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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2010

Quartier am Karlsplatz in Stuttgart

1. Preis

knippershelbig GmbH

Tragwerksplanung

Transsolar Energietechnik GmbH

TGA-Fachplanung

Bartenbach GmbH - Bereich Lighting Design

Lichtplanung

Behnisch Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Quartier am Karlsplatz, Stuttgart

Gegenstand des Wettbewerbs war die Bauwerksplanung für einen Neubaukomplex am Karlsplatz im Zentrum Stuttgarts. Vorgesehen sind eine Nutzung durch Ministerien des Landes Baden-Württemberg, ein Hotel, sowie Einzelhandel und Gastronomie mit einer oberirdischen Geschossfläche von 49.000 m².
Durch die Neuordnung des Quartiers am Karlsplatz ergibt sich, zusätzlich zu der Schaffung neuer Flächen, städtebaulich die einmalige Chance, den heute eher als Rückseite empfundenen Ausgang der Karlspassage hinter dem Kaufhaus Breuninger zur Sporer- und zur Karlsstraße aufzuwerten und diese hochwertige Innenstadtfläche mit einem neuen Band an Aktivitäten an das lebhafte Netz der Stuttgarter Fußgängerzonen anzubinden.
So gilt es, besonders auf die Gestaltung einer stadträumlich gut verknüpften Erdgeschosszone zu achten, die durch Sichtbeziehungen und einladende Großzügigkeit Passanten und Besucher von den Attraktionen der Umgebung wie dem Markplatz, dem Kaufhaus Breuninger und der Markthalle mit Selbstverständlichkeit zum Karlsplatz führt.
Eine bedeutsame Aufgabe kommt dabei der Neuordnung der Sporerstraße entlang der bisherigen Breuninger-Rückseite zu. Die neue Sichtverbindung zwischen Markthalle und Karlspassage wird wesentlich dazu beitragen, wichtige Elemente, die die Attraktivität des Quartiers ausmachen, zu verketten.
Ziel ist die Schaffung eines Stadtraums ohne Rückseiten, nur mit attraktiven Fronten und unterschiedlicher, jedoch gleichwertig hoher Qualität.
Die Baufluchten der umgebenden denkmalgeschützten Gebäude wie der Markthalle, aber auch Platzräume wie der Karlsplatz werden aufgenommen und prägen die Geometrie der Baukörper.
Das Ensemble der neuen Gebäude wird sich wie selbstverständlich in den urbanen und gewachsenen Kontext integrieren, durch seine Materialität und die besondere Gestaltung aber einen zeitgenössisch bedeutenden architektonischen Akzent bilden. Neue Elemente und Bausteine ergänzen die vorhandene Stadtstruktur.
In der topografischen Situation der Kesselstadt Stuttgart kommt der Dachlandschaft als fünfte Fassade eine besondere Bedeutung zu. Von vielen Blickpunkten werden die Dächer zu maßgeblichen Identifikationsmerkmalen der Orte in der Stadt.
Das Hotel bildet dabei als eigenes Element den höchsten Punkt der Anlage, bleibt in seiner absoluten Höhe jedoch niedriger als die markanten Türme der Stuttgarter Innenstadt.
Das hell schimmernde Dach, freigehalten von aufgesetzten technischen Aufbauten, ist von den Hanglagen des Stuttgarter Kessels deutlich einsehbar und gibt der Anlage einen unverwechselbaren Charakter. Heterogenität, Vielschichtigkeit, Maßstäblichkeit und Dichte bestimmen den Entwurf.

Hotel Silber
Der Eingang zur Gedenkstätte „Hotel Silber“ ist an der Stelle des Eingangs des ehemaligen Hotels platziert. Zur Karlstraße hin öffnet sich der kontemplative Raum. Von dort wird der Besucher an den eigentlichen Gedenkort, den Gefangenenkeller, geführt.
Sporerstrasse

Sporerstrasse

Dorotheenstrasse

Dorotheenstrasse

Ansicht vom Karlsplatz

Ansicht vom Karlsplatz

Lageplan

Lageplan