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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2010

Erweiterung und Umbau Rupert-Ness-Gymnasium

Fassadenausschnitt

Fassadenausschnitt

1. Preis

Maier Neuberger Architekten GmbH

Architektur

balda architekten

Architektur

fischer heumann landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

STÄDTEBAU UND GEBÄUDESITUIERUNG
Die Umgebung des Neubaufelds ist geprägt durch eine Vielfalt von unterschiedlichsten Baukörpern mit verschiedenartiger Prägung aus unterschiedlichen Zeiten. Eine Einheit ist weder bei den Gebäuden noch im Freiraum erkennbar.
Der Neubau wird auf dem „Fußabdruck“ des Funktionstrakts C als dreigeschossiger Baukörper situiert.
Geplant ist ein eigenständiger Baukörper in einheimischer Holzart innerhalb der heterogenen Bebauung.

Mit seinem Erscheinungsbild und seiner Geometrie (Quadrat) fügt sich der Neubau selbstbewusst zwischen den Fischerbau und den Baukörpern der KSW ein. Die bauliche Höhe bleibt unter den Bestandshöhen der Nachbargebäude.

Für die Bauzeit wird ein Interimsbaukörper (Container) an der Ostseite als Ersatz für die Klassenräume des Gebäudes C angeboten. Eine Beeinträchtigung des Schulbetriebs während der Bauphase kann ausgeschlossen werden.


GEBÄUDE
Der Neubau wird als sehr kompakter dreigeschossiger Körper mit einem überdachten Innenhof entwickelt.
Der Baukörper steht mit einer Fuge unmittelbar südlich des bestehenden Erschließungsgangs (Verbindung zwischen Haus A, B, F und D).

Um den Innenhof entwickeln sich die Flure mit Aufenthaltsqualität zur Erschließung der Unterrichtsräume. Eine Kernzone (mit Treppen, Aufzug, Toiletten etc. ) gliedert den Innenraum und fasst räumlich den Innenhof zum Westen.

Das Erdgeschoss wird mit einer „offenen“ Kommunikationszone als Selbstlernzentrum geplant. Angegliedert sind drei Unterrichtsräume und Lehrübungsräume. Die restlichen Lehrübungsräume im 1. OG sind, analog zu den Räumen im EG in unmittelbarer Nähe zu den Naturwissenschaftsräumen des Bestands (Haus F) angeordnet. Im 2. Obergeschoss befinden sich ausschließlich Unterrichtsräume.


GEBÄUDEKONSTRUKTION UND MATERIALKONZEPT
Das Gebäude ist als Holzskelettbau konzipiert. Lediglich die zur Gründung notwendige Bodenplatte wird in Stahlbeton ausgeführt.
Die Außenhülle wird als geschosshohe Holzelementfassade mit davor liegenden beweglichen Sonnenschutzklappläden und Reinigungsbalkon geplant. Die Innenwände sind in Leichtbau vorgesehen.

Die Fassade entwickelt sich aus einem strengen Raster (0,6 m, 1,2 bzw. ein Vielfaches). Dadurch wird einerseits den verschiedenen Funktionsanforderungen Rechnung getragen, andererseits ergibt sich ein prägnantes und beruhigendes Fassadenbild im heterogenen Umfeld.

Als Bodenbelag liegt in Allgemeinflächen und Bewegungsflächen ein einfarbiger Linoleumbelag.

Die Einbaumöbel (Garderoben, Sitzbereiche, Regale...) und lose Möblierung werden einheitlich in einheimischem Holz hergestellt.


BRANDSCHUTZ
Durch die dreigeschossige Bauweise (Gebäude geringer Höhe) ist ein einfaches Brandschutzkonzept möglich. Das Gebäude ist als ein Brandabschnitt konzipiert und verfügt über zwei voneinander unabhängige Fluchttreppen.
Aus allen Aufenthaltsräumen ist somit ein unabhängiger 1. und 2 baulicher Rettungsweg gewährleistet.


ÖKOLOGIE UND WIRTSCHAFTLICHE BAUWEISE
Bei der gewählten, mehrgeschossigen konventionellen Holzbauweise ohne Keller handelt es sich um eine sehr einfache markt- und ortsübliche Konstruktionsart, die eine wirtschaftliche Realisierung ermöglicht. Die verwendeten Baustoffe sind langlebig sowie nachhaltig herstell- und recyclebar. Damit ist sowohl eine ökologische Herstellung und Entsorgung gewährleistet, als auch ein robuster, wartungsarmer Betrieb mit niedrigen Kosten zu erwarten.


FREIRAUM
Landschaftsarchitektonisches Konzept

Ziel des vorgeschlagenen Freiraumkonzeptes ist die Vernetzung der differenzierten Außenräume im übergeordneten städtebaulichen Kontext.

Die bestehenden Erschließungs- und Parkierungsbereiche werden nicht verändert. Eine großzügig angelegter Weg an der Südseite des Planungsgebiets erschießt den Neubau sowie den mit Bestandsbäumen überstellter Pausenhof an der Süd- Ostseite.

Die Bestandstopografie wird nicht verändert- Eingriffe im Außenraum minimiert.


Energieversorgung:
Vorgeschlagen wird als „Basislösung“ eine Primärenergieversorgung aus dem öffentlichen Netz. Für die Versorgung des Neubaus werden die vorhandenen Zentralen und Versorgungseinrichtungen der Bestandsschulen verwendet. Ein zusätzlicher Einbau von Technikräumen ist nicht geplant.

Aufgrund des geringen Warmwasserbedarfes einer Schule ist der Einsatz einer thermischen Solaranlage nicht unbedingt sinnvoll. Optional kann auf der Dachfläche eine großflächige Solaranlage positioniert werden.

Ökologie:

Eine Nutzung des anfallenden Regenwassers für die Bewässerung der Außenanlagen oder WC-Spülung kann im Zuge der weiteren Planung überprüft werden.
Ansicht West

Ansicht West

Grundriss

Grundriss

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Modell Wettbewerb

Modell Wettbewerb