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Einladungswettbewerb | 05/2010

Kirchenzentrum St. Matthäus

Anerkennung

Florian Nagler Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Nicht ganz wie bestellt, aber dennoch ganz schön.

Die vorgeschlagene Lösung mag zunächst überraschen. Sie löst jedoch ungemein viele Probleme: Durch den Abbruch der Zwischenbauten an der Heiliggeistgasse entsteht eine Öffnung, die die Freistellung des Ensembles insgesamt unterstreicht und zudem das Stellplatzproblem löst. Durch den Anbau des Veranstaltungsbereiches an die Kirche entsteht ein Vorplatz, der der Öffentlichkeit zur Verfügung steht und den Dietrich-Bonhoeffer-Platz von einer Durchgangsstraße zum wirklichen Platz, auf dem man gerne verweilt, aufwertet. Der laute Veranstaltungsbereich wird vom ruhigen Arbeits- und Wohnbereich getrennt. Er verfügt über einen direkten Zugang (Mutter-Kind-Gruppen etc.) zum Garten, der im Übrigen nun auch über eine gut nutzbare Abmessung verfügt. Dennoch ist es möglich, zur Theresienstraße hin die Matthäuskirche noch deutlicher freizustellen und ein kleines Platzl als öffentlichen Aufentaltsbereich anzubieten.

Der direkt an die Kirche angrenzende Gemeindesaal enthält eine beeindruckende Dimension und wird durch die Integration der Kirchenfassade einen völlig eigenständigen und spezifischen Charakter erhalten. Optional wäre für den Veranstaltungsbereich auch ein direkter Zugang zur Kirche denkbar.

Das Pfarrhaus erhält einen zentralen Luftraum, so dass alle Nutzungsbereiche übersichtlich zu erreichen sind. Zwei Treppenhäuser sorgen für die separate Erschliessung der Wohnung im Dachgeschoss und die erforderlichen Fluchtwege.
Trotz dieses Eingriffs wird die ursprüngliche Struktur des Gebäudes wieder stärker
herausgearbeitet. Die Wohnung profitiert von der Lage im Dachgeschoss des neustrukturierten Verwaltungsgebäudes und erhält anstatt eines Balkons einen üppigen innenliegenden Wintergarten, der auch den darunterliegenden Luftraum mit Licht versorgt.

Die Fassaden werden als differenzierte Putzfassaden mit ungegliederten Fenstern ausgeblidet. Sie folgen sehr subtil und diszipliniert den vorhandenen Strukturen, Dimensionen, Rhytmen und Proportionen.