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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2010

Errichtung eines Stadtteilparks /Hauptbahnhof Wien/

1. Preis

Hager Partner AG

Landschaftsarchitektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Aus Bahnhof wird Stadt und auf ehemaligen Gleisanlagen wird ein Park entstehen! Tiefgreifende Veränderungen im städtischen Gefüge des 10. Bezirks eröffnen die Möglichkeit, das Stadtfeld zwischen den inneren und äusseren Bezirken neu zu bespielen. Vom Güterbahnhof als Ort des Umschlages von Waren und als Tor der Stadt zur Welt ging schon immer die Sehnsucht nach der Ferne und der Exotik weit entfernter Länder aus. Zugleich kommt im nahegelegenen Park des Schlosses Belvedere eine historisch gewachsene, heimatliche Verbundenheit mit dem Rang eines Weltkulturerbes zum Tragen. Beide Ansprüche miteinander zu verknüpfen: „Sehnsucht“ und „Verbundenheit“, kann zur bestechenden Chance bei der Entwicklung eines unverwechselbaren Erscheinungsbildes für den neuen Stadtteilpark avancieren.

Im gewählten Hauptelement des neuen Stadtteilparks vereinigen sich beide Themen zu einer neuen einzigartige Parkatmosphäre: Ein Kranz aus blühenden, kleinkronigen Bäumen umschliesst als „Blütenhain“ eine zentrale und offene Wiesenlichtung. Der Dichte und Üppigkeit des Blütenhaines steht die Weite und Offenheit der Lichtung gegenüber. Zusammen bilden beide Komponenten einen unverwechselbaren Stadtraum, der identitätsstiftend und vielfältig zugleich ist. Die Leitarten des „Blütenhains“ sind Schmuckesche (Fraxinus ornus), Traubenkirsche (Prunus padus), Scheinakazie (Robinia pseudoacacia) und Schnurbaum (Sophora japonica) im Übergang zu den angrenzenden Stadträumen hin. Nach innen zur Wiesenlichtung dominieren Holzapfel (Malus sylvestris), Wildbirne (Pyrus pyraster) und Tulpenmagnolie (Magnolia soulangiana). Der Schwerpunkt von blühenden Baumarten sichert eine saisonale Vielfalt des raumbildenden „Blütenhains“ über das ganze Jahr hinweg. Darüber hinaus wird mit der Wahl kleinkroniger Bäume der räumliche Bezug der angrenzenden Architekturen zum Park hin ermöglicht und gefördert. Der Blütenhain dehnt sich bis zu den jeweiligen Stadteingängen hin aus und spannt den Stadtteilpark als eine zusammenhängende Figur im neu geschaffenen Stadtraum auf.

Im Schatten der Bäume findet man eine Vielzahl unterschiedlichster Orte wieder, die eine vielfältige Benutzung des Parks für alle Besucher und Anwohner gewährleisten. Auf der Südseite der Wiesenlichtung ist ein grosszügiges Sonnendeck situiert, welches mit einem kleinem Café, einem angegliederten Wasserspiel in einer sanften Absenkung und zahlreichen Spielmöglichkeiten, ein attraktiver Ort für viele Menschen sein kann.

Das Wasserspiel kann abgestellt werden und die dann frei gewordene Fläche für ein Parkfestival oder Quartiersfest genutzt werden. Vis à vis der hölzernen Terrasse des Sonnendecks mit seinen unterschiedlichen Niveaus,die zur bequemen Kontemplation einladen, befindet sich ein Bereich für Jugendliche. Dem nahenSchulcampus zugeordnet ist hier ein Klettergarten verortet, der zu vielfältiger körperlicher Betätigung und Benutzung durch junge Menschen auffordert. Am südwestlichen Parkeingang wird ein blühender Quartiersgarten angeboten, der sich als Raum vor allem an ältere Menschen wendet. Zwischen den blühenden Hecken (Flieder, Hartriegel) kann man auf einer der Parkbänke Platz nehmen und das rege Treiben auf der zentralen Wiesenlichtung beobachten. Die „Community Gardens“ sind im nordwestlichen Parkbereich angesiedelt und geschickt im Schatten des lichten Hains integriert. Die nötige Fläche für den Wirtschaftshof des Gartenamte kann im Raum in der südöstlichen Parkecke aufgenommen werden.

Ein feinmaschiges Netz aus grosszügigen Parkwegen verwebt die einzelnen Orte im Park untereinander und verknüpft den Park mit der angrenzenden Stadt. Von den Stadträumen her werden zahlreiche Querungsmöglichkeiten der Wiesenlichtung angeboten.
Lageplan

Lageplan

Nutzungsebenen

Nutzungsebenen

Sonnenterrasse

Sonnenterrasse

Detail Entwurf

Detail Entwurf