Palais Oppenheim Areal

Der vorgeschlagene mäanderformigen Neubau nutzt das Potenzial des Grundstücks in hohem Maße aus, hält aber zugleich Abstand vom Palais Oppenheim, um ihm einen respektvollen Rahmen zu bieten. Mit dem Neubau als „Kulisse“ wird die solitäre Stellung des Baudenkmals besonders unterstrichen. Der viergeschossige Mäander bildet eine städtebauliche Kante zur Altenburger Straße aus und formuliert dabei durch seinen Rücksprung eine klare Eingangssituation.

Der Bau ist als zusammenhängende Einheit gedacht, bietet aber zahlreiche Optionen zur teil- bzw. schrittweisen Errichtung. Die Tiefe des „Bandes“ ist mit mindestens 13,50m für gut belichtete, flächeneffiziente Bürogrundrisse ausgelegt, lässt aber auch eine mögliche Hotel- bzw. Wohnnutzung zu. Die Fassaden werden plastisch artikulierte Brüstungsbänder aus Metall geprägt. Sie greifen mit ihren konvexen und konkaven Schwüngen die „Louis-Seize“-Formensprache der Villa Oppenheim auf und übersetzen sie in ein zeitgemäßes Format. Als zugleich funktionale Elemente verbergen die Bänder den außen liegenden Sonnenschutz und werden zur Befestigung der Fassadenbegrünung genutzt.

Das denkmalgeschützte Palais soll erschließungs- und brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht und in seinem repräsentativen Charakter zusätzlich gestärkt werden. Das Dach ist in Form und Höhe so modifiziert, dass es ein zweites Geschoss aufnimmt. Im Außenraum soll die Villa künftig nicht länger von einer Parkplatzfläche, sondern von einem großzügigen „Garten“ umgeben sein. Dieser greift dem historischen Vorbild entsprechend mit orthogonalen Linien ein typisches Motiv klassizistischer Gestaltung auf.