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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2010

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb „Ortsmitte Oyten“

1. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

AHRENS + PÖRTNER

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Kernstück des städtebaulichen Konzeptes ist der südlich der Sparkasse gelegene neue Nutzungsschwerpunkt eines baulich gefassten, multifunktionalen Marktplatzes, dessen Platzrand sich aus mehrheitlich eigenständigen, individuell geformten, zweigeschossigen Gebäuden zusammen setzt. Dieser Platz ist zugleich Verteiler und vermittelt über plausible Lückensetzungen Transparenz zu den neuen und bestehenden Nutzungen.

Die Positionierung des Marktplatzes liegt günstig, da sie nicht zu sehr in die Tiefe des Grundstückes geht und somit Nutzungsverflechtungen nach Westen, Süden und Osten erlaubt. Ein auf dem Marktplatz liegender umlaufender Baumkranz schafft auf diese Weise eine zusätzliche Raumfassung, die selbst bei stufenweiser Entstehung eine bauliche Fassung gibt und somit dem Platz Charakter und Dimensionierung im Sinne städtebaulicher Robustheit verleiht.
Eine torartige Raumöffnung am westlichen Platzrand verknüpft den Baustein des um den Hof gruppierten Mehrgenerationenwohnens mit einem in sich geschlossenen Wohnquartier. Dieses Raumkontinuum hat starke stadträumliche Überzeugungskraft und interpretiert die geforderte westliche Grünverbindung auf eine sparsame, sehr eigene und überzeugende Art. Südlich am Platz gruppiert sich sympathisch ein klein gehaltenes Ensemble aus Café- und Kulturbereich und Gewässer und verspricht eine gute Nutzungsakzeptanz.
So interessant die Verlegung des Sportplatzes nördlich des Schützenhauses auch ist, so müssen bei einer Überarbeitung die versicherungsrechtlichen und funktionalen Belange eines räumlichen Zusammenhanges zur Schule unbedingt berücksichtigt werden. Der Schulsportplatz muss nach Ansicht der Jury unbedingt auf dem Schulgrundstück untergebracht werden.

Der östliche Rand des Marktplatzes schließt das in der Auslobung nicht bebaubare Grundstück 106 mit ein und kann als Vorschlag nur im Sinne einer langfristigen Planung gewertet werden.

Die Arbeit zeichnet sich durch eine hohe stadträumliche Qualität aus, bei gleichzeitig schon in diesem Maßstab ersichtlicher architektonischer Gestaltungskraft.