modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 12/2009

Kulturpark Alzenau

I1I

I1I

5. Preis

Brune Architekten

Architektur

t17 Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Einbindung
Das Ensemble von Stadthalle und Musikschule begrenzt die Flussauen der Kahl in südlicher Richtung. Es ist terrassenartig gestaffelt und verbindet dadurch die Ebenen von Fluss und den infrastrukturellen Einrichtungen. Die Musikschule ist den bestehenden Schulen gegenüberliegend gesetzt und schließt das städtebauliche Entrée westlich ab. Über diese Stadtterrasse, mit der zur Landschaft gesetzten Stadthalle, öffnet sich der Blick auf das Kerngelände der Gartenschau. Stadthalle und hochwertiger Grünraum gehen eine sich bespiegelnde Symbiose ein. Der Sockel dieser Terrasse beinhaltet den eigentlichen Saal und die Garage. Durch den Geländebestand sind beide ohne Ausschachtung und Wasserhaltung herstellbar. Der Saal vermittelt zwischen den Niveaus des Ankommens und der Auen. Er wendet sich der Kahl zu und zelebriert den Weg zum Fluss mit dem Tableau der Stadtgärten. Fluss, Auen und Saal stehen in dauerhafter, jahreszeitlicher und kultureller Korrespondenz. Der industrielle Bestand spiegelt sich im Fassadenmaterial wieder. Zugunsten der durchgehenden Auenlandschaft und der Verknüpfung von Stadtpark und Aue wird ein neues Ensemble als Entrée entwickelt. Von hier aus bleiben die Burg und der Stadtkern stets im Blick, sodass auch ortsunkundige Besucher das Erlebnis unverwechselbar mit Alzenau verbinden.

Funktionen
Im Auengeschoss spannt sich der Saal zwischen Stadtgarten und Entréegeschoss. Alle Arten der Freiraumbespielung sind gut möglich. Vom Hügel aus ist die Westseite des Sockels auch als Bühne benutzbar.
Bindeglied der Planung ist der in den Sockel gelegte Saal, der von allen Seiten und allen Niveaus aus bedient werden kann. Anlieferung von der Garage und der Westseite sind problemlos. Auch die Nordseite kann angefahren werden [VIPs]. Die Stadthalle, wie die Musikschule werden vom südlichen Platz aus erschlossen und können auch von dort aus angefahren werden.
Das Foyer der Stadthalle gewährt extern und intern, wenn die Galerie offen ist, einen beeindruckenden Rundblick auf Saal und Landschaft. Beim Herunterwandeln öffnet sich auch im Saalgeschoss der Blick zur Kahl. Küche und Bühne bedienen den Saal.
Die Musikschule liegt den bestehenden Schulen Vis a Vis und verbindet Infrastruktur mit kulturellem Highlight. Das Ensemble wird von den Parkierungen im Westen und im Osten eingerahmt, sodass eine ganzjährige Nutzung des Quartiers sichergestellt ist. Das Foyer der Musikschule ermöglicht den Schülern wie den Lehrern einen würdigen Auftritt, der sich in den Sommermonaten auch ins Freie entwickeln kann. Im Winter stehen intern großzügige Räume zur Verfügung. Auch die Künstler der Stadthalle kommen in der Musikschule an und können sich hier mit ihrem Nachwuchs treffen und aufwärmen. Sie haben ein eigenes Foyer, das die Schule mit der Bühne des Saals verbindet.

Freiraumkonzept
Die Stadtterrasse erzeugt mit ihrem homogenen Belag aus hellem Farbasphalt eine würdige Eingangssituation für die neuen kulturellen Einrichtungen und verbindet zugleich den Hauckwald mit dem Landschaftsraum entlang der Kahl. Frei angeordnete Baumpflanzungen verbinden die Auenvegetation mit der Platzfläche.
Die neuen Stadtgärten sind sowohl Bindeglied zwischen Stadthalle und Fluss als auch zentraler Bestandteil der künftigen Gartenschau. Ihre Terrassierung spielt mit dem natürlichen Geländeverlauf, folgt in ihrer Materialität der Fassadengestaltung und unterstreicht damit die „niveauvolle“ Leitidee des Gesamtensembles. Eine balkonartige Erweiterung macht das Flussbett der Kahl zugänglich und erlebbar.
Ein strahlenartig angelegtes Erschließungsnetz mit wassergebundenen Wegedecken, das sich behutsam über die Auenlandschaft legt, bildet die Grundstruktur und lässt dabei großzügige Möglichkeiten für eine intensive Gestaltung im Rahmen der Gartenschau offen. Brückenschläge sorgen für die notwendige Verknüpfung der beiden renaturierten Kahlufer.
Die bereits vorhandenen Stellplätze am Mühlweg werden optimiert und sinnvoll erweitert. Die künftigen Besucher können ihr Auto ergänzend dazu in der Garage oder ganz bequem auf den darüber liegenden Plätzen südlich der Musikschule abstellen. Das Angebot wird entlang der Nikolaus-Fey-Straße konsequent fortgeführt und hält die Auenlandschaft zugunsten einer hohen Freiraumqualität frei von jedweden infrastrukturellen Einrichtungen.
I2I

I2I

I3I

I3I