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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2010

Energieeffiziente Sanierung - Wohn-Hochhaus Pfauenstraße

Ankauf

Architekturbüro Wallner

Architektur

Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GbR

Landschaftsarchitektur

en.eco Ingenieurbüro für Energie- und Gebäudetechnik

TGA-Fachplanung

Schels Bauphysik

Bauphysik

Erläuterungstext

GEBÄUDEENTWURF

Zentraler Ansatz ist es die bestehende Werte und Potentiale des Wohnhochhauses zu erkennen, zu sichern und nach zeitgemäßen Gesetzmäßigkeiten weiter zu entwickeln. Ziel ist es, eine standortgerechte und vermarktungsfähige neue Adresse zu generieren, die insbesondere neben wirtschaftlichen, energetischen und technischen Aspekten, eine angemesse Imageoptimierung formuliert.
Der Umbau des Wohnhochhauses folgt dem Prinzip der Minimierung der baulichen Eingriffe. Die Gebäudehülle wird an die Gebäudeaußenkanten verlagert um eine energetisch optimierte Gebäudegeometrie zu sichern und um robuste wärmebrückenfreie Detailausbildungen zu ermöglichen. Das Gebäudeinnere wird bei weitestgehender Beibehaltung der tragenden Elemente für eine zeitgemäße und vermarktungsfähige Nutzung umgebaut.
Das Innere des Hauses ist so entwickelt, dass unterschiedlichste Lebensmodelle möglich sind. Der Grad an baulichen Festlegungen wurde weitestgehend minimiert, damit immer wieder sich ändernde zukünftige Generationen und Lebensentwürfe Form gewinnen können. Wohnen ist in dem größtenteils barrierefreien Wohnhaus in verschiedenen Wohnformen möglich. Die Wohnungsgrundrisse der Mietwohnungen
folgen, soweit es möglich ist, dem Prinzip der hierarchiefreien Räume und sind Angebot für Wohnen in Wohngemeinschaft und Wohnen in Familien- Gemeinschaft unterschiedlicher Schwerpunkte und Ausprägung. Maisonettwohnungen im obersten Drittel des Wohnhauses sind als Eigentumswohnungen vorgesehen, welche aufgrund ihrer Doppelerschließung über eine Vielzahl von Schaltbarkeiten und ein sehr hohes Maß an Flexibilität vorweisen.
Die äußere Gestalt des neuen Wohnhochhauses folgt dem Prinzip: Prägnanz im Ganzen und Vielfalt im Einzelnen. Mit einfachen Mitteln und Materialien wird dabei anstatt dem Image des Massenwohnens eine Individualisierung und Ablesbarkeit von einzelnen Nutzungseinheiten im Sinne des sozialen Aspektes „Individuum innerhalb der Hausgemeinschaft" thematisiert.
Das Wohnhochhaus erhählt eine neue Adresse mit großzügigem Eingangsbereich mit Aufenthalts- und Kommunikationsqualität. In direkter Nähe des Eingangsbereiches werden diejenigen Nutzung angelagert, die Begegnung und hausgemeinschaftliche Aspekte fördern und Nachbarschaft generieren.

FREIANLAGEN

Mit wenigen Eingriffen schafft das Freiflächenkonzept eine Zonierung und stärkere Verwebung mit dem Umfeld. Die zu befestigenden Erschließungsflächen können als Außenflächen der Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss genutzt werden. Aufgrund der von den Bewohnern gut frequentierten Lage bieten sie sic h als informelle Treffpunkte und Aufenthaltsbereiche an.
„Spielpunkte" mit generationsübergreifenden Angeboten leiten in die angrenzende Grünfläche über. Die Nähe zum Eingang bietet soziale Kontrolle, die Bäume mit ihren lockeren Kronen bieten Sichtschutz und Schatten. Frei angeordnete Pflanzungen mit buntzweigigen Sträuchern und Gräsernschaffen eine angenehme Distanz zu den umgebenden Straßen und sorgen - auch im Winter - für attraktive Ausblicke.

ENERGIEKONZEPT
Der Entwurf verfolgt das Ziel, das A/Ve-Verhältnis zu optimieren. Gleichzeitig soll die vorhandene Bausubstanz erhalten und zusätzlich dievorhandenen Wärmebrücken minimiert werden. So werden auch die bestehenden Loggien in die beheizte Gebäudehülle integr iert. Es entsteht damit ein kompakter Baukörper mit einem A/Ve-Verhältnis von 0,21 (1/m²).
Zusätzlich wird die thermische Gebäudehülle verbessert. Durch das zusätzliche Aufbringen einer Wärmedämmung werden die Transmissionswärmeverluste auf ca. 26% unter Neubaustandard der EnEV reduziert. Gleichzeitig wird die thermische Behaglichkeit für die Bewohner verbessert, da die raumseitigen Oberflächentemperaturen drastisch angehoben werden.
In Verbindung mit der effizienten Gebäudetechnik unter schreitet der Primärenergiebedarf Qp die Anforderungen der EnEV um mehr als 70%.