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Offener Wettbewerb | 03/2010

Neugestaltung der Kaiserstraße und Karl-Friedrich-Straße in Karlsruhe

Anerkennung

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

mharchitekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit gefällt durch ein urbanes und edles Materialkonzept und schlichte Formen auf Kaiserstraße und Marktplatz. Im Gegensatz hierzu werden Kaiserplatz und Bernhardusplatz als grüne Aufenthaltsflächen begriffen. Die klare und prägnante Form des Kaiserplatzes wird gewürdigt, die Einbeziehung der Leopoldstraße als sinnvoll empfunden. Auch wenn die westliche angrenzende Vorfläche der Christuskirche sich konzeptionell als Abschluss des Grünzuges begreift, ist die formale Gestaltung nicht nachvollziehbar. Die grünen Inseln auf dem Bernhardusplatz steigern den Gebrauchswert dieser Fläche erheblich, die formale Ausgestaltung wird im Preisgericht jedoch kontrovers diskutiert, da sie die Qualität des Stadtraums konterkariert. Während der Berliner Platz mit seinem Magnolientableau zu überzeugen vermag – allerdings ist ein Verstellen des Haupteingangs des KIT unerwünscht – erschließen sich Anfang und Ende des Europaplatzes mit seinem Streifenmuster nicht. Das vorgeschlagene Stadtmobiliar erscheint zu modisch. Über die Strukturierung der Kaiserstraße mit versetzten, lichten Schnurbäumen gelingt den Verfassern
der Spagat zwischen dem Wunsch nach einem grünen Flair und der Offenheit des Straßenraums. Die Strahlen werden konsequent ausgespart. Unklar bleibt, warum auch nicht die an den Marktplatz angrenzenden Abschnitte der Kaiserstraße von Bäumen freigehalten werden. Zudem werden die zwei Baumreihen in der östlichen Kaiserstraße in Konflikt mit der Verkehrsführung geraten. Die historischen Fassaden der KIT-Gebäude sollten von dichten Baumreihen freigehalten werden. Die Wahl des einheitlichen Materials Granit wird begrüßt, die vorgeschlagenen Formate wie auch der Kreuzverband werden in den befahrbaren Bereichen jedoch nicht funktionieren bzw. nur mit extrem hohen Kosten herstellbar sein. Der flächenstrukturierende Mäander aus hellem Granit erscheint schlüssig und schafft auf subtile Weise Bereiche zum Sitzen und für Außengastronomie. Der Wechsel von Bäumen und Lichtstelen betont die Linearität der Kaiserstraße in zurückhaltender Weise. Die Lichtstelen auf
dem Marktplatz hingegen wirken störend, die Notwendigkeit zusätzlicher Wasserspiegel wird hinterfragt.
Die Verfasser gehen von einer interessanten stadträumlichen Lösung aus – mit klaren zurückhaltenden Strukturen – sie können dieses Konzept aber in Einzelbereichen und im Detail nicht einlösen.
Visualisierung, Marktplatz

Visualisierung, Marktplatz

Visualisierung, Europaplatz

Visualisierung, Europaplatz

Scribbles

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Marktplatz

Marktplatz

Europaplatz

Europaplatz

Stadtmöbel

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