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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2010

Stadtpark am Kreishaus

Anerkennung

B.S.L. Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Grundgedanke des Entwurfs einer durchgehend fließenden Bewegung des Henne-Boulevards
parallel zu einem in seiner Lage und Dimension grundsätzlich umgestalteten Fließgewässers wird
positiv gesehen.
Die Zonierung innerhalb der neuen Freifläche „Stadtpark“ wird im Vergleich zur Bestandssituation
gespiegelt – nutzungsintensive Räume mit breitem Angebot an Spiel- und Aufenthaltsflächen werden
mit dem Henne-Boulevard im Osten, extensive Wiesenflächen zwischen Henne und Kreishaus im
Westen vorgesehen. Es wird eine eindeutige Gestaltsprache zwischen urbanem Raum und extensiven
Freiflächen gewählt.
Diese Umformulierung bestehender Funktionsräume wird allerdings auch mit nicht unerheblichen
Nachteilen erkauft, da die Bestandssituation nur wenig Berücksichtigung finden kann. Das Wäldchen
im Nordosten wirkt in der Fläche dezimiert ohne besondere neue Nutzungs- und Gestaltqualität. Die
südliche Bestandsbrücke wird nach Osten verlegt, bleibt aber auf der Westseite mit einer Treppe nicht
barrierefrei. Am Kreishaus wirken die gartenkünstlerischen Interventionen etwas verloren und willkürlich
platziert.
Der Boulevard wirkt mit zwei langgezogenen Mauern als bestimmendes Element des neuen Parkraums.
Von der Lage her mit seiner Ausrichtung in die Nachmittagssonne sicherlich richtig positioniert,
erscheinen doch Zweifel an der Dimension und Bauintensität insgesamt. Es stellt sich die Frage, ob
diese urbane Sprache wirklich aus dem Ort heraus entwickelt ist. Des weiteren ist auch in Zweifel zu
ziehen, ob die dargestellten, bandartig aufgereihten Spiel- und Aufenthaltsflächen ihren Funktionen
gerecht werden.
Aus wasserbaulicher und gewässerökologischer Sicht bietet der Entwurf trotz seiner intensiven Umbaumaßnahmen
einen guten Vorschlag zur ökologischen Entwicklung der Henne in diesem Teilraum.
Die Brücke im Norden ist ausreichend dimensioniert und nimmt auf die Hochwassersituation Rücksicht.
Allerdings ist sie aufgrund ihrer Länge von 30 – 40 m mit dementsprechenden Kosten verbunden. Dies
lässt sich auch auf den Gesamtentwurf übertragen, der mit einem hohen Maß an grundsätzlicher Umgestaltung
sicherlich in einer höheren Preiskategorie einzuordnen ist.
Fazit:
Der Entwurf zeigt großen Gestaltungswillen, leider verbunden mit geringer Sensibilität gegenüber der
Bestandssituation. Der Charakter des Ortes wird sehr stark überformt, es mangelt an einer Verhältnismäßigkeit
sowohl der gestalterischen als auch der finanziellen Mittel.
B.S.L. Gesamtkonzept

B.S.L. Gesamtkonzept

B.S.L. Entwurf

B.S.L. Entwurf

Transformation

Transformation

Anerkennung B.S.L. Zonierung

Anerkennung B.S.L. Zonierung

B.S.L. Holzpodest in der Wiese

B.S.L. Holzpodest in der Wiese

B.S.L. Holzpodest am Fluss

B.S.L. Holzpodest am Fluss

B.S.L. Ausschnitt Treppenanlage

B.S.L. Ausschnitt Treppenanlage

B.S.L. Ausschnitt

B.S.L. Ausschnitt