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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2010

Neubau des Justizzentrums - Generalplanung

Lageplan

Lageplan

Preisgruppe

Neugebauer + Rösch Architekten

Architektur

Dmitry Boykov, db-arch studio

Visualisierung

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Boll Partner für Tragwerke

Tragwerksplanung

KREBS Ingenieurbüro

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Auf einem gemeinsamen Sockel, der etwa die Traufkante der umgebenden Bebauung aufnimmt, sind die drei Gerichte in wahrnehmbaren Gebäudeteilen organisiert. Städtebaulich wird zum Junkerweg die klare Raumkante formuliert, während zur Claire-Waldoff-Strasse die eher kleinteilige und durchgrünte Situation aufgegriffen wird. Sowohl zur Bochumer Strasse mit dem erhöhten Vorplatz, als auch zur Munscheidstraße werden die Kreuzungspunkte definiert und betont.

Für den Besucher erschließt sich das Gebäude übersichtlich und unmittelbar direkt nach passieren des Windfanges mit den Sicherheitseinrichtungen. In der hellen zweigeschossigen Halle bietet sich eine breite flache Treppe an, und führt in das Obergeschoss, wo sämtliche Säle um einen Innenhof angeordnet sind.

Weitere Treppen zeigen in direkter Folge den Weg zu den Gerichten, die in drei weiteren Geschossen verteilt sind. Dabei erhalten Amtsgericht, Arbeitsgericht und Sozialgericht jeweils ihren eigenen abgrenzbaren Bereich. Die publikumsintensiven Abteilungen sind bevorzugt im zweiten Obergeschoss in der Nähe der Haupttreppen und Aufzüge angeordnet.

Im Erdgeschoss liegen die besonders frequentierten Räume, wie Einsichts- , Rechtsantrags- und Zahlstelle direkt neben der Eingangshalle, die im Blickfeld von Pforte und Infothek liegt. Für den Besucher entstehen so sehr kurze und übersichtliche Wege.

Insgesamt ist das Erdgeschoss im Wesentlichen in drei Bereiche gegliedert. Da ist neben dem oben geschilderte Eingangsbereich, noch der soziale Dienst und die Vorführabteilung. Diese ist von öffentlichen Strassen über den Hof abgerückt und nur über eine Sicherheitsschleuse zu erreichen. Durch die erhöhte Lage des Erdgeschosses wird die Nutzungsqualität aller mit Fenstern nach aussen orientierten Räume aufgewertet.

Ermöglicht wird so auch der Einbau eines nur halbversenkten Parkdecks, das natürlich und damit sehr wwirtschaftlich belüftet wird. Ebenso sind deutliche Bezüge zum Tageslicht möglich. Eine weitere halbgeschossig versetzte Ebene wird über Oberlichter mit Licht und Luft versorgt. Diese Oberlichter strukturieren zusammen mit der Baumreihe die aufgeweitete Claire-Waldoff-Strasse.

Die Architektur geht auf die seriösen Inhalte und das Umfeld ein. Die horizontalen Fensterbänder belichten flexibel die Büroflächen und bilden einen Kontrast zu den bestehenden vertikal orientierten Bauten. Das Saalgeschoss erhält eine besondere Höhe und zeigt sich mit raumhohen Elementen nach aussen. Das schmale Klinkerformat steht in der Tradition der Region und drückt Solidität und Dynamik gleichermaßen aus.

Ansicht Aussen

Ansicht Aussen

Ansicht Innen

Ansicht Innen