Nichtoffener Wettbewerb | 03/2010
Gestaltung eines innerstädtischen Teils des Neißeufers
Neißepark
Ankauf
Preisgeld: 1.800 EUR
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Leitidee des Verfassers ist es, einen Übergang von der Stadtkante zum Uferraum der Neiße zu formulieren.
Dafür spannt er eine „städtische Esplanade“ von der Altstadt- bis zur Stadtbrücke auf, die als lockere zwei- bis dreireihige Allee die Uferstraße begleitet. Die Esplanade nimmt sowohl den Oder-Neiße-Radweg, wie auch verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten auf. Gegliedert und an den Uferraum angebunden wird die Esplanade durch zwei großzügige Plätze: der Stadtplatz am Kondensatorenwerk und der Uferplatz in Verlängerung des Lindenwegs. Die Plätze umfassen eine offene Wiese die durch wenige große Gehölze gegliedert ist.
Das Ufer selber wird durch einen langen, tief liegenden Holzsteg erschlossen. Auf der östlichen Uferseite wird die Gestaltung der derzeitigen Parkanlage weitergeführt, um die rechtwinklig über die Neiße gespannte Brücke aufzunehmen. Die Jury würdigt die Leitidee des Verfassers mit der Esplanade ein Gestaltungselement für den gesamten Uferbereich zu definieren: Die Esplanade bildet eine räumliche und funktionale Fassung, die den Übergang zum Uferraum qualitätvoll vermittelt. Die Plätze sind an den wichtigen Stellen eingefügt und bieten mit großzügigen Treppenanlagen Aufenthaltsbereiche und multifunktional nutzbare Flächen. Sie scheinen aber in ihrer Größe deutlich überdimensioniert.
Insbesondere am Stadtplatz ist die vorgeschlagene Schilfpflanzung wenig realistisch und verstellt zusätzlich die Sicht von der Treppenanlage auf das Wasser.
Der Uferweg aus Holz wird kontrovers diskutiert: einerseits ist die Führung nahe der Uferlinie, mit dem Erlebnis des Wassers, positiv zu werten und der deutliche Unterschied zur Atmosphäre der Esplanade hervorzuheben.
Gleichzeitig ist er durch seine Länge im Unterhalt und in der erforderlichen hochwassersicheren Konstruktion sehr kostenintensiv. Bemerkt wird weiterhin, dass keine Spielmöglichkeiten entlang der Wege oder in der Wiesenfläche angeboten werden. Die Gestaltung der polnischen Uferseite wird ebenfalls kritisch gesehen. Eine Fortführung des vorhandenen Parkes ist wünschenswert, eine Realisierung aber durch die vorgeschlagenen baulichen Veränderungen mit den entsprechenden Eigentumsverhältnissen kaum möglich. Das Lichtkonzept wird sinnvoll und für den Ort angemessen beurteilt.
Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten Beitrag dar, der in der Diskussion den Blick auf den gesamten Uferraum der Neiße geschärft hat und differenzierte Qualitäten dafür vorschlägt.
Dafür spannt er eine „städtische Esplanade“ von der Altstadt- bis zur Stadtbrücke auf, die als lockere zwei- bis dreireihige Allee die Uferstraße begleitet. Die Esplanade nimmt sowohl den Oder-Neiße-Radweg, wie auch verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten auf. Gegliedert und an den Uferraum angebunden wird die Esplanade durch zwei großzügige Plätze: der Stadtplatz am Kondensatorenwerk und der Uferplatz in Verlängerung des Lindenwegs. Die Plätze umfassen eine offene Wiese die durch wenige große Gehölze gegliedert ist.
Das Ufer selber wird durch einen langen, tief liegenden Holzsteg erschlossen. Auf der östlichen Uferseite wird die Gestaltung der derzeitigen Parkanlage weitergeführt, um die rechtwinklig über die Neiße gespannte Brücke aufzunehmen. Die Jury würdigt die Leitidee des Verfassers mit der Esplanade ein Gestaltungselement für den gesamten Uferbereich zu definieren: Die Esplanade bildet eine räumliche und funktionale Fassung, die den Übergang zum Uferraum qualitätvoll vermittelt. Die Plätze sind an den wichtigen Stellen eingefügt und bieten mit großzügigen Treppenanlagen Aufenthaltsbereiche und multifunktional nutzbare Flächen. Sie scheinen aber in ihrer Größe deutlich überdimensioniert.
Insbesondere am Stadtplatz ist die vorgeschlagene Schilfpflanzung wenig realistisch und verstellt zusätzlich die Sicht von der Treppenanlage auf das Wasser.
Der Uferweg aus Holz wird kontrovers diskutiert: einerseits ist die Führung nahe der Uferlinie, mit dem Erlebnis des Wassers, positiv zu werten und der deutliche Unterschied zur Atmosphäre der Esplanade hervorzuheben.
Gleichzeitig ist er durch seine Länge im Unterhalt und in der erforderlichen hochwassersicheren Konstruktion sehr kostenintensiv. Bemerkt wird weiterhin, dass keine Spielmöglichkeiten entlang der Wege oder in der Wiesenfläche angeboten werden. Die Gestaltung der polnischen Uferseite wird ebenfalls kritisch gesehen. Eine Fortführung des vorhandenen Parkes ist wünschenswert, eine Realisierung aber durch die vorgeschlagenen baulichen Veränderungen mit den entsprechenden Eigentumsverhältnissen kaum möglich. Das Lichtkonzept wird sinnvoll und für den Ort angemessen beurteilt.
Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten Beitrag dar, der in der Diskussion den Blick auf den gesamten Uferraum der Neiße geschärft hat und differenzierte Qualitäten dafür vorschlägt.
Entwurf
Lageplan 500
Lageplan 1000
Schnitte
Idee