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Sonstiges Vergabeverfahren | 09/2009

"Neugestaltung des Stadtplatzes" in Neustadt a.d. Waldnaab

1. Rang

SHL Architekten und Stadtplaner

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der vorliegende Entwurf zeigt eine teilweise Auflösung der jetzigen getrennten Funktionen (Gehweg, Autoverkehr), was als sehr flexibel und positiv gesehen wird. Die Klarheit der Raumkanten wird durch wenige Einbauten hervorgehoben und bildet genug Sichtbarkeit der besonderen Fassaden heraus. Die möglichen Spielräume für Parkierung und Freisitze, die Jahreszeitlich geordnet werden können, sind überraschend. Die Definition der beiden Plätze (Rathaus- und Schlossplatz) werden herausgearbeitet und mit einer eigenen Oberflächengestaltung versehen.
Die hochbaulichen Einbauten werden im Bestand erhalten (Stadtplatz 43) und sollten in die Aufwertung mit einbezogen werden. Die Vorflächen zu diesem Gebäude müssen in Abhängigkeit der Nutzung betrachtet werden. Sollte eine Nachnutzung ausfallen, ist eine grün orientierte Gestaltung zu bevorzugen. Die Parkscheune bildet im rückwärtigen Bereich eine angemessene und dem Ort gerecht werdende Baumasse. Auch die Fassadengestalt mit filigranen Elementen ist gut vorstellbar. Die möglichen Ausblicke zum Waldnaabtal sollten bei der weiteren Bearbeitung des Parkstadl für die Öffentlichkeit ermöglicht werden.
Die Funktionszuordnung der Flächen ist gut gelöst. Die angedachten „Orientierungsräume für den Autoverkehr“ bilden dabei eine wesentliche Entwurfsidee. Die notwendigen Orientierungshilfen (Poller) sollten überdacht und deutlicher heraus gearbeitet werden. Diese sollte sich insgesamt in den Platzentwurf einfügen. Die Wirtschaftlichkeit ist auf Grund der Materialwahl und der Verlegart gegeben. Auch die Parkscheune in ihrer einfachen Ausführung wird als wirtschaftlich angesehen. Die Funktionalität der Parkscheune ist nicht zeitgebunden an die Stadtplatzgestaltung. Die Verkehrsbereiche sind ablesbar, das Ende der Platzflächen sollte jedoch definiert sein. Die beidseitigen Senkrechtparker sind knapp bemessen. Die große Anzahl der Parkplätze soll zu Gunsten einer Durchlässigkeit für Fußgänger reduziert werden. Die Gehwegflächen sind ausreichend. Die Multifunktionalflächen (Zwischenstreifen
Parken und Freisitz) bieten vielfältige Möglichkeiten, auch für geänderte Nutzungen im Erdgeschoss der anliegenden Gebäude. Die Nutzung des Kirchplatzes und Befahrbarkeit ist gegeben.
Insgesamt stellt der Entwurf eine gut machbare und funktionale gute Lösung dar, die in Teilbereichen noch detaillierter durchgearbeitet werden muss.