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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2004

Erweiterung evangelisches Altenheim Amalie-Sieveking-Haus

2. Preis

Manfred Bukowski Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Einbindung
Der Umfang des Raumprogramms und die städtebaulichen Rahmenbedingungen legen die Entscheidung nahe,
die Hausgemeinschaften und das betreute Wohnen
in getrennten Baukörpern bzw. Baugruppen vorzusehen.
Der südliche Grundstücksteilbereich an der Condorstraße eignet sich in besonderer Weise für das Raumprogramm des betreuten Wohnens. Die Wohnnutzung fügt sich unmittelbar in die Wohnbebauung des angrenzenden Quartiers ein.
Die Baukörperdisposition erlaubt eine städtebauliche Arrondierung des kleinen Wohnquartiers an der Nordseite der Condorstraße.
Eine nach Süden ausgerichtete platzräumliche Aufweitung ermöglicht einen halböffentlichen Aufenthaltsbereich als eine Art Pocket-Park. Eine bewachsene Pergola, zur Condorstraße hin orientierte Heckennischen mit Sitzbänken könnten im Idealfall eine Aufenthalts- und Begegnungsqualität aufweisen, die Wohnqualität erhöhen und somit die Anlage des betreuten Wohnens mit dem angrenzenden Wohnquartier verknüpfen.
Die ergänzende Pflegeeinrichtung der Hausgemeinschaften auf dem nördlichen Grundstücksteilbereich am Alten Uentroper Weg ist als ein relativ kompakter Baukörper 3-geschossig organisiert.
Er reagiert in seiner Maßstäblichkeit auf das Hauptgebäude
und auf die benachbarte Bebauung der ehemaligen Kasernen.
Der winkelförmig angelegte Baukörper definiert einen nach Süden hin ausgerichteten Innenhof, die Eingangssituation ist auf die Zufahrt zum Hauptgebäude hin orientiert, sowie auf den Gemeinschaftsraum und die vorgelagerte Terrasse.
Die bestehende Trafo-Station wird entweder an die Straße im Bereich des Parkplatzes verlegt oder unter Beibehaltung der Leitungsführung in einer Teilunterkellerung des Bauwerks untergebracht.

Entwurf und Konstruktion
Grundrissorganisation und Erschließungsprinzipien beider Nutzungseinheiten unterliegen in ihrer Konzeption den Anforderungen an die gebotene Wirtschaftlichkeit.
Insbesondere die aus drei Hausgemeinschaften zu je 12 Wohneinheiten bestehende Pflegeeinrichtung dürfte sich bezogen auf den Konstruktions- und den Erschließungs-aufwand als relativ wirtschaftlich erweisen.
Eine Erweiterung am Alten Uentoper Weg um jeweils eine separierte 2-Personen-Wohnung pro Geschoß ist möglich und käme indirekt an die Hausgemeinschaft angebunden besonderen Situationen der Pflegbedürftigkeit entgegen.
Als Bauweise wird für die tragenden Bauteile eine herkömmliche, ggf. elementierte Massivbauweise vorgeschlagen. Unterzugslose Stahlbeton-Flachdecken verbunden mit Leichtbaukonstruktionen für nichttragende Bauteile erlauben ein kostengünstiges Bauen und eine optimierte Flexibilität auf Dauer.
Die Außenwände sind als herkömmliche Mauerwerkswände vorgesehen mit einem Wärmedämmverbundsystem mit durchgefärbtem mineralischem Putz.
Großflächige Verglasungen erhalten einen sommerlichen Wärmeschutz aus Gelenkarm- und Fallarm-Markisen.