modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 02/2009

Ideen- und Realisierungswettbewerb Pfarrheim St. Wolfgang in Landshut mit angrenzender Platzgestaltung

LAGEPLAN

LAGEPLAN

2. Preis

NEUMEISTER ARCHITEKTUR

Architektur

Erläuterungstext

LANDSCHAFTSARCHITEKTEN

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten bdla
Bauerstrasse 8
D-80796 München




STÄDTEBAU
Der Baukörper des neuen Pfarrzentrums wird an der südwestlichen Seite des Grundstückes der Pfarrei St. Wolfgang errichtet. Der lineare, eingeschossige Baukörper besteht aus zwei Volumina, einem höheren mit dem Pfarrsaal und einem niedrigeren mit den Gruppen- und Nebenräumen. Der neue St.-Wolfgangs-Platz wird gefasst durch das Hauptportal Kirche, den Eingang und Saal des neuen Pfarrheims, einen Kastanienhain vor der geplanten Geschäftsbebauung und den ergänzten Baumbestand auf der Nordseite.Durch den Versatz der Baukörper wird mit der Kirche und dem Kindergarten der Pfarrgarten definiert. So erhält die offene Erschliessungsfassade des Kindergarten einen Abschirmung zur Ebertstrasse.Auf dem Grundstück des ehemaligen Pfarrheims wird ein dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Die Ladenzone im EG hat eine grössere Tiefe und öffnet sich zum St.-Wolfgangs-Platz. Die Raumkante zum Kreuzpaintner-Gelände ist so gewählt, dass der Sichtbezug aus der Bahnunterführung zum St.-Wolfgangs-Platz erhalten bleibt.

ERSCHLIESSUNG
Die Strassenquerschnitte werden auf ein heute übliches Mass zurückgebaut; die Räume werden so besser definiert und erhalten eine Aufenthaltsqualität. Ein gut ausgebauter Fuss- und Radweg verbindet den Bahnhof, über den St.-Wolfgangs-Platz hinweg mit dem nördlich gelegenen Stadtteilzentrum.Der St.-Wolfgangs-Platz wird von parkenden Autos freigehalten. Für den ruhenden Verkehr sind jeweils an der Nord- und Südseite des Quartiers Querparker angeordnet. Insgesamt können 33 Stellplätze ausgewiesen werden. Weiter werden an der Nord-Süd-Achse entlang jeweils unter Bäumen 24 Längsparkplätze angeboten. Das neue Wohn- und Geschäftshaus auf der westlichen Platzseite hat eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen. Die Zufahrt erfolgt über die Nelkenstrasse.

GRÜNSTRUKTUR
Die Bestandsbäume bleiben soweit wie möglich erhalten.Der neue St.-Wolfgangs-Platz wird mit gut begehbarem Granitkleinsteinpflaster gefasst, dessen Fugen in den Randbereichen langsam vermoosen. Besonderen Akzent bilden die Fontainenspritzer, auch als Spielpunkt für die Kinder und gegenüber der Maibaum. Sitzmöglichkeiten bieten sich unter der nördlichen Baumgruppe und unter den Kastanien an.Zwischen dem Kindergarten und dem neuen Pfarrheim entsteht der Pfarrgarten, indem die vorhandenen Obstbäume um einige neue ergänzt werden. Der Zugangsbereich des Kindergartens wird dadurch deutlich aufgewertet.Die Neubebauung des Wohn- und Geschäftshauses im Westen umschliesst einen ruhigen Innenhof.Westlich davon entsteht unter den ergänzten Bestandsbäumen ein grüner Anger mit extensiven Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten

PFARRHEIM
Der Zugang zum Foyer des neuen Pfarrheims erfolgt barrierefrei über den St.-Wolfgangs-Platz. Der Pfarrsaal lässt durch zuschaltbare Räume wie Foyer, grosser Gruppenraum und durch die Öffnung der Fassade zum St.-Wolfgangs-Platz unterschiedlichste Nutzungen zu. Die Teeküche kann sowohl den Saal als auch Veranstaltungen im Freien bedienen. Die flexibel unterteilbaren Gruppenräume orientieren sich zum ruhigen Pfarrgarten hin. An der Ebertstrasse ist ein weiterer Zugang angeordnet, von dem aus das neue Pfarrheim auf kurzem Weg von den Parkplätzen zu erreichen ist.

KONSTRUKTION/ MATERIAL
Das neue eingeschossige Pfarrheim wird in einer wirtschaftlichen und dauerhaften Massivbauweise errichtet. Die tragenden Aussenwände werden aus hochdämmenden Ziegel gemauert. Tragende Innenwände verringern die Spannweite der Stahlbetondecken. Den Pfarrsaal überspannt eine Stahlbeton-Rippendecke in Längsrichtung. Die Fassade erhält einen durchgefärbten Aussenputz mit einem Zuschlag von feinem Ziegelsplitt. Dies verleiht der Fassade Tiefe und Struktur und stellt den Bezug zu der Ziegel-Fassade der Pfarrkirche her.Die Fassadenelemente der grossformatigen Öffnungen bestehen aus thermisch getrennten Stahlprofilen die durchgehend mit Dreifach-Verglasung versehen ist. Die Fassade des Pfarrsaal lässt sich zum St. Wolfgangs-Platz vollständig öffnen. Die Türelemente der Eingänge werden in Eichenholz ausgebildet.Das extensiv begrünte Flachdach leistet einen Beitrag zum sommerlichen Wärmeschutz und wirkt abflussverzögernd bei Niederschlägen.

ENERGIEKONZEPT
Die Gebäudehülle des neuen Pfarrheims wird bezüglich der Dämmeigenschaften optimiert, der Energiebedarf minimiert. Die Massivbauweise ermöglicht eine Nutzung der Speichermassen durch Bauteilaktivierung. Der Wärmebedarf des Pfarrheims wird durch ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk gedeckt von dem aus zusätzlich Kirche und Kindergarten versorgt werden. Um die Lüftungsverluste zu minimieren wird in das Gebäude eine mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung integriert. Die Lage des Technikraums ist so gewählt, dass kurze Versorgungswege zu Kindergarten und Kirche entstehen. Auf dem Flachdach wird eine Photovoltaik Anlage installiert, die den erzeugten Strom in das städtische Netz einspeist.
GRUNDRISS EG

GRUNDRISS EG

ANSICHTEN

ANSICHTEN

MODELL

MODELL