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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2009

Entwicklung des Spiegel-Grundstücks

1. Preis

RKW Architektur +

Architektur

gartenlabor landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

formtool

Visualisierung

Schüßler-Plan

Bauingenieurwesen

Deerns Deutschland GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Nachverdichtung
Der Kerngedanke unseres Entwurfes liegt in der Verbindung von scheinbar Widersprüchlichem, von klassisch modernem und traditionellem Städtebau, als symbiotisches Ensemble. Im Sinne einer städtischen Nachverdichtung werden die solitären Hochhäuser in einen schiffsförmigen Block eingebaut, der die Identität von Hamburg - Altstadt deutlich stärkt.

Stadtfigur - Formfindung
Die letztliche Gestalt des Blocks ist bildhauerisch entwickelt worden. Die im Kontext der Stadt vorhandenen Achsen und Bezüge sind formgebend.

Stadtbild
Dem denkmalgeschützten Bestand wird in einer modifiziert modernen Rauminterpretation Respekt gezollt. Beide Hochhäuser bleiben freigestellt und werden durch die neuen Baukörper eingefasst, wirken wie ein gerahmtes Stadtbild.
Die Fassaden der neuen Gebäude ordnen sich in den mehrheitlich vorhandenen Kontext der Hamburger Ziegelarchitektur ein. Sie erhalten jedoch eine eigene Maßstäblichkeit durch ein kräftiges Raster. Dieses umspannt feinwandig die Baukörper wie eine Bekleidung. Die vorgehängten Rahmen aus ziegelfarbenem geschliffenem Beton wirken leicht gefügt durch hell hinterlegte Fugen. Die vorgesetzte äußere Glasebene bereichert mit ihren Einfassungen das filigrane Linienspiel in der Fläche.
Die neu eingefügte Bebauung bildet einen markanten Hof mit vielschichtigen Bezügen zwischen innen und außen. Südlich auf der Hafenseite steht das Spiegelhochhaus leicht erhöht zusammen mit einem neuen Baukörper auf einem reliefartigen Sockel. Die Ein¬heit beider Häuser wird durch die Plastizität ihrer Fassaden betont. Mit seinem eng anliegenden Gewand steht das IBM Hochhaus unterhalb auf dem Altstadtniveau. Der neu gesetzte Kopfbau steigert die ikonenhafte Wirkung der Hochhausscheibe und bindet diese in den Stadtraum - Meßberg ebenso wie in die Speicherstadt ein. Gegenüber dem fächerförmigen Kopfbau schließt ein lang gestreckter Riegel den Block zur Ost-West-Straße ab. In nord-südlicher Richtung sind durch einen Zwischenraum zum IBM Hochhaus und eine auf das Spiegelhochhaus fluchtende Passage Verbindungen zwischen Innenhof und Stadt geschaffen worden.

Innen - Außen
In Richtung Katharinenviertel ist der Kopf des neuen Riegels so angeschliffen, dass sich die historisch gewachsenen Stadtkanten außen in den Eingangshof nach innen fortsetzen. Ebenso selbstverständlich öffnet sich der Eingangsbereich von der Brandstwiete zu einem neuen Hamburger Hof-Ensemble.

Denkmalpflege
Die Hochhäuser bleiben baulich unverändert. Optional ist zwischen Spiegelhochhaus und neuem Büroriegel eine gläserne Brücke gespannt, die so gering wie möglich in den Denkmalschutz eingreift.
Aus der eingeschossig gläsernen Basis des IBM Hochhauses entwickelt sich ein straßenseitig zurückspringender Eingangspavillon in abgestimmter Materialität als Verbindung zum Neubau.

Freiraumplanung
Der Innenhof erhält durch die Positionierung der Durch- und Eingänge eine streifenförmige Gliederung. Der architektonische Rhythmus wird durch die farblich differenzierte Bänderung aus hellem Ortbeton und durch unterschiedlich geschliffene Oberflächen subtil betont. Die Materialität der Fassaden und die des Hofes wirkt als gestalterische Einheit.
Das Tableau mit Spiegel- und Wohnhaus ist einfarbig aus weißlichem Beton gegossen. Die Kanten seiner Stufen setzen sich in der Bänderung des Hofes fort. Aus dessen Fläche sind monolithische Betonkuben modelliert. Integrierte Pflanzbeete oder Sitzbänke erhöhen die Aufenthaltsqualität. Anordnung und Höhenstaffelung der Kuben vermitteln die Spannung einer Welle, die sich aufbaut um wieder kleiner zu werden. Zwei Wasserbecken im innersten Bereich des Hofes bilden Akzente als "Himmelsspiegel", an dessen Rändern man sich niederlassen kann.

Nutzungskonzept
Nördliches Büro- und südliches Wohnhaus korrespondieren über den Innenhof mit einer kleinteiligen Mischnutzung. Besonders stark frequentierte Bereiche sind durch Gastronomie und Handel besetzt. Dazwischen liegen die zweigeschossigen Büroadressen.
Die Eingangsbereiche der Regelgeschosse ermöglichen attraktive Durchblicke zwischen Straßen und Hofraum.
Die reversiblen Bürobereiche bieten ein Höchstmaß an Flexibilität und kleinteiliger Vermietbarkeit.
Das Wohnen ist mit freier Sicht nach Süden zur Speicherstadt organisiert. Luxuriöse Maisonettegrundrisse werden der exklusiven Lage gerecht.
Das IBM Hochhaus erhält mit der vielfältig bespielten Nutzung im Erdgeschoss des neuen Kopfgebäudes ein zeitgemäßes Serviceangebot. Das neue Foyer ermöglicht eine ökonomische Zugangskontrolle für beide Gebäudeteile. Die neuen Bürogeschosse ermöglichen besondere Panoramaausblicke an einem der interessantesten Orte Hamburgs.

Fassade
Das Farb- und Materialkonzept der Fassaden ordnet die neuen Gebäude in den mehrheitlich vorhandenen Kontext der Hamburger Ziegelarchitektur ein. Sie erhalten jedoch eine eigene Maßstäblichkeit durch ein kräftiges Raster. Dieses umspannt feinwandig die Baukörper wie eine Bekleidung. Die vorgehängten Rahmen aus ziegelfarbenem geschliffenem Beton sind durch hell hinterlegte Fugen akzentuiert. Die vorgesetzte äußere Glasebene bereichert mit ihren Einfassungen das filigrane Linienspiel in der Fläche.