Neubau eines Verwaltungsgebäudes für die Fachhochschule Aachen - Generalplanerleistung

Die Arbeit überzeugt durch hohe gestalterische Qualität. Es gelingt mit hoher Zeichenhaftigkeit der Fachhochschule eine Adresse und ein Gesicht zu geben. Ein flacher Gebäudekörper nimmt die Gebäudefluchten an der Robert-Schuman-Straße und Bayernallee auf. Er ergänzt selbstverständlich die Bebauung der FH an diesem Standort. Aufgesetzt und zur Robert-Schuman-Straße auskragend ist auf den Flachbau eine Hochhausscheibe aufgesetzt, die die Ausrichtung der vorhandenen Bebauung aufnimmt und einen 4. überhöhten Gebäuderiegel darstellt. Das Wechselspiel von großflächig geschlossenen und transparenten Fassadenbereichen verleiht dem Gebäude Prägnanz und Attraktivität.
Die bisherige Vorplatzfläche wird auf das Eingangsniveau als Sockel angehoben. Neubau und Bestand werden so verklammert. Es entsteht ein gut proportionierter Freiraum, ausgerichtet zur Robert-Schuman-Straße mit schmalem Durchgang zur Bayernallee. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt vom Vorplatz. Über ein gemeinsames Eingangsfoyer sind unabhängig voneinander die Service Bereiche für Studenten und der Multifunktionsraum im Untergeschoss zu erreichen. Leider ist der Saal schlecht positioniert. Eine mögliche Belichtung über den abgesenkten Gartenhof wird nicht genutzt. Die Erschließung des geteilten Saals funktioniert nicht ordentlich. Grundsätzlich wäre die Lage des Saals hier denkbar. In den Obergeschossen sind die Büros als wenig attraktiver Zweibund mit langen nicht belichteten Fluren organisiert. Es entstehen eher unattraktive Arbeitswelten.
Die Arbeit liegt sowohl hinsichtlich der Nutz- und Verkehrsflächen als auch der Kosten im oberen Bereich.