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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2010

Neubau einer Dreifachsporthalle in Bedburdyck-Gierath

1. Preis

RKW Architektur +

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept

Der vorliegende Wettbewerbsbeitrag zur Errichtung einer Dreifachsporthalle für den Schulbedarf, den Vereins- und Breitensport entspricht den städtebaulichen Vorgaben des gültigen Bebauungsplanes. Der gegliederte Baukörper der Dreifachsporthalle richtet sich orthogonal an den bestehenden Sportstätten aus und findet damit eine überzeugende städtebauliche, als auch funktionale Ergänzung parallel zur Gierather Straße.


Funktionale Zusammenhänge

Mit der vorgegebenen Zufahrt findet sich ausreichend Parkraum für ca. 120 Pkw vor dem Gebäude, das mit dem nötigen Abstand zur Straße wirkungsvoll in Erscheinung tritt. Der zentrale Eingang liegt gut sichtbar unter einem Vordach in der Verlängerung der Zufahrt und wird mit einer Vorgelagerten Außenfläche zum Mittelpunkt der gesamten Sportanlage. Die augenscheinlich schwierige Topographie wird sinnvoll genutzt, indem für die Nebenflächen eine zweigeschossige, kompakte Lösung vorgeschlagen wird. Über das Foyer und den Jugendraum ist das tiefer liegende, überschaubare Spielfeld mit der Tribüne für Sportler und Besucher gleichermaßen erlebbar. Das Foyer kann zugleich für sportliche Veranstaltungen in der Halle, wie auch für Außenveranstaltungen unabhängig vom Spielbetrieb genutzt werden. Die gastronomische Einrichtung ergänzt dabei an zentraler Stelle das Geschehen. Auf der Sporthallenebene sind die notwendigen Nebenflächen für Umkleiden und Duschen, sowie Flächen für die Sportgeräte kompakt und Flächen sparend den Teilflächen der drei Spielfelder zugeordnet. Die Barrierefreiheit der Sportnutzung und die ungehinderte Zugehörigkeit mit Gerät für Veranstaltungen wird über eine Außen liegende, großzügige Rampe sichergestellt. Die Erweiterung der Nutzung für zusätzliche Umkleiden und Lagerflächen im zweiten Bauabschnitt erfolgt funktional sinnvoll auf der oberen Ebene der angrenzenden Sportstätten mit separatem Zugang. Durch das behutsame Einbetten des Baukörpers in die Topographie wird eine verträgliche Dimension erreicht. Die Höhenentwicklung und der Maßstab reagieren auf die gegenüberliegende, eher kleingliedrige ländliche Bebauung.


Konstruktion

Die Sportanlage ist in seiner kompakten und damit wirtschaftlichen und energetisch vorteilhaften Weise angeordnet.
Eine Beton-Fertigteilbauweise für die Außenwände, die Tribüne und die Zwischendecke entspricht marktgängigen, wirtschaftlichen Systemen und wird mit einer Leimholzbinderkonstruktion für das Dachtragwerk kombiniert. Die Dachflächen mit einer extensiven Begrünung öffnet sich mit einem Oberlicht für jedes Spielfeld.
Im Innern prägt eine Prallwand mit natürlichen Baustoffen aus Holz das Erscheinungsbild der Innenarchitektur.


Ökologie

Die gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Wärme-Gesetz EEWG aus regenerativen Energien zu erzeugende Wärme wird durch eine Solarthermischen Anlage und einem Brennwertgerät sichergestellt. Die benötigte Heizwärme wird über Deckenstrahlplatten der Dreifeldsporthalle und über statische Heizflächen den Nebenräumen des Objektes zugeführt. Zur Abdeckung der Heizlast der Trinkwassererwärmung ist die solarthermische Trinkwassererwärmung vorgesehen, die den regenerativen Anteil der benötigten Heizenergie abdeckt. Hierfür werden auf dem Dach, ca. 30 m² Kollektorflächen geschaffen, deren Neigungswinkel sich an der optimalen Nutzung der solaren Ergiebigkeit orientieren und diese in die Architektur eingegliedert werden. Für die Nebenräume ist eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung mit einem Rückgewinnungsgrad von > 75% vorgesehen. Die Schul- und Vereinssportnutzung der Halle mit oder ohne Zuschauer, wird mit einer natürlichen Be- und Entlüftung über öffenbare Fenster realisiert.


Tageslichtnutzung

Das Objekt wird repräsentativ in der Architektur sowie in der Beleuchtung dargestellt. Die vorgesehene aktive Tageslichtnutzung in der Dreifeldsporthalle wird über die geplanten Fensterflächen realisiert. Das reduziert die Betriebskosten und senkt durch den Energieoptimierten Betrieb den CO² Ausstoß.


Energieeffizienz

Ein optimierter Betrieb der technischen Anlagen durch Integrierte Steuerung und Regelung der technischen Anlagen, Wärmerückgewinnung, Solar-thermische Anlagen zur Warmwassererzeugung sowie der Einsatz regenerativen Energien als Antriebsenergie ist geplant. Die Solarthermische Anlage deckt nahezu ganzjährig die Heizlast der Trinkwassererwärmung mit einem hohen solaren Deckungsgrad ab. Die hygienisch notwendige thermische Desinfektion wird aus dem Brennwertgerät abgedeckt.
Lageplan

Lageplan

EG

EG

UG

UG

Ansicht Ost, Schnitt Nord-Süd

Ansicht Ost, Schnitt Nord-Süd

Ansicht West, Nord

Ansicht West, Nord

Ansicht Süd, Schnitt Ost-West

Ansicht Süd, Schnitt Ost-West

Fassadendetail

Fassadendetail

Innen-Perspektive

Innen-Perspektive

Modellfoto

Modellfoto