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Begrenzt offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren gemäß GRW 95 in der novellierten Fassung vom 22.12.2003 | 04/2005

Neubau des Oberstufenzentrums Körperpflege

Grundriss EG

Grundriss EG

2. Preis

Preisgeld: 16.000 EUR

KLAUS THEO BRENNER STADTARCHITEKTUR

Architektur

office regina poly

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext



1. Baukörper und Städtebau
Der vorgeschlagene Baukörper ist „Werkzeug“ bezogen auf seine Funktionalität und knappe Gebrauchsform. Knappe Gebrauchsform heißt Kompaktheit und ökonomische Organisation, einfache Konstruktion und eine elementare ökologische Konzeption. Ein klares, robustes Gebäude also. Er ist „Spielzeug“, im Sinne von Adolph Behne, bezogen auf seine städtebauliche Disposition und Wirksamkeit. Der Baukörper fasst die Schillerstraße mit einem betonten Auftakt und einem Rücksprung parallel zum Gehweg, der die Eingangsrampe aufnimmt, wodurch eine betonte lang gezogene Eingangssituation entsteht. Der Zugang zur Turnhalle bleibt frei, wobei sich der Schulbaukörper leicht, mit einer gebogenen Ecke vor die Turnhalle schiebt. Die Ecke Grolmann- Schillerstraße wird durch eine kreisförmige Rundung betont, die wiederum den Pausenhof abschirmt und räumlich fasst. Also, der einfache, kompakte Baukörper wird gerade soweit geformt, dass er die verschiedenen städtebaulichen Situationen (Zugang Sporthalle, Eingangsrampe, Eckbetonung, Fassung des Pausenhofs) klar und deutlich artikulieren kann.

2. Funktionale Gliederung
In der funktionalen Struktur des viergeschossigen Baukörpers spiegelt sich der Charakter des „Werkzeugs“ wieder. Im Zweibund wird den Bändern jeweils eine verwandte Nutzung zugewiesen und vertikal zusammengefasst. Das Süd-Band nimmt über drei Geschosse die allgemeinen Unterrichtsräume auf und zeigt eine gleich bleibende Raumaufteilung über alle Ebenen. In den Obergeschossen des Nord-Bandes liegen sämtliche fachspezifischen Unterrichtsräume und Sonderfunktionen. Hier muss die Raumaufteilung flexibel auf die verschiedenen Anforderungen reagieren. Als verknüpfendes Element zwischen den Bändern funktioniert die mittige Längserschließung mit den Treppenanlagen an den Endpunkten im Zusammenhang mit einer räumlichen Erweiterung. Die südliche Feuerwand wird transparent gestaltet, sodass eine Belichtung gewährleistet ist.
Verwaltung und Lehrerzimmer nehmen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss im Kopfbau eine repräsentative und zentrale Position ein. Gleichzeitig sorgt die Zonierung dieser Funktionen für einen jeweils vom allgemeinen Betrieb zu trennenden Bereich. Der schlichten Eingangssituation schließt sich der Freibereich und die abgesenkte Cafeteria an, die so mit dem Pausenhof ein Raumkontinuum bilden. Innen- und Außenraum gehen somit direkt ineinander über.

3. Materialität und Realisierbarkeit
Der Baukörper ist eine Beton – Fertigteil – Konstruktion mit tragender Mittelachse und tragenden Außenwänden. Die Fassade besteht aus einer hinterlüfteten Schale aus hart gebrannten Ziegeln mit tiefen Fensterleibungen und Brüstungen aus Betonwerkstein. Im Wesentlichen wird der gesamte Baukörper durch einen Fenstertyp strukturiert. Ausnahmen sind die verglaste Cafeteriafassade zum Hof und das Kopfstück an der Schillerstraße, das großzügig geöffnet ist. Die Fenster (mit Anschlussmöglichkeiten für Trennwände) sind alle aus Stahl mit Eisenglimmerbeschichtung. Die Eingangsrampe besteht aus Sichtbeton – Fertigteilen mit Stahlgeländer. Die elementare Konstruktion, die Reduktion aller Bauelemente auf wenige Typen und die Bauform einer, gemäß den städtebaulichen Bedingungen „zurecht gebogenen Stange“ macht das Projekt extrem wirtschaftlich und einfach und schnell baubar. Die Übersichtlichkeit aller baulichen Mittel und die knappe Organisation des Gebäudes (auch der inneren Abläufe) gibt dem Projekt auch seinen spezifischen ästhetischen Reiz – sozusagen als Bühne für die Schüler des OSZ Körperpflege.

4. Außenanlagen
Der Pausenhof (mit Sportplatz) ist baulich klar gefasst und gepflastert (vor der Cafeteria), bzw. mit einer wassergebundenen Decke versehen. Zur Grolmannstraße hin sollte eine strenge Baumreihe gepflanzt werden mit einer sich verdichtenden Baumstellung dahinter, so dass eine Art grüner Blockkante entsteht. Einzelne Bäume stehen auf der Pausenfläche verteilt und beleben gleichzeitig die Südfront des Gebäudes. Einzelne rechteckige „Rasenbänke“ beleben die Fläche. Wesentlich im Übergang zwischen Gebäude und Freifläche ist der Unterschnitt längs der Cafeteria, der den räumlichen Übergang zwischen innen und außen artikuliert.
Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss 1. OG

Grundriss 1. OG

Grundriss 1. OG

Grundriss 1. OG

Grundriss 2. OG

Grundriss 2. OG

Grundriss 2. OG

Grundriss 2. OG

Grundriss 3. OG

Grundriss 3. OG

Grundriss 3. OG

Grundriss 3. OG

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht Nord