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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2010

Neubau des Justizzentrums - Generalplanung

Anerkennung

ass - Architekturcontor Schagemann Schulte

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das langgestreckte Grundstück zwischen Junkerweg und Claire-Waldoff-Straße wird mit einer fünfgeschossigen Kammstruktur mit linearer innerer Erschließungsachse überbaut. Dem Grundstückszuschnitt folgend verjüngt sich die Struktur nach Norden. Im Westen lehnt sich diese Struktur eng an die Straßenkante des Junkerwegs an, fasst diesen Straßenraum, während sie auf der Ostseite – etwa 12 m hinter die Straßenkante der Claire-Waldoff- Straße – zurücktritt und damit der östlich hinter dieser Straße liegenden niedrigeren Bebauung Luft und Raum lässt. Dies wird als entscheidender, die Nachbarschaft respektierender, Aspekt der Baumassenverteilung gewürdigt.

Die Verteilung des Raumprogramms auf insgesamt 6 – vom Verfasser so genannte „Sprossen“ – ist aus Sicht des Nutzers nicht optimal. Die Kammstruktur mit den verglasten Atrien zwischen den „Sprossen“ führt zu immer begrüßenswerter Transparenz. Sie gibt von außen Einblick in das Innenleben des Justizzentrums und sie stellt für die im Inneren Tätigen den wünschenswerten Bezug zur Umgebung dar. Diese Struktur entspricht der Zielsetzung das Justizzentrum zu einer bürgernahen, zeitgemäßen Institution werden zu lassen.

Kontrovers diskutiert wurden Pflegeaufwand, Energiebilanz und klimatische Zustände in den verglasten Atrien. Hier fehlten leider überprüfbare Angaben zur Art der Verglasung, zum Sonnenschutz und zur Reinigung der Glasflächen. Widersprüchlich erscheint die Konstruktion von Gründach und Photovoltaikelementen.

Insgesamt stellt das Konzept einen bemerkenswerten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar.