischen Zentrum. Das großzĂŒgige Besucherzentrum, d.h. Parkplatz, Gastronomie und Ausstellung, ist in seiner Funktion als ErgĂ€nzung der bestehenden Infrastruktur zu sehen. Ein Besucherzentrum ist kein Museum, sondern ein Erlebnisort, der mit dem Einsatz von Rekonstruktionen und Medien arbeitet. Hier sind Maßnahmen baulicher Art möglich, die an anderer Stelle denkmalschĂ€digend wĂ€ren. Das Besucherzentrum soll zu einem spĂ€teren Zeitpunkt, als Architekturwettbewerb, seine Gestaltung erfahren. Wir schlagen eine lĂ€ngliche Bauform vor, um unterschiedliche Bauweisen des Walls, durch exemplarische Rekonstruktion, erlebbar zu machen.
Dieser Ort erhÀlt zudem eine intensive parkÀhnliche Freiraumgestaltung, in Interventionen auf spielerische Art und Weise vom leben der Wikinger erzÀhlen. Von diesem Ort aus wird auch der Ko-Graben in das Gesamtkonzept eingebunden.
Danewerkssee/Schilfsee
Nördlich der Gemeinde Großdannewerk ist das Danewerk unterbrochen. In frĂŒheren Zeiten befand sich hier ein See, der ein feindliches Durchdringen unmöglich machte. Um den Gesamtzusammenhang des Systems „Danewerk“ (Abzweig Nordwall, Verbindungswall, Hauptwall mit seinen Unterbrechungen) wieder erfahrbar zu machen, wĂ€re es sinnvoll den See wiederherzustellen.
Das wird voraussichtlich in Abschnitten stattfinden, erste Abschnitte können als SchilfflÀchen metaphorisch die Wahrnehmung des Sees vorweg nehmen.

Platz des Burgfrieds und Steg
Die Thyraburg thront nunmehr auf einer Halbinsel im See. Sie ist ausschließlich ĂŒber einen Steg zu erreichen. Eine aufgelegte, schwebende Plattform verstĂ€rkt die Bedeutung und Nutzbarkeit des Ortes.

AussichtsgerĂŒst:
Um den Übergang vom Hauptwall auf den Verbindungswall zu verdeutlichen, und eine Spange zu schlagen zwischen dem Besucherzentrum und Haithabu wird am „Scharnier“ ein neuer Aussichtspunkt errichtet. Der Aussichtspunkt wird aus GerĂŒstmaterialien gebaut, d.h. er zeigt, dass er von heute stammt und kein historischer Aussichtspunkt ist. Von hier erschließen sich die
Lagebeziehungen. Nach SĂŒdwesten blickt man ĂŒber den Danewerksee auf die Thyraburg in Richtung des zentralen Besucherzentrums hin zur Schanze 14. Wendet man den Blick nach Osten ĂŒber den Verbindungswall so lĂ€sst sich Haithabu erahnen. Von diesem Ort lĂ€sst sich die westliche Ausdehnung
des Hauptwalles in seiner Weite erleben.

Landmarke Wall, an der Autobahn
Die Autobahn quert den Verbindungswall. An diese Stelle sollten Landmarken auf den benachbarten Wall hinweisen.

Landart Wall, westlich Busdorf
Westlich von Busdorf fehl ein StĂŒck des Walls. Wir schlagen vor durch eine land art Intervention, diese fehlende StĂŒck wieder erlebbar zu machen.

Fahrspuren am Wall in Busdorf
Das Danewerk wird in der Ortslage Busdorf ebenfalls freigestellt. Hier werden – im Schutz des Ko-Grabens – der „Weg des Handels“ und der „Weg der Verteidigung“ zusammengefĂŒhrt. Die Strasse am Wall wird zur Freiluftausstellung und erfĂ€hrt ein Gestaltung im Sinne der Fahrspuren-Harfen.
Die ParkplĂ€tze am Runenstein werden erweitert, so dass man auch von hier aus den Ort und das Danewerk erschließen kann. Eine
Haithabu Wikingerpier als Ausgangspunkt der Reise in den Osten
Busdorf in östliche Richtung verlassend gelangt man, auf den letzten Metern, auf dem Danewerk nach Haithabu. Hier wird der Halbkreiswall ebenfalls von Bewuchs freigestellt. Vom Wall ergibt sich ein Blick auf den Bereich des vormaligen Ortes sowie die Plattform im Haddebyer Noor. Das Ende des Handelsweges wird – wie in Hollingstedt auch – ĂŒber eine Handelsplattform markiert. Als touristisches Highlight sollten Bootsfahren angeboten werden, die auch durch Kommentierung
Informationen vermitteln und zum Haithabu Museum fĂŒhren. Ein Weg entlang dem Haddebyer Noor fĂŒhrt zum Haithabu Museum.

Seemarke am Selker Noor.
Der BerĂŒhrungspunkt von Kograben und Selber Noor wird durch eine weithin sichtbare Pfahlreihe im Wasser markiert.

Baumraum-Wall und Seemarke in Kochendorf.
Der Osterwall im Bereich Kochendorf ist weder im westlichen, noch im östlichen Bereich erlebbar. Der Wall wird hier ebenfalls von Bewuchs freigestellt. Durch die doppelte Lindenbaumreihe (Linde als Baum der DĂ€nen) wird er in die Mitte des Geschehens zurĂŒckgeholt und damit als Denkmal ausreichend gewĂŒrdigt. Die Pflanzung kann auch in Form von Baumpatenschaften realisiert werden, was die Identifikation mit dem Denkmal erhöht. Die Endpunkte des Walles und somit die Übergangsbereiche in frĂŒher schwer ĂŒberwindbare Landschaftsteile – die Hangkante Osterbek-Niederung im Westen und das Windebyer Noor im Osten – werden in ihrer Bedeutung gestĂ€rkt. Dies geschieht im Westen durch Sichtbarmachung der Hangkante und im Osten durch die Implementierung einer ins Wasser reichenden Pfahlreihe als Landmarke, bzw. Seemarke.