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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2009

Umweltbildungsstätte für das UNESCO Biosphärenreservat Rhön "Grünes Klassenzimmer"

1. Preis

kammerer architektur stadtplanung gestaltung

Architektur

Erläuterungstext

An der Wettbewerbsarbeit wirkte mit:

Christian Der, Manuel Sauter

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit besticht durch ihre integrale Lösung der städtebaulichen Situation bei gleichzeitig hohem Identitätsgehalt einer Umweltbildungseinrichtung für das UNESCO Biosphärenreservat Rhön. Durch die geschickte Funktionsgliederung eines Sockelgeschosses mit allen Gemeinschaftsräumen und den fünf Einzelwohngebäuden wird sowohl der Geländesprung, als auch die umgebende dörfliche Bebauung berücksichtigt, ohne dörfliche Bebauungsstrukturen zu kopieren oder eine bauliche Großform als Lösung anzubieten. Mit der Nord-Süd-Ausrichtung der Gebäude wird der Bezug zur Urspringer Straße aufgenommen und eine großzügige Freiflächengestaltung zur verkehrsabgewandten Seite mit Bezug zur bestehenden Turnhalle erzeugt. Die Wegebezüge zum südwestlich gelegenen Ortskern und zur erwünschten Anbindung an die Turnhalle werden wie selbstverständlich in das Freiflächenkonzept integriert. Hauptzugang zum Gebäude und Orientierung des Seminarbereichs sind ebenso wie die Cafeteria zum sonnenbeschienenen Forum und zu den Freiflächen angeordnet. …

Die architektonische Grundhaltung des Entwurfs ist innovativ und modern und ohne größere gestalterische Konfliktpotenziale. Die lediglich kubisch und schematisch dargestellten Wohngebäude bedürfen der weiteren Fassadendurchgestaltung, um deren Inhalte besser nach Außen abzubilden. Die sensible Wohngrundrissdurcharbeitung lässt jedoch auf eine adäquate Fassadenfortführung schließen. Ebenso wird angeregt die optisch ansprechende Wirkung der Wohngebäude-Dachlandschaft auch im Gebäudeschnitt mit echter Dachneigung zu überprüfen. Die funktionale Verteilung der Nutzräume ist optimal angeordnet. …

Die Verteilung in Einzelwohngebäude bietet didaktische Vorteile der Gruppenunterbringung bei gleichzeitig hohem Individualitätscharakter. Auch die getrennte Nutzbarkeit mit eigenem Außenzugang wird anerkannt. …

Es wird nicht verkannt, dass der gewählte Entwurfsansatz durch die erhöhten Außenflächenanteile im ungünstigeren Kosten-Nutzen-Vergleich liegt. Bei konsequenter Einhaltung der Kostenvorgabe bietet der beschriebene Vorfertigungsgrad dem Verfasser jedoch die Möglichkeit sich durch die Einfachheit von Material- und Detailauswahl auf das Wesentliche zu beschränken und damit eine echte Rhöntradition modern fortzuführen.