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Einladungswettbewerb | 01/2010

Leben in urbaner Natur

Lageplan

Lageplan

2. Preis

Peter Ebner and friends

Stadtplanung / Städtebau

mahl gebhard konzepte

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

stadtraum

Wir greifen vorhandene Elemente der Umgebung auf, und versuchen, das Gebiet mit dem „Zentrum“ zu verbinden. Das Gebiet fordert aber provokante, zukunftsorientierte Strategien für die Entwicklung neuer, beispielhafter urbaner Wohn- und Gewerbeformen: Identität und Vieldeutigkeit, Robustheit und Variabilität. Es fordert einen Katalog von Spielregeln für ein Spiel noch unbekannter Akteure.

Die Tiefe der Baufelder erzeugt spezifische Typologien, die dem städtebaulichen Kontext einen „doppelten Boden“ verleihen. Verschiedene Felder lassen sich identifizieren, die innerhalb des künftigen Gesamtgefüges spezifische Einheiten ausbilden. Je nach Lage differenzieren sich die Einheiten in gemischte, offene, gestreute oder komprimierte Felder mit unterschiedlichen, programmatischen Schwerpunkten. Eine bekannte Differenzierung in Blockrandstadt und freistehende Bebauung entfällt, da wir versucht haben, die Qualitäten der jeweiligen Struktur miteinander zu verschmelzen. Die Integration der unterschiedlichen Nutzer und Charaktere führt vielmehr zu einem komplexen System aus Feldern, die in intensivem Dialog und in vielfältigen Beziehungen zueinander stehen.

Als Basis diente der Wiener „Superblock“, der einerseits einen klaren Stadtraum bildet und andererseits ruhige Innenräume schafft. Da es heute nicht mehr um eine „Wehrsituation“ geht, haben wir den Superblock um die Qualität des (Stadt)Raumflusses erweitert. Wir haben „Gemeinschaftseinrichtungen“ als Filter zwischen dem öffentlichen Raum und dem privaten Hof situiert, um einerseits das gemeinschaftliche Leben wieder zu bereichern und andererseits Orientierung durch die Gestaltung dieser Implantate zu schaffen. Somit entstehen großzügigere „Höfe“ die den Blick nach Außen zulassen und trotzdem die Privatheit erhalten.

wohnraum

Eine einfache Grundstruktur bildet die flexible Basis für ein komplexes Haus, das unterschiedlichste Wohnformen aufnehmen kann.

Bestimmte Qualitäten gelten dabei durchgehend für alle Einheiten. Jeder Wohnung ist ein privater Freiraum als Dachterrasse oder Loggia auf 2 Seiten zugeordnet, die als „grüne Zimmer“ die Wohnung erweitern (in der Regel größer als 8 m2). Durch diese Loggien erlebt man nicht nur ein Zimmer, sondern immer die ganze Wohnung und erhält dadurch eine ungewohnte Großzügigkeit. Die Bäder erhalten über das grüne Zimmer die Belichtung und Belüftung. Alle Wohnungen orientieren sich nach zwei Himmelsrichtungen. Der Abstellraum wird großzügig dimensioniert. Konsequenter Schallschutz durch Massivdecken mit Trittschalldämmung und großzügige Schallschutzfenster mit Schallschutzloggien lassen städtisches Leben zu, ohne die Privatsphäre zu stören.
Als Sichtschutzelemente verwenden wir eine von 3M entwickelte Folie, die einerseits transparent sein kann, aber auch transluzent. So hat jeder Bewohner sein privates Reich mit seinem persönlichen Freibereich.

Die Wohnbauten können in drei finanzielle Kategorien angepasst werden.
1. Der kostengünstige Geschosswohnungsbau
2. Das Stadthaus über 2 Geschosse
3. Die gehobene Stadtwohnung mit Dachgarten

Zusammen mit der barrierefreien Erschließung aller Wohnungen von der Tiefgarage und dem Erdgeschoss aus wird ein generationenübergreifendes Wohnen möglich.

Höhere Räume im Erdgeschoss an den Gassen oder in den Kopfbauten an den Plätzen ermöglichen den Einbau von Gemeinschaftseinrichtungen oder kleinen Läden.

Das Haus ist als Stahlbetonskelettbau geplant, um eine größtmögliche Flexibilität zu erzielen. Die Außenhaut wird als Fertigelement eingesetzt. Dies ist eine sehr nachhaltige, ökologische Bauweise ohne folgende Unterhaltskosten im Gegensatz zum Wärmedämmverbundsystem. Durch den geringen Außenwandaufbau wird auch das Verhältnis von GF zu WF wesentlich verbessert. Weiters wird durch das äußere Erscheinungsbild ein Kontrast zu den üblichen Putzgebäuden in München geschaffen.

Die Gemeinschaftseinrichtungen (Implantate) haben mehrere Funktionen

1. Sie trennen den öffentlichen Raum zum „privaten“ Hof
2. Sie fördern die Quartiersgemeinschaft
3. Sie stiften Identität, da jedes Haus extra entworfen wird
4. Sie beinhalten Funktionen die dem Quartier zur Verfügung stehen, und dienen somit zur Vernetzung mit der bestehenden Bebauung

Eine Bibliothek, Ein Kinderspielhaus, Eine Küche die man anmieten kann, aber nicht putzen muss, da dies von einem Putzservice erfolgt, Ein Pfadfinderhaus um den Kindern und Jugendlichen eine Alternative zu Videospielen zu geben, Ein Badehaus oder Hamam als Integrationshilfe und als Erweiterung der „eigenen“ Badelandschaft.

grünraum

Die vorhandenen Biotopstrukturen werden erhalten. Eine zurückhaltende Erschließung erfolgt über Wege auf den Dämmen, wobei der südliche Weg mit 5 m Breite die Hauptfahrradverbindung darstellt.
An den auf dem nördlichen Damm verlaufenden Weg sind kleine Steg mit Aussichtsplattformen oder Baumhäusern angedockt, so dass dieser einzigartige Landschaftsraum inszeniert wird ohne ihn zu zerstören. Zwischen den Plattformen sind lediglich Trampelpfade vorgesehen. Da man von den Plattformen nur über Leitern in die Biotopfläche gelangt, werden Hunde wirksam herausgehalten.
Von dem Wohngebiet kann man über eine Bastion die Biotopflächen erleben und gleichzeitig wird deren Wert durch diese Einblicke unterstützt.

Im Baugebiet selbst werden differenzierte öffentliche und private Freiräume geschaffen die eindeutig definiert werden.

Die öffentlichen freiräume stellen sich als bewegtes Spiel zwischen Plätzen und Straßenabschnitten dar. Sie sind teils befestigt, teils grüne Skulpturen die diese Räume gliedern.
Die Begrünung der Straßen ist so geplant, dass die großzügigen Hofräume korrespondieren und der Blick aus den Wohnungen auch in den Straßenräumen immer auf Vegetationselemente gelenkt wird. Es entsteht eine städtebauliche Dichte, dennoch hat jede Wohnung den Blick ins Grüne.

private freiräume. Die privaten Höfe sind von den öffentlichen Flächen durch einen Höhensprung abgegrenzt.
Es sind ruhige, den Wohneinheiten zugeordnete Freiräume in denen Kinder auch unbeaufsichtigt spielen können ohne dass sie verloren gehen, ein Buch auf deinem Tisch liegen bleiben kann oder ein Liegestuhl mit Handtuch die Privatsphäre unterstreicht.
Die Terrassengärten sind mit Mauern oder hohen Hecken abgeschirmt, so dass wirklich Privatheit entsteht.

energieraum

Sämtliche Häuser werden im kfw 40 Standard errichtet. Zusätzlich verwenden wir sämtliche Oberflächen der Gebäude zur Energieproduktion.

1. Sonnenschutz mit bedruckten Photovoltaikelementen
2. Fassadenbeschichtung mit integrierter Photovoltaikfarbe
3. Sämtliche Gläser werden mit einer Foliebeschichtet damit der Nutzer von Transparent auf Transluzent umstellen kann
4. Die Folie auf den Gläsern wird zusätzlich als Belichtungsquelle in der Nacht fungieren
WHG-Grundrisse

WHG-Grundrisse

Büro-Grundrisse

Büro-Grundrisse

Piktogramme

Piktogramme

Piktogramme

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Modell

Modell