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Sonstiges Vergabeverfahren | 10/2009

Konkurrierendes städtebauliches Gutachterverfahren ehemaliges „Haus der Statistik“

Lageplan

Lageplan

1. Preis

augustinundfrank/winkler ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliches und architektonisches Konzept

Als Beispiel des spätmodernen Wohnungsbaus in Berlin ist das Gebiet zwischen Karl Marx Allee, Otto- Braun-Straße und Mollstraße einzigartig. Hier finden sich serielle Wohnbauten mit zurzeit noch preiswerten Wohnräumen, eingebettet in Grünflächen in zentraler Innenstadtlage. Wir gehen von einer zukünftigen Qualifizierung dieser Grünflächen aus und sprechen vom innerstädtischen Wohnen im Park. Zu diesem Park liegt unser Untersuchungsgebiet in der Position des belt walks.
Teil unseres Konzeptes ist es, auch hier, wie in einem Landschaftspark, die Besucher durch point de vues zu wechselnden Stadt- und Landschaftsbildern zu führen. Diese Sichtweise haben wir benutzt, um leistungsfähige und ausdrucksstarke Gebäude und Außenräume zu entwickeln. Die Gebäude fungieren zunächst als Raumkanten und Filterelemente, die von den Außenräumen umflossen und durchdrungen werden. Sie nehmen zur Straße und zum Park unterschiedliche Positionen ein. Hofgärten erweitern den Straßenraum und führen in den inneren Bereich der Gürtelbebauung. Dort treffen sie auf offene Gartenhöfe, die die Gürtelbebauung mit dem Wohnpark verzahnen.
Darüber hinaus müssen die neuen Gebäude zwischen dem Wohnpark und einer im weiteren geplanten, hoch verdichteten Innenstadtbebauung vermitteln. Der Wohnpark ist geprägt durch große solitäre Gebäude, die in einen Grünraum eingebettet sind, während die im weiteren geplante Innenstadtbebauung Blöcke ausbildet, mit einheitlichen Raumkanten zu umgebenden Straßen, ohne einzelne Baukörper frei zu stellen oder zu betonen. An der Schnittstelle dieser sehr unterschiedlichen Stadt- und Raumideen schlagen wir Gebäude vor, die ihre Leistungsfähigkeit daraus entwickeln, aus Elementen beider Systeme zusammengesetzt zu sein.
Für die Straßenrandbebauung übernehmen wir die Grundfigur der Blöcke, lassen diese jedoch als einzelne, solitäre Baukörper in Erscheinung treten. Zu diesem Zweck führen wir bauliche Elemente ein, wie Geschosse übergreifende, verglaste Loggien und große Öffnungen der "Blockränder" als Landschaftsfenster zum Park, die den Dimensionen der Blöcke angepasst sind und diesen den Ausdruck plastisch ausgeformter Einzelkörper verleihen.
Eine Sonderstellung nimmt die Eckbebauung ein. Sie ist in ihren Dimensionen dem gegenüberliegenden Haus des Lehrers und dem Kongresszentrum angepasst und bildet mit diesen gemeinsam den Beginn bzw. Abschluss der Karl Marx Allee. Ihre Gebäudehöhe wird von der inneren belt walk Bebauung schrittweise aufgenommen und in sanftem Schwung zur neuen Hochhausecke an der Mollstraße geführt.
Alle vorgeschlagenen Gebäude sind Hochhäuser im Sinne der Berliner Bauordnung. Die vorgeschlagene Bebauung arbeitet konzeptionell mit sehr unterschiedlichen Außenräumen, die teilweise geringere Abstandsflächen als 0,4 h entstehen lassen. Sie sollte deshalb auf der Grundlage eines Bebauungsplan Verfahrens entwickelt werden.
Erdgeschoss, 5./6. Obergeschoss

Erdgeschoss, 5./6. Obergeschoss

Modell, 9./10. Obergeschoss

Modell, 9./10. Obergeschoss

9./10. Obergeschoss (Wohnen)

9./10. Obergeschoss (Wohnen)

Schnitt

Schnitt

Modell

Modell