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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2010

Gestaltung eines innerstädtischen Teils des Neißeufers

Engere Wahl

Marcel Adam Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Eine additive Auffassung von gereihten Freiräumen kennzeichnet den Beitrag. Ein schattiger Hain an der alten Tuchfabrik; eine sonnige Wiese im Schwerpunkt des Realisierungsbereiches; eine Gartenpassage auf Höhe der bestehenden Häuserzeile im Park. Eine Zusammenfassung dieser Freiraumkompartimente erfolgt durch einen baumbestandenen Gräserstreifen entlang der Uferstraße und einen betonten Wasserweg entlang der Neiße.
Der Gräserstreifen, durch seine Schräge zwischen Sonnenwiese und Uferstraße vermittelnd, kann mit einer einfachen Baumreihe nicht überzeugen. jedoch bildet der Wasserweg, der z.T. überdimensioniert erscheint, an der Neiße mittels Sitzlandschaft und Holzsteg einen starken Bezug zum Wasser aus. Die Wegeführung inklusive einer Passarelle entlang des Kondensatorenwerkes ist klar entwickelt. Positiv hervorzuheben sind die Wegeverbindungen zwischen Stadtpark und Uferwiesen. Die Lage und Wegeführung im Zuge der neuen Fußgängerbrücke ist zu überprüfen. Der Brückenkopf ist in seiner Größe gut dimensioniert. Die Senkrechtparkierung entlang der Uferstraße wird kritisch gesehen, reduziert sie doch die Straße zu sehr zur Parkierungsanlage.
Der Birkenhain am Kondensatorenwerk bleibt ambivalent zwischen Park und Grünanlage und kann letztlich nicht als städtebaulich-freiräumliches Initial für die Entwicklung der Industrieanlage wirken.
Die Sitzlandschaft an der Neiße aus Holz lässt einen erhöhten Unterhaltungsaufwand erwarten und ist nicht barrierefrei erreichbar. Das Lichtkonzept akzentuiert richtigerweise das Wegesystem. Die skulpturalen Uferbalkons, zur Verdeutlichung des 15. Meridians sind als weitere Überbrückung der Neiße gut eingeordnet. Die Arbeit ist wirtschaftlich gesehen im günstigen Bereich. Insgesamt stellt die Arbeit einen guten Beitrag zur Vernetzung der Grünflächen und Freiräume im Neißetal dar.