Kolumbariumskirche Heilige Familie

Idee / Konzept
Die Pfarrkirche Heilige Familie ist die einzige Rundkirche in Osnabrück.
Der Entwurf nimmt daher den Kreis zum Thema und entwickelt daraus die Form des Kolumbariums und des Feierraums als Mittelpunkt des Innenraums.

Der Gesamteindruck des runden Innenraums bleibt für den Besucher an jedem Standort erhalten. Der zentrale Feierraum wird nicht durch massive Wände abgetrennt, sondern durch eine feine, semitransparente Membran, die ca. 50 cm über dem Fussboden beginnt und 3 Meter hoch ist. Die Membran wir durch einen Stahlring gehalten, der wiederum von der Decke abgehängt und im Fussboden verankert wird.
Damit die zentrale Wirkung des Feierraums unterhalb der Lichtöffnung im Dach erhalten bleibt, ist vorgesehen, die Urnen entlang der Innenwand anzuordnen.
Die Struktur der Wandflächen wird genutzt um durch die neuen, vertikale Öffnungen Tageslicht in das Kolumbarium kontrolliert einfliessen zu lassen. Künstliche Beleuchtung unterstützt den Lichteinfall während der Dämmerung und in der Nacht.

Das Band der Erinnerung
Eine flach geneigte Rampe (5% Gefälle) ist Erschließung, Aufenthalt und Begegnung zugleich. In die Brüstung integrierte Klappsitze ermöglichen ein Verweilen im Bereich der Urne.
Die Urnen sind in einem weiß lackierten, von der Bestandswand abgerückten Möbel untergebracht. Semitransparente, ggf. farbige Gläser schliessen das Fach nach beiden Seiten ab.
In Teilbereichen sollen die Fächer frei bleiben und den Blick auf die alte Aussenwand freigeben, bzw das Tageslicht durch die vertikalen Schlitze der Aussenfassade in den Innenraum gelangen lassen.
Im 3. Bauabschnitt wird die Empore Bestandteil des Bandes der Erinnerung und Teil des Weges. Die Orgel erhält ihren neuen Platz im Feierraum.