Nichtoffener Wettbewerb | 03/2010
Park der Generationen an der Göltzsch
Ankauf
Rehwaldt Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
-
Mitarbeitende:
Claudia Schreckenbach, Angela Aurin, Isabel Schergaut, Sebastian Fauck, Prof. YANXIN JIN
ErlÀuterungstext
Das Konzept - Ein neuer Park fĂŒr alle
Der neue Parkraum im SĂŒden Auerbachs ist sowohl von landschaftlichen wie auch urbanen EinflĂŒssen geprĂ€gt. WĂ€hrend sich entlang der Göltzsch vor allem naturnahe Elemente entwickeln, stehen dagegen im westlichen Bereich vielfĂ€ltig nutzbare FreiflĂ€chen, die ihren Charakter vor allem aus den umgebenden Bebauungsstrukturen ableiten. Dazwischen spannt sich ein groĂzĂŒgiger, offener Wiesenraum, der die verschiedenen Seiten vereint und die Werte des Naturraums bis in die Stadt trĂ€gt. Hier bieten sich Möglichkeiten fĂŒr die verschiedensten Nutzungen, von der ruhigen Erholung bis hin zu sportlichen AktivitĂ€ten.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Vernetzung des neu entstehenden Parks mit seinem Umfeld gelegt. Neben den durchquerenden Wegen bietet sich die Möglichkeit, ĂŒber den âStromwegâ und die âParkpromenadeâ den Park in einem Rundkurs zu erschlieĂen. Der vorgeschlagene Abriss des SchĂŒtzenhauses eröffnet völlig neue Perspektiven fĂŒr eine bessere Vernetzung von Landschafts- und Stadtraum.
Die Realisierung - ein wachsender Park
Die Realisierung des Gesamtkonzeptes ist auf gröĂere Zeitabschnitte ausgerichtet. WĂ€hrend mit dem ersten Schritt die zentralen Bereiche bereits hergestellt werden, sind andere TeilflĂ€chen bzw. Einzelbausteine (z.B. SommercafĂ©) nur schrittweise oder mit privater Initiative realisierbar. An vielen Orten bieten sich Möglichkeiten der Mitwirkung durch die Auerbacher BĂŒrger, so dass letztlich der Park als ein kommunales Gemeinschaftswerk, als ein Zeugnis des BĂŒrgersinns entsteht.
Stromweg
Mit dem ĂŒberregional angebundenen Rad- und Wanderweg im Göltzschtal entsteht eine attraktive Nord-SĂŒd-Verbindung, die in ihrer Bedeutung ĂŒber den âPark der Generationenâ hinausreicht. Dem wird mit der Anlage eines durchgĂ€ngigen, fluĂbegleitenden Weges Rechnung getragen, der in unterschiedlichen Geschwindigkeiten sowohl Radfahrern wie auch FuĂgĂ€ngern Platz bietet. Der âStromwegâ begleitet die Göltzsch in ihrem Lauf und gibt dem Talraum einen besonderen Charakter. In spielerischer Weise verĂ€ndert er seine Richtung, wird breiter und schmaler, Ă€hnlich der Strömung des Flusses. Mit dem Stromweg werden besondere Orte untereinander verbunden, die sowohl aktive wie auch ruhige Erholungsmöglichkeiten bieten. Auf diese Weise entsteht ein Wechselspiel von âbewegtenâ und âbeschaulichenâ PlĂ€tzen.
Goldstrand
Mit dem Abriss jener GebĂ€ude, die unmittelbar am Fluss stehen, wird zwangslĂ€ufig auch in die derzeitige Uferkante der Göltzsch eingegriffen. Diese Gelegenheit wird ausgenutzt, um in den betroffenen Bereichen das Flussbett aufzuweiten und die Uferböschung abzuflachen. So erhĂ€lt die Göltzsch zumindest teilweise ihren annĂ€hernd ursprĂŒnglichen Charakter zurĂŒck. Die Uferzonen werden gefahrlos betretbar, es bildet sich eine standorttypische Vegetation aus. Der Name âGoldstrandâ deutet auf die frĂŒhere Tradition des Goldwaschens in der Göltzsch hin. Die neu entstehenden Kies- und GeröllbĂ€nke locken an das Ufer und vermitteln eine Ahnung vom Abenteuer vergangener Zeiten.
Parkpromenade
Eine durchgĂ€ngige Wegebeziehung verbindet die westlich gelegenen FunktionsflĂ€chen untereinander und bietet ein sehr differenziertes Parkerlebnis. So entwickelt sich die âParkpromenadeâ zu einem eigenstĂ€ndigen Element mit einer hohen AufenthaltsqualitĂ€t. Die Grenzen zwischen Weg, Platz und Park werden aufgelöst, neben der Verbindungsfunktion bieten sich auf diesen FlĂ€chen eine Reihe sehr verschiedener Nutzungspotentiale.
SchĂŒtzenplatz
Mit dem AbriĂ des SchĂŒtzenhauses entsteht ein groĂzĂŒgiges stĂ€dtisches Entree zum neuen Parkraum. Gleichzeitig gelingt auf diese Weise ein âgrĂŒner BrĂŒckenschlagâ zur westlich benachbarten GrĂŒnanlage, die stĂ€dtischen FreirĂ€ume werden somit stĂ€rker vernetzt. Der neue SchĂŒtzenplatz ist ein multifunktionaler Raum, der allen Nutzergruppen offen steht und zwischen den benachbarten Funktionszonen vermittelt. WĂ€hrend nach SĂŒden, zum Kress-Markt eine dichte Abschirmung vorgesehen ist, öffnet sich der Platz teilweise zur gegenĂŒberliegenden Seite und verschrĂ€nkt sich mit dem Umfeld des Kinos.
Die Baumpaare - ein Tanz der Generationen
Ein ausgedehntes Baumdach gibt dem SchĂŒtzenplatz einen prĂ€genden Charakter und schafft gleichzeitig differenzierte atmosphĂ€rische RĂ€ume. Der hohe, offene Baumhain wird als âgrĂŒne Halleâ dabei zu einem neuen Veranstaltungsort mit einer engen Beziehung zur Geschichte des Ortes. Die Idee der auf dem Platz tanzenden âBaumpaareâ stellt eine Verbindung zu den vielen Partnerschaften her, die in mehreren Generationen im SchĂŒtzenhaus ihren Anfang nahmen. Die Pflanzung der BĂ€ume kann dabei direkt durch die âStifterpaareâ ĂŒbernommen werden, die den BĂ€umen auch ihren Namen verleihen.
BumBumBar
In Erinnerung an die Tradition der Feste und des Feierns im SchĂŒtzenhaus wird auf dem neu entstehenden Platz eine Open-Air-Bar installiert. An einem tischhohen, geschwungenen âTresenâ sind Sitzmöglichkeiten installiert. Als ein grundsĂ€tzlich alltagstaugliches Aufenthaltsmöbel kann die âBumBumBarâ jedoch vor allem auch in den Sommermonaten im Zusammenhang mit dem âSommercafĂ©â bzw. bei Veranstaltungen genutzt werden.
Sommercafé
Der neue SchĂŒtzenplatz eignet sich sehr gut fĂŒr eine gastronomische Nutzung im Sommer. Dazu wird vorgeschlagen, am Platzrand ein einfaches, hauptsĂ€chlich saisonal betriebenes Cafe (nur AuĂenbewirtschaftung) zu errichten. Dieses Konzept ermöglicht eine effiziente Bewirtschaftung, bei begrenzten Mitteln kann der Bau auch erst in einer spĂ€teren Phase errichtet werden.
Lichtspielgarten
Das Umfeld des Kinos wird zu einem dichten, inszenierten Raum ausgeprĂ€gt. Sowohl vor als auch nach dem Kinobesuch erwartet die Besucher ein attraktives, inspirierendes Umfeld, wobei auch funktionale Synergien möglich werden. Vor allem in den Sommermonaten ist auf den benachbarten Parkwiesen bzw. auf dem SchĂŒtzenplatz die Ausrichtung von Open-Air-Filmveranstaltungen möglich. Die weitlĂ€ufigen FlĂ€chen ermöglichen an verschiedenen Orten das Aufstellen temporĂ€rer LeinwĂ€nde bzw. BĂŒhnen, am SchĂŒtzenplatz ist die gastronomische Versorgung möglich. Das ĂŒppige GrĂŒn des âLichtspielgartensâ wird in den Abend- und Nachtstunden durch eine Lichtinstallation belebt.
Schauterrassen
An der Schnittstelle zwischen Stadt- und Landschaftsraum wird ein besonderer Ort inszeniert. Auf dem ehemaligen Stadionwall entstehen die Schauterrassen, ein identitĂ€tsstiftender Aufenthalts- und AktivitĂ€tsraum. Ein groĂzĂŒgiges Holzdeck orientiert sich mit einer abgestuften Sitzkante zum Park. Von hier aus bieten sich verschiedenste BlickbezĂŒge in die Landschaft, das gegenĂŒberliegende Flussufer entwickelt sich zu einer groĂartigen Naturkulisse.
Bewegungsfelder - ein Prozess des Wandels
Im nördlichen Bereich, vor allem im Umfeld des Jugendclubs, werden FlĂ€chen fĂŒr aktivere, bewegungsorientierte Nutzungen angeboten. Dazu entstehen multifunktionale OberflĂ€chen, die einerseits der GebĂ€udeerschlieĂung dienen, andererseits fĂŒr AktivitĂ€ten in der Freizeit zur VerfĂŒgung stehen. Einige der âBewegungsfelderâ verschrĂ€nken sich mit dem benachbarten Wiesenraum, so dass dieser (z.B. fĂŒr informelles Ballspiel) mit einbezogen werden kann. In der Umsetzung bietet sich hier eine schrittweise Realisierung mit einer Beteiligung der Jugendlichen an. Dazu wird ein Konzept der âwachsenden Felderâ entwickelt. Je nach VerfĂŒgbarkeit und Mitwirkungsinteresse kann der Freiraum schrittweise transformiert werden. So entsteht in einem mehrjĂ€hrigen ProzeĂ ein neuer Stadtraum, ohne dass die ZwischenzustĂ€nde als ein Provisorium wirken. Auf diese Weise können auch die heranwachsenden Generationen in die Umgestaltung einbezogen werden und erhalten eine viel stĂ€rkere Bindung an die neu entstehenden FreirĂ€ume.
Maschinenteich
Der Maschinenteich wird in seinen Grundstrukturen erhalten und weiter gestĂ€rkt. Im SĂŒden entsteht mit dem âGondelplatzâ eine rĂ€umliche ErgĂ€nzung, die ebenso die Funktion eines âAnkunftsortesâ fĂŒr den gesamten Parkraum ĂŒbernimmt. Die neu vorgeschlagene Wegebeziehung ĂŒber die Göltzsch stĂ€rkt diesen Ort und fĂŒhrt zu einer besseren Vernetzung mit dem Umfeld. An der Uferkante des neuen Platzraumes kann eine Bootsvermietung installiert werden, im Randbereich ist Platz fĂŒr die notwendige Infrastruktur vorhanden (Aufbewahrungsraum).
Picksitze
An ausgewĂ€hlten Orten des Parkraumes werden besondere Aufenthaltselemente installiert. Die âPicksitzeâ sind ein einfach konstruiertes Pausenmöbel, welches auf traditionelle Materialien und Konstruktionsweisen zurĂŒckgreift, durch seine besondere Form jedoch einen hohen Wiedererkennungswert hat. Sie bieten vor allem entlang des Talraumes auch dem âDurchreisendenâ einen willkommenen Wetterschutz und Speiseplatz.
Der neue Parkraum im SĂŒden Auerbachs ist sowohl von landschaftlichen wie auch urbanen EinflĂŒssen geprĂ€gt. WĂ€hrend sich entlang der Göltzsch vor allem naturnahe Elemente entwickeln, stehen dagegen im westlichen Bereich vielfĂ€ltig nutzbare FreiflĂ€chen, die ihren Charakter vor allem aus den umgebenden Bebauungsstrukturen ableiten. Dazwischen spannt sich ein groĂzĂŒgiger, offener Wiesenraum, der die verschiedenen Seiten vereint und die Werte des Naturraums bis in die Stadt trĂ€gt. Hier bieten sich Möglichkeiten fĂŒr die verschiedensten Nutzungen, von der ruhigen Erholung bis hin zu sportlichen AktivitĂ€ten.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Vernetzung des neu entstehenden Parks mit seinem Umfeld gelegt. Neben den durchquerenden Wegen bietet sich die Möglichkeit, ĂŒber den âStromwegâ und die âParkpromenadeâ den Park in einem Rundkurs zu erschlieĂen. Der vorgeschlagene Abriss des SchĂŒtzenhauses eröffnet völlig neue Perspektiven fĂŒr eine bessere Vernetzung von Landschafts- und Stadtraum.
Die Realisierung - ein wachsender Park
Die Realisierung des Gesamtkonzeptes ist auf gröĂere Zeitabschnitte ausgerichtet. WĂ€hrend mit dem ersten Schritt die zentralen Bereiche bereits hergestellt werden, sind andere TeilflĂ€chen bzw. Einzelbausteine (z.B. SommercafĂ©) nur schrittweise oder mit privater Initiative realisierbar. An vielen Orten bieten sich Möglichkeiten der Mitwirkung durch die Auerbacher BĂŒrger, so dass letztlich der Park als ein kommunales Gemeinschaftswerk, als ein Zeugnis des BĂŒrgersinns entsteht.
Stromweg
Mit dem ĂŒberregional angebundenen Rad- und Wanderweg im Göltzschtal entsteht eine attraktive Nord-SĂŒd-Verbindung, die in ihrer Bedeutung ĂŒber den âPark der Generationenâ hinausreicht. Dem wird mit der Anlage eines durchgĂ€ngigen, fluĂbegleitenden Weges Rechnung getragen, der in unterschiedlichen Geschwindigkeiten sowohl Radfahrern wie auch FuĂgĂ€ngern Platz bietet. Der âStromwegâ begleitet die Göltzsch in ihrem Lauf und gibt dem Talraum einen besonderen Charakter. In spielerischer Weise verĂ€ndert er seine Richtung, wird breiter und schmaler, Ă€hnlich der Strömung des Flusses. Mit dem Stromweg werden besondere Orte untereinander verbunden, die sowohl aktive wie auch ruhige Erholungsmöglichkeiten bieten. Auf diese Weise entsteht ein Wechselspiel von âbewegtenâ und âbeschaulichenâ PlĂ€tzen.
Goldstrand
Mit dem Abriss jener GebĂ€ude, die unmittelbar am Fluss stehen, wird zwangslĂ€ufig auch in die derzeitige Uferkante der Göltzsch eingegriffen. Diese Gelegenheit wird ausgenutzt, um in den betroffenen Bereichen das Flussbett aufzuweiten und die Uferböschung abzuflachen. So erhĂ€lt die Göltzsch zumindest teilweise ihren annĂ€hernd ursprĂŒnglichen Charakter zurĂŒck. Die Uferzonen werden gefahrlos betretbar, es bildet sich eine standorttypische Vegetation aus. Der Name âGoldstrandâ deutet auf die frĂŒhere Tradition des Goldwaschens in der Göltzsch hin. Die neu entstehenden Kies- und GeröllbĂ€nke locken an das Ufer und vermitteln eine Ahnung vom Abenteuer vergangener Zeiten.
Parkpromenade
Eine durchgĂ€ngige Wegebeziehung verbindet die westlich gelegenen FunktionsflĂ€chen untereinander und bietet ein sehr differenziertes Parkerlebnis. So entwickelt sich die âParkpromenadeâ zu einem eigenstĂ€ndigen Element mit einer hohen AufenthaltsqualitĂ€t. Die Grenzen zwischen Weg, Platz und Park werden aufgelöst, neben der Verbindungsfunktion bieten sich auf diesen FlĂ€chen eine Reihe sehr verschiedener Nutzungspotentiale.
SchĂŒtzenplatz
Mit dem AbriĂ des SchĂŒtzenhauses entsteht ein groĂzĂŒgiges stĂ€dtisches Entree zum neuen Parkraum. Gleichzeitig gelingt auf diese Weise ein âgrĂŒner BrĂŒckenschlagâ zur westlich benachbarten GrĂŒnanlage, die stĂ€dtischen FreirĂ€ume werden somit stĂ€rker vernetzt. Der neue SchĂŒtzenplatz ist ein multifunktionaler Raum, der allen Nutzergruppen offen steht und zwischen den benachbarten Funktionszonen vermittelt. WĂ€hrend nach SĂŒden, zum Kress-Markt eine dichte Abschirmung vorgesehen ist, öffnet sich der Platz teilweise zur gegenĂŒberliegenden Seite und verschrĂ€nkt sich mit dem Umfeld des Kinos.
Die Baumpaare - ein Tanz der Generationen
Ein ausgedehntes Baumdach gibt dem SchĂŒtzenplatz einen prĂ€genden Charakter und schafft gleichzeitig differenzierte atmosphĂ€rische RĂ€ume. Der hohe, offene Baumhain wird als âgrĂŒne Halleâ dabei zu einem neuen Veranstaltungsort mit einer engen Beziehung zur Geschichte des Ortes. Die Idee der auf dem Platz tanzenden âBaumpaareâ stellt eine Verbindung zu den vielen Partnerschaften her, die in mehreren Generationen im SchĂŒtzenhaus ihren Anfang nahmen. Die Pflanzung der BĂ€ume kann dabei direkt durch die âStifterpaareâ ĂŒbernommen werden, die den BĂ€umen auch ihren Namen verleihen.
BumBumBar
In Erinnerung an die Tradition der Feste und des Feierns im SchĂŒtzenhaus wird auf dem neu entstehenden Platz eine Open-Air-Bar installiert. An einem tischhohen, geschwungenen âTresenâ sind Sitzmöglichkeiten installiert. Als ein grundsĂ€tzlich alltagstaugliches Aufenthaltsmöbel kann die âBumBumBarâ jedoch vor allem auch in den Sommermonaten im Zusammenhang mit dem âSommercafĂ©â bzw. bei Veranstaltungen genutzt werden.
Sommercafé
Der neue SchĂŒtzenplatz eignet sich sehr gut fĂŒr eine gastronomische Nutzung im Sommer. Dazu wird vorgeschlagen, am Platzrand ein einfaches, hauptsĂ€chlich saisonal betriebenes Cafe (nur AuĂenbewirtschaftung) zu errichten. Dieses Konzept ermöglicht eine effiziente Bewirtschaftung, bei begrenzten Mitteln kann der Bau auch erst in einer spĂ€teren Phase errichtet werden.
Lichtspielgarten
Das Umfeld des Kinos wird zu einem dichten, inszenierten Raum ausgeprĂ€gt. Sowohl vor als auch nach dem Kinobesuch erwartet die Besucher ein attraktives, inspirierendes Umfeld, wobei auch funktionale Synergien möglich werden. Vor allem in den Sommermonaten ist auf den benachbarten Parkwiesen bzw. auf dem SchĂŒtzenplatz die Ausrichtung von Open-Air-Filmveranstaltungen möglich. Die weitlĂ€ufigen FlĂ€chen ermöglichen an verschiedenen Orten das Aufstellen temporĂ€rer LeinwĂ€nde bzw. BĂŒhnen, am SchĂŒtzenplatz ist die gastronomische Versorgung möglich. Das ĂŒppige GrĂŒn des âLichtspielgartensâ wird in den Abend- und Nachtstunden durch eine Lichtinstallation belebt.
Schauterrassen
An der Schnittstelle zwischen Stadt- und Landschaftsraum wird ein besonderer Ort inszeniert. Auf dem ehemaligen Stadionwall entstehen die Schauterrassen, ein identitĂ€tsstiftender Aufenthalts- und AktivitĂ€tsraum. Ein groĂzĂŒgiges Holzdeck orientiert sich mit einer abgestuften Sitzkante zum Park. Von hier aus bieten sich verschiedenste BlickbezĂŒge in die Landschaft, das gegenĂŒberliegende Flussufer entwickelt sich zu einer groĂartigen Naturkulisse.
Bewegungsfelder - ein Prozess des Wandels
Im nördlichen Bereich, vor allem im Umfeld des Jugendclubs, werden FlĂ€chen fĂŒr aktivere, bewegungsorientierte Nutzungen angeboten. Dazu entstehen multifunktionale OberflĂ€chen, die einerseits der GebĂ€udeerschlieĂung dienen, andererseits fĂŒr AktivitĂ€ten in der Freizeit zur VerfĂŒgung stehen. Einige der âBewegungsfelderâ verschrĂ€nken sich mit dem benachbarten Wiesenraum, so dass dieser (z.B. fĂŒr informelles Ballspiel) mit einbezogen werden kann. In der Umsetzung bietet sich hier eine schrittweise Realisierung mit einer Beteiligung der Jugendlichen an. Dazu wird ein Konzept der âwachsenden Felderâ entwickelt. Je nach VerfĂŒgbarkeit und Mitwirkungsinteresse kann der Freiraum schrittweise transformiert werden. So entsteht in einem mehrjĂ€hrigen ProzeĂ ein neuer Stadtraum, ohne dass die ZwischenzustĂ€nde als ein Provisorium wirken. Auf diese Weise können auch die heranwachsenden Generationen in die Umgestaltung einbezogen werden und erhalten eine viel stĂ€rkere Bindung an die neu entstehenden FreirĂ€ume.
Maschinenteich
Der Maschinenteich wird in seinen Grundstrukturen erhalten und weiter gestĂ€rkt. Im SĂŒden entsteht mit dem âGondelplatzâ eine rĂ€umliche ErgĂ€nzung, die ebenso die Funktion eines âAnkunftsortesâ fĂŒr den gesamten Parkraum ĂŒbernimmt. Die neu vorgeschlagene Wegebeziehung ĂŒber die Göltzsch stĂ€rkt diesen Ort und fĂŒhrt zu einer besseren Vernetzung mit dem Umfeld. An der Uferkante des neuen Platzraumes kann eine Bootsvermietung installiert werden, im Randbereich ist Platz fĂŒr die notwendige Infrastruktur vorhanden (Aufbewahrungsraum).
Picksitze
An ausgewĂ€hlten Orten des Parkraumes werden besondere Aufenthaltselemente installiert. Die âPicksitzeâ sind ein einfach konstruiertes Pausenmöbel, welches auf traditionelle Materialien und Konstruktionsweisen zurĂŒckgreift, durch seine besondere Form jedoch einen hohen Wiedererkennungswert hat. Sie bieten vor allem entlang des Talraumes auch dem âDurchreisendenâ einen willkommenen Wetterschutz und Speiseplatz.