Nichtoffener Wettbewerb | 02/2008
Spielzeug- und Modellmuseum, Anger, Bayern
2. Preis
Architektur
-
Mitarbeitende:
GSE Ingenieur - Gesellschaft mbH Saar, Enseleit und Partner
Bauingenieurwesen
ErlÀuterungstext
Spielzeuge haben, genauso wie Architekturmodelle, die FĂ€higkeit, uns in die Kindheit zurĂŒckzuversetzen, in die Zeit, in der Spielen noch eine ernste, gar nicht banale Angelegenheit war, in der eine Landschaft mit ZĂŒgen, ein kleines Auto oder ein Miniaturhaus in der Lage waren, uns in Welten zu versetzen, die fĂŒr ein Kind ebenso real sind, wie die Welt, die es umgibt. Spielzeug bedeutet immer eine Welt im MaĂstab: eine Miniatureisenbahn in einer Landschaft, in einem Zimmer eines GebĂ€udes, inmitten einer Stadt ... Vielleicht ist dies der Grund dafĂŒr, dass sich bei diesem Projekt von Beginn an herauskristallisierte, daĂ das zukĂŒnftige Spielzeug- und Modellmuseum ein Projekt sein sollte, welches einem Konzept des MaĂstabs entspringt â bezogen auf den MaĂstab der Landschaft, der prĂ€alpinen Wiesen Angers, ebenso wie auf den des Besuchers â ob Erwachsener oder Kind â und schlieĂlich auf den der auszustellenden Spielzeuge und Modelle.
Das GebĂ€ude wird keine vorbestimmte Form besitzen, sondern bildet sich aus der Summe einzelner Teile, wie die Waggons eines Zuges oder wie Spielsteine eines Kinderspiels. Ein Spiel, das nur eine Regel vorgibt: eine polygonale Geometrie, die vielfĂ€ltige Verbindungen zwischen immer gleichen, sich zugleich nie wiederholenden Elementen zulĂ€sst und suggeriert. Sie Ă€ndern sich im MaĂstab je nach der erforderlichen GröĂe der RĂ€ume und verbinden sich untereinander mit der Klarheit eines funktionalen Organigramms.
Nachdem er das Auto oder den Bus auf einem begrĂŒnten, sanft abgesenkten Parkplatz abgestellt hat, betritt der Besucher das Foyer des GebĂ€udes, von wo aus er die unterschiedlichen Bereiche, untergebracht in verschiedenen Volumen des Programms, erreichen kann: Cafeteria, Shop, Auditorium, RĂ€ume fĂŒr Wechsel- und Dauerausstellung. Die Idee der âdoppelten Hautâ, mit der die polygonalen RĂ€ume gebildet werden, erlaubt es, die konstruktiven Elemente Haustechnik, Beleuchtung und ServicerĂ€ume in diesen ZwischenrĂ€umen unterzubringen. In einem Untergeschoss mit direktem Anschluss zum Parkplatz findet die Be- und Entladung statt und werden alle fĂŒr das Museum notwendigen funktionalen RĂ€ume untergebracht: Lager- und DepotrĂ€ume, WerkstĂ€tten, HaustechnikrĂ€ume, etc., deren Verbindung zum darĂŒberliegenden Geschoss ĂŒber diverse vertikale ErschlieĂungskerne und einen groĂrĂ€umigen Lastenaufzug erfolgt.
Das Ausstellungskonzept des Museums basiert auf einer Sequenz modularer RĂ€ume unterschiedlicher GröĂe, welche untereinander verbunden sind und so verschiedene Begehungsalternativen anbieten. Der GroĂteil der RĂ€ume befindet sich im Erdgeschoss; jedoch existiert zusĂ€tzlich ein Galeriegeschoss, welches verschiedene Blickwinkel aus unterschiedlichen Höhen in die RĂ€ume und auf die AusstellungstĂŒcke zulĂ€sst. Die rĂ€umliche Geschlossenheit der Module ermöglicht eine sehr flexible PrĂ€sentation der Exponate: in die WĂ€nde integrierte Vitrinen, Sockel oder StellwĂ€nde auf dem Boden, AbhĂ€ngungen von der Decke, etc. Das dem Projekt zugrunde liegende Konzept beinhaltet bereits die Möglichkeit zur Erweiterung und ErgĂ€nzung desselben durch das AnhĂ€ngen weiterer Pavillons zusĂ€tzlich zu den schon Existierenden.
Eine Kernfrage des Projekts ist die Wahl des Materials und des konstruktiven Konzepts. Die Volumen werden mit MetallfachwerktrĂ€gern errichtet, welche von auĂen mit einem glĂ€nzenden, polierten und durchgĂ€ngigen Edelstahlblech verkleidet werden; der Innenraum wird mit einer weiĂen, wĂ€rmeren OberflĂ€che gestaltet, die vielfache Möglichkeiten der Anpassung an funktionale und museale Anforderungen erlaubt.
In der Landschaft Angers, in den sanften AuslĂ€ufern des nahe gelegenen Hochgebirges, wird das Spielzeug- und Modellmuseum erscheinen wie eine zufĂ€llige Gruppierung kleiner metallischer Baukörper, Ă€hnlich einem unerwarteten SprieĂen von Pflanzen oder Blumen in den umliegenden Wiesen, wie ein maĂstĂ€bliches Modell einer architektonischen Idee.
Das GebĂ€ude wird keine vorbestimmte Form besitzen, sondern bildet sich aus der Summe einzelner Teile, wie die Waggons eines Zuges oder wie Spielsteine eines Kinderspiels. Ein Spiel, das nur eine Regel vorgibt: eine polygonale Geometrie, die vielfĂ€ltige Verbindungen zwischen immer gleichen, sich zugleich nie wiederholenden Elementen zulĂ€sst und suggeriert. Sie Ă€ndern sich im MaĂstab je nach der erforderlichen GröĂe der RĂ€ume und verbinden sich untereinander mit der Klarheit eines funktionalen Organigramms.
Nachdem er das Auto oder den Bus auf einem begrĂŒnten, sanft abgesenkten Parkplatz abgestellt hat, betritt der Besucher das Foyer des GebĂ€udes, von wo aus er die unterschiedlichen Bereiche, untergebracht in verschiedenen Volumen des Programms, erreichen kann: Cafeteria, Shop, Auditorium, RĂ€ume fĂŒr Wechsel- und Dauerausstellung. Die Idee der âdoppelten Hautâ, mit der die polygonalen RĂ€ume gebildet werden, erlaubt es, die konstruktiven Elemente Haustechnik, Beleuchtung und ServicerĂ€ume in diesen ZwischenrĂ€umen unterzubringen. In einem Untergeschoss mit direktem Anschluss zum Parkplatz findet die Be- und Entladung statt und werden alle fĂŒr das Museum notwendigen funktionalen RĂ€ume untergebracht: Lager- und DepotrĂ€ume, WerkstĂ€tten, HaustechnikrĂ€ume, etc., deren Verbindung zum darĂŒberliegenden Geschoss ĂŒber diverse vertikale ErschlieĂungskerne und einen groĂrĂ€umigen Lastenaufzug erfolgt.
Das Ausstellungskonzept des Museums basiert auf einer Sequenz modularer RĂ€ume unterschiedlicher GröĂe, welche untereinander verbunden sind und so verschiedene Begehungsalternativen anbieten. Der GroĂteil der RĂ€ume befindet sich im Erdgeschoss; jedoch existiert zusĂ€tzlich ein Galeriegeschoss, welches verschiedene Blickwinkel aus unterschiedlichen Höhen in die RĂ€ume und auf die AusstellungstĂŒcke zulĂ€sst. Die rĂ€umliche Geschlossenheit der Module ermöglicht eine sehr flexible PrĂ€sentation der Exponate: in die WĂ€nde integrierte Vitrinen, Sockel oder StellwĂ€nde auf dem Boden, AbhĂ€ngungen von der Decke, etc. Das dem Projekt zugrunde liegende Konzept beinhaltet bereits die Möglichkeit zur Erweiterung und ErgĂ€nzung desselben durch das AnhĂ€ngen weiterer Pavillons zusĂ€tzlich zu den schon Existierenden.
Eine Kernfrage des Projekts ist die Wahl des Materials und des konstruktiven Konzepts. Die Volumen werden mit MetallfachwerktrĂ€gern errichtet, welche von auĂen mit einem glĂ€nzenden, polierten und durchgĂ€ngigen Edelstahlblech verkleidet werden; der Innenraum wird mit einer weiĂen, wĂ€rmeren OberflĂ€che gestaltet, die vielfache Möglichkeiten der Anpassung an funktionale und museale Anforderungen erlaubt.
In der Landschaft Angers, in den sanften AuslĂ€ufern des nahe gelegenen Hochgebirges, wird das Spielzeug- und Modellmuseum erscheinen wie eine zufĂ€llige Gruppierung kleiner metallischer Baukörper, Ă€hnlich einem unerwarteten SprieĂen von Pflanzen oder Blumen in den umliegenden Wiesen, wie ein maĂstĂ€bliches Modell einer architektonischen Idee.