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Begrenzter, einstufiger, hochbaulicher und städtebaulicher Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerischem Teil und vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren; 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gesetzt, weitere 7 (davon 2 junge Büros) durch Losverfahren | 05/2005

Neubau des ECE–Einkaufszentrums Schlossplatz/Berliner Platz und des Stammhauses der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO)

Lageplan

Lageplan

2. Preis

HPP Architekten GmbH

Architektur

Rheims + Partner Landschaftsarchitekten und Ingenieure

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext




Entwurflicher Leitgedanke
Der historische Stadtgrundriss Oldenburgs wird durch eine kleinteilige Bebauungsstruktur mit einem entsprechenden Gassen- und Straßensystem geprägt, die im Spannungsfeld zu großmaßstäblichen Solitärgebebäuden wie der Lamberti Kirche, der Bremer Landesbank, Horten und dem Oldenburger Schloss steht.
Das ca. 20.000 m2 große Grundstück befindet sich zentral in der Oldenburger Innenstadt. Der städtebauliche Leitgedanke des Entwurfs formuliert die Schaffung einer neuen Innenstadtkante im Sinne der historischen Stadtkante am Oldenburger Schloss. Architektonisch wird dieses Anliegen über eine entsprechende Positionierung der Baukörper sowie die maßstäbliche Gliederung der Baumassen umgesetzt.
Die notwendige städtebauliche Signifikanz der unterschiedlichen Nutzungen wird in der Planung durch Maßstäblichkeit, Harmonie und Offenheit erreicht. Das Schloss behält seine Platz prägende Position. Der Entwurf ergänzt in Teilbereichen bestehende Gebäudestrukturen (Marktplatz, Häusing) und schließt den Kernbereich der Innenstadt zum Berliner- und Schlossplatz ab.
In Anlehnung an die historische Bebauung der südlichen Platzkante von Schloss- und Berliner Platz entsteht das Bild einer Abfolge von Einzelbaukörpern. Die Gebäudezeile an der Straße „Am Schlossplatz“ rückt als „neue Platzkante“ visuell an den Schlossplatz. Eine wesentliche städtebauliche Funktion entfällt in diesem Zusammenhang auf Neupositionierung des Schlossplatzes. Dieser fungiert nunmehr wieder als Mittler zwischen der kleinmaßstäblichen Struktur der Bürgerhäuser an der Straße „Am Schlossplatz“ sowie dem Kernbereich der Innenstadt mit seiner neuen kommerziellen Erweiterung. Der städtebaulichen Sonderstellung der „Alten Wache“ wird durch den Neubau des Stammhauses der LzO Rechnung getragen.
Die stadtprägende Gassenstruktur wird durch die Neubaumaßnahme aufgegriffen und durch die Konzeptionierung der Schlossplatz-Passagen reflektiert. Die Verknüpfung der Schlossplatz-Passagen mit dem städtebaulichen Umfeld erfolgt konsequent über „Gassen“ und Plätze.

Nutzungsstruktur
Die Bebauung gliedert sich in zwei Gebäude- und drei Nutzungs – oder Funktionseinheiten: Das Stammhaus der Landesbank zu Oldenburg, die Schloss - Passagen und die aufgesattelten Büro - und Wohnnutzungen.

Stammhaus der LzO
„Der Schlossplatz zieht sich wie ein Teppich in das monolithische Bankgebäude und findet seine Fortsetzung in der aufstrebenden Medienwand im Rücken des Gebäudes.“ Der Hauptzugang des Stammhauses der LzO erfolgt über den Schlossplatz in das zentrale gebäudehohe Atrium des dreigeschossigen Bankgebäudes. Die SB-Zone mit den Self-Service Terminals dient räumlich als Pufferzone zwischen Schlossplatz und weiteren Bankbereichen. Um das zentrale Atrium gliedern sich die Kassen mit den dazugehörigen Sicherheitsbereichen, die Schalter- sowie die Beraterzone. Die Atriumfläche dient neben ihrem repräsentativen Charakter der Kontaktanbahnung und Kommunikation zwischen Bank und Kunden. Im transparenten zweigeschossigen Gebäudeteil im Rücken der alten Wache befinden sich die Immobilienabteilung und Ausstellungs- bzw. Veranstaltungsflächen. Darüber hinaus bildet der gläserne Gebäudeteil einen Zugang zur Sparkasse vom Marktplatz aus. Ein weiterer Zugang in das Bankgebäude erfolgt aus der Mall des Shopping Centers. Im 1. Obergeschoss sind die Beraterbereiche der Privat- und Geschäftskunden angeordnet. Das 2. Obergeschoss schließt mit seinem um das Atrium angeordneten Privat-Banking-Bereichen das Gebäude horizontal ab. Das zurückgesetzte 3. Obergeschoss akzentuiert das Bankgebäude architektonisch. Die exponierte Positionierung des Veranstaltungsraumes in diesem Gebäudeteil ermöglicht den direkten Blick auf das Schloss. Das Atrium ist die optische Schnittmenge der LzO und stellt das Herz, den zentralen Identifikationspunkt des Bankgebäudes dar, das sich in einem nach oben verglasten, lichtdurchfluteten Raum manifestiert.

Die „Alte Wache“ ist sowohl im EG als auch im 01. Obergeschoss über den zweigeschossigen gläsernen Gebäudetracht mit dem Stammhaus verbunden. Die Räumlichkeiten der „Alten Wache“ stehen für Sondernutzungen oder auch als Erweiterungsflächen für die Bürobereiche des Stammhauses zur Verfügung.

Schlossplatz Passagen
Das Einkaufszentrum erstreckt sich über das Basement, das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss des gesamten Basisgebäudes und besitzt Zugänge vom Schlossplatz, vom Marktplatz, aus der Mühlenstraße sowie der Poststraße. Das Höhenniveau des Erdgeschosses wird vom Platzniveau abgeleitet und schließt an allen Zugängen barrierefrei an.
Die Einzelhandelsflächen werden von innen über eine Mall erschlossen. Um dem öffentlichen Anspruch des Berliner Platzes zu entsprechen, schlagen wir vor, diesen Bereich durch gastronomische Nutzungen zum Platz hin zu beleben.
Die Mallführung wird in ihrer gesamten Ausprägung aus der ECE-Studie übernommen. Die vorgegebenen Nutzungsbereiche für den Einzelhandel sind entsprechend der Belange, Vermarktungsstruktur, Anlieferung, Entfluchtung und dem vorbeugenden Brandschutz strukturiert.
Den unterschiedlichen Mallbereichen werden als Erlebnis-/Aktionsräume thematisch unterschiedliche Prägungen (Lifestyle / Erlebniswelten) zugeordnet.
Lager- und Personalbereiche für den Einzelhandel sind den im Rücken der Ladenbereiche zugeordneten Anliefer- und Evakuierungsgängen angegliedert.

Büro- und Wohnnutzungen
Zum Berliner Platz sind über dem 1. Obergeschoss des Shoppingcenters Büro- und Wohnnutzungen angeordnet. Die Kubatur dieser zurückgesetzten Gebäudeteile unterstützt die Gliederung des Shopping - Center - Volumens. Im 2. Obergeschoss sind kleinteilige Büro- und Praxeneinheiten untergebracht. Darüber befinden sich zweigeschossige Wohntypen deren Südfassaden auf den Berliner Platz und das Schloss ausgerichtet sind.
Das Centermanagement sowie das Parkhausbüro befinden sich, den Stellplätzen vorgelagert, in den zur Mühlenstraße ausgerichtet Restflächen der Geschosse zwei - vier.
Der Ergänzungsbau am Marktplatz südlich der Bremer Landesbank bildet in den Obergeschossen über den Einzelhandelsflächen vermietbare Büroeinheiten ab. Der Entwurf verzichtet in diesem Gebäudeteil auf die Anordnung von Einzelhandelsflächen im 2. Obergeschoss. Die Ausbildung des Gebäudeabschluss als Satteldach ermöglicht eine städtebaulich homogene Arrondierung des Marktplatzes.

Parkpaletten
Zur Post- und zur Mühlenstraße ist das Shopping Center mit einer 4 – geschossigen Parkpalette überlagert. Das Parkhaus wird über eine offene Spindel von der Mühlenstraße erreicht. Vier Parkebenen überlagern die Einzelhandelsflächen der Schlossplatz-Passagen.
Lageplan

Lageplan

Ansicht-Schlossplatz und
EG-Passagen

Ansicht-Schlossplatz und EG-Passagen

Ansicht-Schlossplatz und
EG-Passagen

Ansicht-Schlossplatz und EG-Passagen

Ansicht-Markt und
Grundriss-LzO

Ansicht-Markt und Grundriss-LzO

Ansicht-Markt und
Grundriss-LzO

Ansicht-Markt und Grundriss-LzO

Blick vom Berliner Platz

Blick vom Berliner Platz

Blick vom Berliner Platz

Blick vom Berliner Platz

Blick Eingang Marktplatz

Blick Eingang Marktplatz

Blick Eingang Marktplatz

Blick Eingang Marktplatz

Blick Marktplatz und
Blick Schlossplatz

Blick Marktplatz und Blick Schlossplatz

Blick Marktplatz und
Blick Schlossplatz

Blick Marktplatz und Blick Schlossplatz