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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2010

Wien 22, Technologiezentrum aspern Seestadt

2. Stufe

YEWO LANDSCAPES

Landschaftsarchitektur

Zechner & Zechner ZT GmbH

Architektur

KS Ingenieure ZT GmbH

Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Urbanes Campus- Ensemble
Vorrangiges Ziel der städtebaulichen Konzeption stellt die Entwicklung eines campusartigen Ensembles dar, das zwischen den einzelnen Gebäudeteilen städtischen Raum entstehen lässt und die Grundlage zur Schaffung eines Quartierszentrums mit urbanen Außenbereichen und der Situierung entsprechender halböffentlicher und öffentlicher Nutzungen bildet.

Identitätsbildung durch Zeichenhaftigkeit
Die Signifikanz der Baukörperkonfiguration, die durch die Anordnung der Bauteile im Ensemble verstärkt wird erzeugt die für ein Initialprojekt erforderliche Zeichenhaftigkeit. So wird der Standort Technologiezentrum Aspern Seestadt als „brandmark“ entwickelt. Es entstehen im positiven Sinne „merk- würdige“ Häuser.

Vom Solitär zum Campus- Ensemble
Die städtebauliche Konzeption verfolgt das Ziel, das Areal TZ Aspern bereits mit Errichtung des ersten Bauteils stark zu besetzen. Zu diesem Zweck wird die erste Bauetappe an der Kreuzung Ringstraße – SO-Spange umgesetzt. Jedes der Gebäude funktioniert als Solitär, gemeinsam treten sie als Campus in Erscheinung. Die Gebäudestruktur der ersten Bauetappe ist eigenständig, verselbstständigt sich aber nicht, sondern übernimmt ihre Rolle im Ensemble.

Fassadenbild als Ergebnis der konstruktiven Schichtung
Der in seiner Grundrisskonfiguration frei geformte Baukörper zeigt nach außen klar erkennbar seine Geschoßteilung und seine statische Struktur. Die geschoßweise abwechselnd geschuppt angeordneten Wandscheiben erzeugen Plastizität im Fassadenbild. Die Glasflächenanteile sind durch das gewählte System hinsichtlich der bauphysikalischen Notwendigkeit zur Minimierung von Hitzeeintrag auf ca. 46% der FassadenhüllflaÅNche reduziert. Die massiven Wandteile bieten weiters die Möglichkeit, eine hochwärmegedämmte Außenhaut umzusetzen und stellen mit ihrer Masse ideale Speicherkapazitäten zur Verfügung.

Schaffung differenzierter Freiraumqualitäten
Ausgehend von den Erdgeschoßzonen der Baukörper entwickeln sich Freiräume mit
unterschiedlichen Öffentlichkeitsgraden von privat (Atrium, Innenhof) über halböffentlich (offene Höfe, gebäudenahe Zonen) bis öffentlich (Campusplatz, Parkelemente).

Energiekonzept „nachhaltig schlankes Gebäude“
Vorrangiges Ziel ist die Errichtung eines nachhaltigen „schlanken Gebäudes“ mit niedrigem Primärenergiebedarf (ca. 84,70 kWh/m2a) und geringem Maß an Gebäudetechnik bei gleichzeitig gesundem und behaglichem Raumklima. Dazu werden in erster Linie passive Systeme verwendet:

-Erhöhter Wärmeschutz und Luftdichtheit der GebaÅNudehülle bei kompakter Grundform
-Nutzung der thermischen Speichermassen
-Regelbarer aussen liegender Sonnenschutz
-Flächenmäßige Reduktion bei gleichzeitiger Optimierung transparenter Fassadenteile
-Lichtumlenkung zwecks Optimierung der natürlichen Belichtung und Senkung des
Beleuchtungsenergiebedarfs

Energieversorgung
-Grundversorgung mit Geothermie über Brunnennutzung bzw. Erdsonden. Spitzenabdeckung über Fernwärme.
-Unterstützung der Brauchwassererwärmung über Solarthermie mittels WW Kollektoren am Dach.
-Photovoltaikelemente auf der Südfassade und am Dach unterstützen die Stromversorgung.
Blick vom Ring - Bild: Tomaselli visual sensations

Blick vom Ring - Bild: Tomaselli visual sensations