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VOF-Verfahren mit integriertem nichtoffenen Wettbewerb nach RPW 2008 | 11/2009

Neubau eines Fakultätsgebäudes für Maschinen-und Energietechnik der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK)

3. Preis

KSP ENGEL

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Mit dem neuen Instituts- und Laborgebäude für Maschinen und Energietechnik werden die vorhandenen städtebaulichen
Strukturen aufgenommen und die Blockrandbebauung wieder hergestellt. Dabei berücksichtigt der kompakte Gebäudekomplex
seine Gegenüber und Anschlüsse: Entlang der Karl Liebknecht Straße spiegelt der viergeschossige Neubau nicht nur die Breite des Lipsius-Baus, sondern gibt auch dem Haupteingang ein neues Gegenüber. Der niedrigere Gebäudewinkel auf der Innenseite des Blockes wierderum schließt mit dem vorhandenen Gebäude ab. Der so selbstverständlich entstehende Platz im Norden des Wettbewerbsgebietes erfüllt eine Verteilerrolle für die verschiedenen Funktionsbereiche und ermöglicht die direkte Anbindung an die Versuchshalle.

„Netzwerkhalle“: Funktionen und Erschliessung

Das Konzept ist geprägt durch seine funktionale Erschließung und räumliche Nähe der zueinander gehörenden Bereiche. Obwohl der Gebäudekomplex sich nach Nutzung in zwei verschiedene, auch architektonisch differenzierte Gebäudeteile gliedert (Theorie und Praxis, Seminar und Versuchsbereiche) sind die Seminar und Verwaltungseinheiten der einzelnen Institute über direkte Verknüpfungen mit ihren Versuchsbereichen
vernetzt: Der baukörperlich geschlossene Gebäudeteil an der Straßenseite beinhaltet den theoretischen Bereich- über die verglaste Zwischenhalle können aber über drei Geschosse
mit Brücken die jeweiligen Versuchsbereiche in dem Gebäudeteil Versuchshalle unmittelbar erreicht werden. Die Zwischenhalle erlaubt nicht nur die Vergrößerung der Versuchshalle, sondern erfüllt gleichzeitig einen kommunikativen Zweck als Begegnungsraum. Neben dem internen Eingang über den Hof wird dieser Raum in erster Linie über den Haupteingang an der Karl Liebknecht Straße erschlossen. Die erforderlichen Hörsäle sind hier unmittelbar an das Foyer angebunden. Ein weiterer Sonderbereich mit Außenversuchsanlage,
Photovoltaikanlage und Windrad befindet sich im 3. OG an der Südseite Neubaus.

Materialität

Fassade: Für den blockbegrenzenden Baukörper mit eher geschlossenem Charakter ist ein modulares System aus Fensterbändern mit unterschiedlicher Oberflächenbehandlung der Aluminiumverkleidung vorgesehen. Die Versuchshalle dagegen betont ihren robusteren, industriellen Charakter durch eine Außenhaut aus Industrieglas.

Tragwerk: Das Tragwerk des Hauptgebäudes ist als Stahlbetonkonstruktion konzipiert. Vorgesehen sind vier Haupttragachsen. Die Deckenlasten werden über Wände, Stützen und in den stützenfreien Bereichen im Erdgeschoss über Wandträger abgeleitet. Die Aussteifung erfolgt über die Treppenhauskerne. Das Tragwerk der Versuchshalle ist so gewählt, dass die Arbeitsbereiche flexibel gestaltet werden können. Die Lasten werden über zwei Haupttragachsen abgeleitet. Als Deckenkonstruktion sind weit gespannte Spannbetondecken in Verbindung mit zwei Randunterzügen in Verbundbauweise (System Delta Beam) vorgesehen. Die Deckenstärke beträgt 35 cm. Die Konstruktion ist ohne weitere Schutzmaßnahmen feuerbeständig. Die Aussteifung
erfolgt hier ebenfalls über die Treppenhauskerne.

Ökologische und Ökonomische Planungsziele

Bei der Entwicklung des Technikkonzeptes wurde ganz bewusst vermieden, eine aufwendige Technik zur Erfüllung des Anforderungsprofils des Bauherrn einzusetzen. Eine nachhaltige Bauweise in umweltschonender Baukonstruktion
mit minimierten Technikverbräuchen ist Bestandteil der Planung. Durch das architektonische Konzept wird bereits die Gebäudehülle in Bezug auf transparente Flächen und Abschirmung weitgehend optimiert, so dass günstige Voraussetzungen für die Minimierung der Energieverbräuche geschaffen werden.Durch den Verzicht von abgehängten Decken wird die Nutzung der speicherfähigen Gebäudemassen aufrechterhalten, so dass in Verbindung mit mechanischer Be- und Entlüftung in Sonderbereichen eine Gebäudeauskühlung erreicht wird, die den Anforderungen des Nutzers Rechnung trägt.